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1. 50th Birthdar
ae Kunst wirkt dann geradezu elementar Nurlfesselt er gerade immer am meisten. Dann steht Wir wissen nichts von andern, nichts von uns.
Wir spielen immer, wer es weiß, ist klug.
er auf der höchsten Warte seiner Kunst. Im
die Maßstäbe von Gut und Böse, von Sittlich
Wenn das alte Wort wahr ist, daß erst der
„Paracelsus“ finden wir Arthur Schnitzlers
und Unsittlich verschiebt er mit einer nicht mi߬
Tod Vollendung und Abschluß gibt, so können
Kunst= und Lebensanschauung in die folgenden
zuverstehenden Absichtlichkeit; hier will er wir¬
wir Arthur Schnitzler noch nicht einen „Ferti¬
Worte gekleidet:
ken, hier will er eine neue Moral aufbauen
gen“ nennen. Aber fünfzig Jahre sind immer¬
und offenbaren — eine Moral, die vor allen
Was ist nicht Spiel, das wir auf Erden treiben,
hin ein Lebensabschnitt, der Beachtung verdient.
Dingen auf Lebenswirklichkeit und seelischer
Wir haben versucht, dem Leben und Schaffen
Und schien es noch so groß und tief zu sein!
Wahrhaftigkeit basiert sein soll.
des Dichters gerecht zu werden, so gut wir es
Mit wilden Söldnerscharen spielt der eine,
Schnitzler will in erster Linie als Aesthet ge¬
konnten. Und wir haben ein reiches, schönes,
Ein anderer spielt mit tollen Abergläubischen.
würdigt werden. Da ist er Grübler und Schön¬
von hohen Idcalen erfülltes Leben kennen ge¬
Vielleicht mit Sonnen, Sternen irgendwo, —
heitssucher zugleich. Er jongliert mit Begrif¬
lernt. Möge auch die Zukunft Arthur Schnitzter
sen, die etwas Glitzerndes und Leuchtendes an
Mit Menschenseelen spiele ich. Ein Sinn
Glück und Erfolg in reichem Maße bringen.
sich haben. Er ist Realist, soweit der Realismus
Wird nur von dem gefunden, der ihn sucht.
Das wünschen wir von ganzem Herzen dem
ästhetisch genießbar bleibt. So wird der Dichter
Fünfzigjährigen an seinem heutigen Ehren¬
mitunter gern zum Philosophen, der seine Po= Es fließen ineinander Traum und Wachen,
tage.
esie in Lebensweisheit umprägt. Dann aber Wahrheit und Lüge. Sicherheit ist nirgends.