VII, Verschiedenes 2, 50ster Geburtstag, Seite 102

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ureen Sngen ernt he. e e n urcere e te. Sbeh #

fahren wir noch, daß der betreffende Brief — trotz
Jegen etwas, sond.“, es will sein, und ist ein Be¬
gegenteiliger Versicherung der Redaktion — falsch
standteil des neuerwachenden eigenen nationalen
zitiert worden sein soll.
Lebens des Juden.
Wir wollen herzlich gerne glauben, daß es diesen
Andererseits ist das Hebräische nicht, und
denklich war, nicht gehemmt durch das andern Men¬
anekdotenhafte Zeit und eine epigonistisch-unwesen¬
schen innewohnende stete Maß und Messen am
hafte Sphäre wahre Echtheit in ihrem Sinne als
Dauernden, Dinglichen. Die Bezichungen, die Re¬
echt auslegte.
lationen genügten; sie stellte der Jude — ich meine
Diese Auslegung war Schnitzlers Glück. Denn
den sogenannten intellektuellen Juden der letzten Jahr¬
sonst wäre er, der Sieghafte, vielleicht vernichtet
zehnte — unbedenklich her, die Zusammenhänge wur¬
worden, wie so vieles echtes Schöpferische von dieser
den geschaffen, das Komplizierte darin war Bedürfnis,
Entwicklungs-Zeit und ihren Handlangern zer¬
und das Komplizierteste schuf der Jude leicht, un¬
bröckelt und zerstäubt wurde. Allerdings — seine
beschwert vom Ballast eines eigenen festgewurzelten
ureigene Art stammt aus jener Sphäre, wenigstens
Dingwesens, das sonst im Menschen steckt.
ihrem Wesen nach. Schnitzler ist ein Kind dieser
Aus dieser Menschenkategorie stammt Arthur
im ungeberdigen Chaos nach der großen Kultur¬
Schnitzler seinem Grundwesen nach, und in das Wesen
harmonie ringenden Zeit der letzten Jahrzehnte, deren
der Zeit, welcher diese Menschen Helfer ihres Wer¬
wogendes Geisteswechselspiel die Menschen und ihre
dens sind, wuchs er hinein. Doch mit reinen
Ziele in eine Art Rausch der steten Wandlung ver¬
Sinnen, die nicht die Beziehung zum sinnlich Er¬
setzt, aber zugleich als Gegenspiel die Trübheit des
lebten wegwerfen. Diese Gabe machte ihn schöpfe¬
suchenden Wechsels und der gesuchten Ruhe
risch und ist der Segen seines Schaffens, Er ist
in sich schließt. In dieser gärenden, stetig zer¬
nicht der ewig kingende um den Segen des Gottes,
störenden und hastig neu bauenden Sphäre wurde
seines Gottes, er ist auch nicht einer von den
ein Mangel des heutigen Judentums zu einem guten
Wenigen, denen das Erfassen des Sinnes ver¬
Helfer am Werk: der Mangel nämlich, der allen und
liehen ward in ihrem Schaffen. Diese sind die
allem anhaftet, das nicht den Rückhalt am Dinglichen
Gotterwählten, die Genies. Schnitzler ward das
hat; es ist das Fehlen der Distanz zu den Dingen
Schaffen aus den Sinnen zuteil, das Schöpferische
und das qualitative Maß an ihrer dauernden,
der Tage, — obwohl er Jude ist und weil er Jude ist.
auch im Wandel dauernden Grundwesenheit. Der
Ihm gab sein Schaffen nicht den großen Augenblick,
Jude, welcher in einer neuen Kultur aufgenommen
da die Zusammenhänge alles Seienden sich dem Be¬
werden wollte und nur in sie eintreten konnte, um
gnadeten, Genialen erhalten und lösen, nicht das
den Preis seiner eigenen Kultur, dem fehlte eben
Sich-ganz-Erfassen im Wandel des Ichs ward sein
da schon die eigene Kultur durch sechzig Gene¬
Teil, sondern in ihm wurde der sinnenerschaute Mo¬
rationen eine Relation geworden war — jetzt erst
ment schöpferisch, der Lebenszeitbruchteil, der nicht
recht das dingliche Maß. Und in dieser Zeit der
steten Neuänderung konnte er mittun, weil er unbe- I nach Zusammenhängen fragt, weil die Sinne ihn¬
n
S
b) Finanz-Bericht: Dr. Hans
c) Begrüßung durch das enge
1) Begrüßungsansprachen der
onaljüdischen Organisatione
Ganzes geben, wenn
als
ein glückliches Schaffen. Un
glücklich.
Im Jahre 1895 — glaub
„Anatol“, Sieben Szenen aus
den Gesellschaften, Szenen
blicken der Liebe, die einemg
bilden. Episoden —
Titel —, menschlich-gewöhnlic
sie sagen: Dies ist das Erh
ihr Menschen, danach ihr mit
den Willens strebt, es ganz
Episoden nur, einfach oder
Episoden, gelenkt in ihrem
Sinnen! Sie können sich zu
Reigen zusammenschließen,
Band; denn jede steht für si
erfassen und Ganzerleben uns
Zusammenhänge, die die M
keiten herleiten wollen, um 8#
hineinzuragen. Und der Weg
ihrer Enge ins Freie führt,
von leuchtender Sonne besch
Frühlingsabend kennt, über
in den Augenblick, in die
Augenblicke des Menschen
vollen Abendsonnenglanz der
zum Sterben, zum Erleb