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2. Cuttings box 38/4
Dr. ZauA. An0
in der Riige der
s Trus Nu. Verdaugerparückgeren
weese
machte #s
ihrem Schicksal. Die Leute wurden von den Grenzsoldaten aufge¬
Bord, am
machte er sich in Brömberg seßhaft, indener sowohl die Direktion
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griffen und nach ihrem Heimatorte zurücktransportiert.
des Sommertheaters bei Patzer als auch diesenige des Stadttheaters
ee gegangen.
Schmuggler hatten nicht nur den Preis von 100 bis 150 Rubel, son¬
nbernahm. Einige Jähre ging bilo Geschaft ziout. es briichte über
eingetroffen
dern auch die Habseligkeiten der Rußlandmüden eingeheimst.
„Reigen“ wirklich Schnitzlers letztes Werk, so müßte man vor der Er= die das Flitterwesen nicht aufbringen kann; unschuldig=schuldig geht
nd der Puls
diese Heldin, die keine ist, an den Enttäuschungen der wilden Erotiker
nüchterung seines Talentes erschrecken, an der Entwickelung seines
ebendige
zu grunde; der von ihr gefallene Schleier, das Symbol der Illusion,
ja noch mehr, als Schlußstein der.
inneren Wesens verzweifeln -
Sohn einer
mit der sie der Männerblick umkleidete, zeigt sie in der Nacktheit der
ganzen bisherigen Produktion würde dieses Buch einen Schatten auf
ein Konflikt
weiblichen Instinkte, die den Stürmen ihres Schicksals nicht gewachsen
alle früheren Bücher zurückwerfen und manches, was nur natürlich ist,
eTrauer des
ist. Also im tiefsten Grunde keine neue Welt: nur die zusammen¬
in den Verdacht des Cynismus bringen. In Wahrheit ist „Reigen“
,wendet sich
gefaßte Summe der Erfahrungen vom Weibe, die durch alle anderen
nur das dem Range nach letzte Werk Schnitzlers, aber schon vor Jahren
einen Genuß
Dichtungen Schnitzlers hindurchgehen; daher auch der technische Haupt¬
entstanden und ursprünglich nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt. Es
Die Ironie
fehler des Dramas, das ganz ähnlich wie Sudermanns Schauspiel
handelt sich um Erfahrungen aus dem niedrigsten Gebiete der Erotik,
fpflanzt, gibt
„Die drei Reiherfedern“ daran leidet, das Interesse zu Beginn auf
die in verschiedenfarbige Dialoge eingekleidet sind und dadurch zusam¬
„Letzte
Vorgänge zu spannen, die bald darauf der Teilnahme völlig entfremdet
menhängen, daß der Held oder die Heldin des brutalen Abenteuers
ngen Raume
werden.
immer wieder in eine zweite gleich verfängliche Beziehung hinüber¬
in den letzten
Aber vielleicht liegt trotzdem in diesem in erhöhter dichterischen
greift, so daß ein Reigen von Faunen und Mänaden gebildet wird.
s Weltglücks,
Tonart abgelegten Rechenschaftsbericht nicht nur ein Abschluß, sondern
Die gute Beobachtung verleugnet sich auch hier nicht, aber was darge¬
Intrasten zu¬
auch der Beginn einer neuen Periode Schnitzlers. Die Art, wie sich
stellt wird, ist die entseelte physische Lust in ihrer täppischen Begehrlich¬
en der hohle
der mehr passive Held des Stückes zum Schlusse über den wüsten Traum
keit und in ihren kleinlichen Ränken, so daß das Ganze sich trotz der
Grunde ist's
erhebt, um sich im Entschlusse zur Tat wieder zu finden, scheint darauf
künstlerischen Fassung den Niederungen jener pikanten Literatur nähert,
atur“ ent¬
hinzudeuten, und der angeschlagene Ton drängt gleichsam zu einem
die der schmutzigen Neugierde entgegenkommt. Immer damit be¬
achen können
neuen Gehalle hin.
schäftigt, die tragischen Wirkungen der Sinnlichkeit auf den Organis¬
der inneren
Schnitzler ist heute einundvierzig Jahre alt, an jener Lebens¬
mus einer dekadenten Gesellschaft darzustellen, mochte Schnitzler diese
grenze, die das alte Rom dem juvenis, dem Jüngling, steckte, nach
Studien entworfen haben — das war sein Künstlerrecht, vielleicht für
unseren modernen Begriffen an der Schwelle des reifsten Mannes¬
noch zwei
ihn eine künstlerische Notwendigkeit, um des Elementes, das durch so
lers ausge¬
alters. Was er bisher geschaffen, gibt ihm zweifellos dichterischen
viele menschliche Beziehungen hindurchwirkt, völlig Herr zu werden.
Rang, aber doch nur einseitige Bedeutung. Die echt österreichische,
nt Gustl“.
Aber er durfte diese Blätter, diese ganz einseitigen Studien, diese
spezifisch wienerische Selbstironie hat er mit großem Glück und
der „Ma¬
dürren Gerippe der Erotik, die zusammen wie ein Totentanz der Ge¬
Originalität auf urmoderne Verhältnisse, auf das Spiel der Erotik,
tter Haupt¬
meinheit anmuten, nicht aus der Künstlermappe hervorholen, um sie
stadt, die im
zwischen Gesellschaft, Halbwelt und volkstümlichen Kreisen angewendet.
vor der Oeffentlichkeit auszubreiten — ihr Erfolg ruht auf einem un¬
Dabei leuchteten und blendeten verschiedene Gaben, ein Esprit, der
en läßt und
künstlerischen Nebeninteresse, dem sich dichterische Gaben nicht dienstbar
Femperament¬
manchen vielgerühmten Franzosen übertrifft, eine große Schärfe sa¬
machen dürfen.
tirischer Beobachtung, das Vermögen wirksamer und diskreter Farben¬
gesagt, keine
Der „Reigen“ ist indes, wie gesagt, nicht von heute, während
gebung und mitunter die überraschende Fähigkeit, die Tragik der Opfer,
Gemeinheit
„Der Schleier der Beatrice“, unzweifelhaft ein Hauptwerk
die die gesellschaftliche Heuchelei fordert, mit zu empfinden. An diese
Hnismus aus
Schnitzlers, seiner letzten Schaffenszeit angehört. Dieses Drama ist
t, wie sie mit
zuletzt genannte Gabe, die beste und höchste, knüpfen die Hoffnungen
ein im Grundton hochgestimmtes Werk, das auf einen Uebergang hin¬
sie entgegen¬
für sein weiteres Schaffen an.
zudeuten scheint. Schnitzler macht da zum ersten Male den Versuch,
Aber es sind zunächst nur Hoffnungen. Wie er jetzt dasteht, mit
dBeschämung
aus dem Genremäßigen und Epigrammatischen herauszukommen uno
der vollentwickelten Kunst des epigrammatischen Dramolets und der
ein breiteres Weltbild aufzurollen. Die Renaissance, die gelegentlich
ochmals auf¬
psychologischen erotischen Novelle, ein Diamantschleifer des kostbaren
schon wie durch eine Luke in seine kleinen Szenenfolgen hereinleuchtete,
Is in „Frei¬
Einfalls, den Blick rastlos auf das sexuelle Geheimnis der gesell¬
überglänzt da die ganze Breite der Szene. Ernste Kämpfe und
ren Absichts¬
schaftlichen Verirrungen gerichtet, erscheint er zunächst in die Enge
Staatsinteressen werden in das Toben der Leidenschaften hineinge¬
gebannt, die er vertieft, aber nicht überwindet, mehr ein Virtuose, denn
fließt, und die
zogen, und die Sprache, grillparzerisch angehaucht, und dabei doch nicht
ein Künstler von weitem und großem Blick, mehr eine Spezialität als
mt. Was
ohne originelle Klangfarbe, erhebt sich im Vers zum glücklichen Aus¬
hft des Zwei¬
ein führender Geist. Kommt er darüber nicht hinaus, so bleibt er
druck des Bedeutsamen. Sicherlich ist in diesem Drama mehr Reich¬
den, als durch
lediglich ein interessanter Sittenschilderer, der der Zeit, für die er
tum der Vorstellungen und der Charakteristik als in irgend einem
An zu müssen
zeugt, untertänig ist, der vollendete Typus einer geistreichen und deka¬
vorhergegangenen Werke Schnitzlers, aber auch weniger Sicherheit der
r Augen de¬
denten Jugend, die noch stark genug ist, den Genuß zu zerfasern.
Technik, und wenn man näher zusieht, auch noch keine Ueberwindung
sein Peiniger,
aber doch zu schwach ist, sich über ihn zur Tat zu erheben.
der Motive, an die die ganze dichterische Jugend des Antors gekettet
Die Elemente der Größe, der Freude und der Lebensbejahung
rd, ehe er sich
erscheint. Die tolle Sturmnacht der Schwelgerei, in die das anscheinend
hden Dichter,
sind ihm bisher versagt. Erhebt sich seine unleugbare dichterische Kraft
dem Untergann geweihte Bologna untertaucht, dient doch nur dazu,
Oberarzt der
über die Welt, in die sie bisher gebannt war, dann ist Starkes von
das alte Thema von dem „süßen Mädchen“, das durch die Leidenschaft
militärisches
ihm zu erwarten; denn die Kraft des Gestaltens liegt in seinen
der Männer zweifach, durch Ueberschätzung und Verachtung, mi߬
tler die Vor¬
novellistischen und dramatischen Kleinodien; in seiner gelassenen, ernst
handelt wird, noch einmal gründlich abzuhandeln. Der bedrohte
liebenswürdigen Persönlichkeit, die äußerlich stark an Daudet er¬
ete, und sein
Staat, der verantwortliche Herzog, das Tosen und Schwanken des
t vom Stand¬
innert, liegt viel Kraft stiller Anspannung und verschwiegener Inner¬
Volkes, das ist alles nur schöne Dekoration, diese ganze aufgewühlte
lichkeit, die sich zu geschlossenen Wirkungen sammelt.
Welt dreht sich um ein kleines, sinnliches Geschöpf, das, halb Weib,
Beit erschienen
So ist er, wie ich im Eingange sagte, ein Prätendent für einen
halb Dirne, von großer Hingebung und kleinlichen Begehrungen hin¬
itelt, und das
Fürstensitz der Literatur; sicherlich ein Prinz aus Genieland, aber im
und hergeworfen wird, bis es in seiner Gebrechlichkeit, die für die
frfen nicht in
höchsten Sinne bis jetzt doch nur ein Prätendent.
Freiheit nicht geschaffen ist, zu Grunde geht. Die überreizte Leiden¬
im Wert, im
szeit. Wäre schaft des Poeten und des Fürsten sucht in dem Kinde eine Größe,
2. Cuttings box 38/4
Dr. ZauA. An0
in der Riige der
s Trus Nu. Verdaugerparückgeren
weese
machte #s
ihrem Schicksal. Die Leute wurden von den Grenzsoldaten aufge¬
Bord, am
machte er sich in Brömberg seßhaft, indener sowohl die Direktion
2
griffen und nach ihrem Heimatorte zurücktransportiert.
des Sommertheaters bei Patzer als auch diesenige des Stadttheaters
ee gegangen.
Schmuggler hatten nicht nur den Preis von 100 bis 150 Rubel, son¬
nbernahm. Einige Jähre ging bilo Geschaft ziout. es briichte über
eingetroffen
dern auch die Habseligkeiten der Rußlandmüden eingeheimst.
„Reigen“ wirklich Schnitzlers letztes Werk, so müßte man vor der Er= die das Flitterwesen nicht aufbringen kann; unschuldig=schuldig geht
nd der Puls
diese Heldin, die keine ist, an den Enttäuschungen der wilden Erotiker
nüchterung seines Talentes erschrecken, an der Entwickelung seines
ebendige
zu grunde; der von ihr gefallene Schleier, das Symbol der Illusion,
ja noch mehr, als Schlußstein der.
inneren Wesens verzweifeln -
Sohn einer
mit der sie der Männerblick umkleidete, zeigt sie in der Nacktheit der
ganzen bisherigen Produktion würde dieses Buch einen Schatten auf
ein Konflikt
weiblichen Instinkte, die den Stürmen ihres Schicksals nicht gewachsen
alle früheren Bücher zurückwerfen und manches, was nur natürlich ist,
eTrauer des
ist. Also im tiefsten Grunde keine neue Welt: nur die zusammen¬
in den Verdacht des Cynismus bringen. In Wahrheit ist „Reigen“
,wendet sich
gefaßte Summe der Erfahrungen vom Weibe, die durch alle anderen
nur das dem Range nach letzte Werk Schnitzlers, aber schon vor Jahren
einen Genuß
Dichtungen Schnitzlers hindurchgehen; daher auch der technische Haupt¬
entstanden und ursprünglich nicht für die Oeffentlichkeit bestimmt. Es
Die Ironie
fehler des Dramas, das ganz ähnlich wie Sudermanns Schauspiel
handelt sich um Erfahrungen aus dem niedrigsten Gebiete der Erotik,
fpflanzt, gibt
„Die drei Reiherfedern“ daran leidet, das Interesse zu Beginn auf
die in verschiedenfarbige Dialoge eingekleidet sind und dadurch zusam¬
„Letzte
Vorgänge zu spannen, die bald darauf der Teilnahme völlig entfremdet
menhängen, daß der Held oder die Heldin des brutalen Abenteuers
ngen Raume
werden.
immer wieder in eine zweite gleich verfängliche Beziehung hinüber¬
in den letzten
Aber vielleicht liegt trotzdem in diesem in erhöhter dichterischen
greift, so daß ein Reigen von Faunen und Mänaden gebildet wird.
s Weltglücks,
Tonart abgelegten Rechenschaftsbericht nicht nur ein Abschluß, sondern
Die gute Beobachtung verleugnet sich auch hier nicht, aber was darge¬
Intrasten zu¬
auch der Beginn einer neuen Periode Schnitzlers. Die Art, wie sich
stellt wird, ist die entseelte physische Lust in ihrer täppischen Begehrlich¬
en der hohle
der mehr passive Held des Stückes zum Schlusse über den wüsten Traum
keit und in ihren kleinlichen Ränken, so daß das Ganze sich trotz der
Grunde ist's
erhebt, um sich im Entschlusse zur Tat wieder zu finden, scheint darauf
künstlerischen Fassung den Niederungen jener pikanten Literatur nähert,
atur“ ent¬
hinzudeuten, und der angeschlagene Ton drängt gleichsam zu einem
die der schmutzigen Neugierde entgegenkommt. Immer damit be¬
achen können
neuen Gehalle hin.
schäftigt, die tragischen Wirkungen der Sinnlichkeit auf den Organis¬
der inneren
Schnitzler ist heute einundvierzig Jahre alt, an jener Lebens¬
mus einer dekadenten Gesellschaft darzustellen, mochte Schnitzler diese
grenze, die das alte Rom dem juvenis, dem Jüngling, steckte, nach
Studien entworfen haben — das war sein Künstlerrecht, vielleicht für
unseren modernen Begriffen an der Schwelle des reifsten Mannes¬
noch zwei
ihn eine künstlerische Notwendigkeit, um des Elementes, das durch so
lers ausge¬
alters. Was er bisher geschaffen, gibt ihm zweifellos dichterischen
viele menschliche Beziehungen hindurchwirkt, völlig Herr zu werden.
Rang, aber doch nur einseitige Bedeutung. Die echt österreichische,
nt Gustl“.
Aber er durfte diese Blätter, diese ganz einseitigen Studien, diese
spezifisch wienerische Selbstironie hat er mit großem Glück und
der „Ma¬
dürren Gerippe der Erotik, die zusammen wie ein Totentanz der Ge¬
Originalität auf urmoderne Verhältnisse, auf das Spiel der Erotik,
tter Haupt¬
meinheit anmuten, nicht aus der Künstlermappe hervorholen, um sie
stadt, die im
zwischen Gesellschaft, Halbwelt und volkstümlichen Kreisen angewendet.
vor der Oeffentlichkeit auszubreiten — ihr Erfolg ruht auf einem un¬
Dabei leuchteten und blendeten verschiedene Gaben, ein Esprit, der
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künstlerischen Nebeninteresse, dem sich dichterische Gaben nicht dienstbar
Femperament¬
manchen vielgerühmten Franzosen übertrifft, eine große Schärfe sa¬
machen dürfen.
tirischer Beobachtung, das Vermögen wirksamer und diskreter Farben¬
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Der „Reigen“ ist indes, wie gesagt, nicht von heute, während
gebung und mitunter die überraschende Fähigkeit, die Tragik der Opfer,
Gemeinheit
„Der Schleier der Beatrice“, unzweifelhaft ein Hauptwerk
die die gesellschaftliche Heuchelei fordert, mit zu empfinden. An diese
Hnismus aus
Schnitzlers, seiner letzten Schaffenszeit angehört. Dieses Drama ist
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zuletzt genannte Gabe, die beste und höchste, knüpfen die Hoffnungen
ein im Grundton hochgestimmtes Werk, das auf einen Uebergang hin¬
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für sein weiteres Schaffen an.
zudeuten scheint. Schnitzler macht da zum ersten Male den Versuch,
Aber es sind zunächst nur Hoffnungen. Wie er jetzt dasteht, mit
dBeschämung
aus dem Genremäßigen und Epigrammatischen herauszukommen uno
der vollentwickelten Kunst des epigrammatischen Dramolets und der
ein breiteres Weltbild aufzurollen. Die Renaissance, die gelegentlich
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schon wie durch eine Luke in seine kleinen Szenenfolgen hereinleuchtete,
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überglänzt da die ganze Breite der Szene. Ernste Kämpfe und
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schaftlichen Verirrungen gerichtet, erscheint er zunächst in die Enge
Staatsinteressen werden in das Toben der Leidenschaften hineinge¬
gebannt, die er vertieft, aber nicht überwindet, mehr ein Virtuose, denn
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zogen, und die Sprache, grillparzerisch angehaucht, und dabei doch nicht
ein Künstler von weitem und großem Blick, mehr eine Spezialität als
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ohne originelle Klangfarbe, erhebt sich im Vers zum glücklichen Aus¬
hft des Zwei¬
ein führender Geist. Kommt er darüber nicht hinaus, so bleibt er
druck des Bedeutsamen. Sicherlich ist in diesem Drama mehr Reich¬
den, als durch
lediglich ein interessanter Sittenschilderer, der der Zeit, für die er
tum der Vorstellungen und der Charakteristik als in irgend einem
An zu müssen
zeugt, untertänig ist, der vollendete Typus einer geistreichen und deka¬
vorhergegangenen Werke Schnitzlers, aber auch weniger Sicherheit der
r Augen de¬
denten Jugend, die noch stark genug ist, den Genuß zu zerfasern.
Technik, und wenn man näher zusieht, auch noch keine Ueberwindung
sein Peiniger,
aber doch zu schwach ist, sich über ihn zur Tat zu erheben.
der Motive, an die die ganze dichterische Jugend des Antors gekettet
Die Elemente der Größe, der Freude und der Lebensbejahung
rd, ehe er sich
erscheint. Die tolle Sturmnacht der Schwelgerei, in die das anscheinend
hden Dichter,
sind ihm bisher versagt. Erhebt sich seine unleugbare dichterische Kraft
dem Untergann geweihte Bologna untertaucht, dient doch nur dazu,
Oberarzt der
über die Welt, in die sie bisher gebannt war, dann ist Starkes von
das alte Thema von dem „süßen Mädchen“, das durch die Leidenschaft
militärisches
ihm zu erwarten; denn die Kraft des Gestaltens liegt in seinen
der Männer zweifach, durch Ueberschätzung und Verachtung, mi߬
tler die Vor¬
novellistischen und dramatischen Kleinodien; in seiner gelassenen, ernst
handelt wird, noch einmal gründlich abzuhandeln. Der bedrohte
liebenswürdigen Persönlichkeit, die äußerlich stark an Daudet er¬
ete, und sein
Staat, der verantwortliche Herzog, das Tosen und Schwanken des
t vom Stand¬
innert, liegt viel Kraft stiller Anspannung und verschwiegener Inner¬
Volkes, das ist alles nur schöne Dekoration, diese ganze aufgewühlte
lichkeit, die sich zu geschlossenen Wirkungen sammelt.
Welt dreht sich um ein kleines, sinnliches Geschöpf, das, halb Weib,
Beit erschienen
So ist er, wie ich im Eingange sagte, ein Prätendent für einen
halb Dirne, von großer Hingebung und kleinlichen Begehrungen hin¬
itelt, und das
Fürstensitz der Literatur; sicherlich ein Prinz aus Genieland, aber im
und hergeworfen wird, bis es in seiner Gebrechlichkeit, die für die
frfen nicht in
höchsten Sinne bis jetzt doch nur ein Prätendent.
Freiheit nicht geschaffen ist, zu Grunde geht. Die überreizte Leiden¬
im Wert, im
szeit. Wäre schaft des Poeten und des Fürsten sucht in dem Kinde eine Größe,