box 39/1
SethBirthdar
# Peters-
New-Vork, Paris, Kom, Su.
burg, Toronto.
(Queilenangabe ohne Gewähr.)
r Börsen Courier, Berlin
Ausschnitf Aüs:
Morgenausgabe
vom:
ti 11.
Vor den Kulissen.
Der Schnitzler=Luklus in Prag. Aus Prag
schreibt nüser Kodent unterm 21. ds.:
Das Prager Deutsche Landestheater hat an. Anla߬
des 50. Geburtstages Arthur Schnitzlers — wie ich
Ihnen seinerzeit bereits ankündigte —
dem Dichter
eine Ehrung bereitet, wie sie ihm in diesem Maße
wohl auf keiner anderen Bühne zuteil wurde. Direktor
Heinrich Teweles, der durch Dezennien mit Schnitzler
rege persönliche und literarische Beziehungen unter¬
halt, hat es unternommen, die dramatischen Werkes
des Dichters zyklisch aufzuführen und dabei die möglichste
Vollständigkeit zu erzielen. Der Zyklus begann mit dem
„Märchen“ und schloß mit dem „Jungen Medardus“y
das zwar nicht das letzte, wohl aber das impojantestég
Werk Schnitzlers ist. Die einzelnen Stücke, deren
zyklische Aufführung sich über einen ganzen Monat
erstreckte, wurden fast durchwegs in trefflicher Be¬
setzung und geschmackvoller szenischer Ausstattung ge¬
geben, so daß diese Vorstellungen zugleich auch eine
Krastprobe für das heimische Schauspiel=Ensemble be¬
denteten, eine Probe, melche glänzend bestanden wurde
und die als eine besondere Leistung unserer Bühne um
so mehr angesehen werden darf, als der Zyklusparallel
neben einer andern großen zyklischen Veranstaltung,
den zwölf Abende umfassenden Maifestspielen durch¬
geführt wurde. Unter den Aufführungen ragte be¬
sonders der Einakterabend „Die Gefährtin“, „Para¬
celsus“ und „Der grüne Kakadn“ hervor, ferner die
des „Jungen Medardus“ in welcher Fräulein Else
Wohlgemut von der Wiener Hofburg die Helene gab.
„Das Märchen“ und das Schauspiel „Der einsame
Weg“, welch letzteres eine tiese Wirkung erzielte, waren
für Prag Premieren. Schnitzler war an den beiden?
letzten Abenden anwesend und wurde sehr gefeiert. Das
Publikum hatte trotz der konkurrierenden Maifestspiele
ein außergewöhnliches Interesse an dem Zyklus be¬
kundet und alle Aufführungen spielten sich vor
vollbesetztem Hause ab.
N. M.
SethBirthdar
# Peters-
New-Vork, Paris, Kom, Su.
burg, Toronto.
(Queilenangabe ohne Gewähr.)
r Börsen Courier, Berlin
Ausschnitf Aüs:
Morgenausgabe
vom:
ti 11.
Vor den Kulissen.
Der Schnitzler=Luklus in Prag. Aus Prag
schreibt nüser Kodent unterm 21. ds.:
Das Prager Deutsche Landestheater hat an. Anla߬
des 50. Geburtstages Arthur Schnitzlers — wie ich
Ihnen seinerzeit bereits ankündigte —
dem Dichter
eine Ehrung bereitet, wie sie ihm in diesem Maße
wohl auf keiner anderen Bühne zuteil wurde. Direktor
Heinrich Teweles, der durch Dezennien mit Schnitzler
rege persönliche und literarische Beziehungen unter¬
halt, hat es unternommen, die dramatischen Werkes
des Dichters zyklisch aufzuführen und dabei die möglichste
Vollständigkeit zu erzielen. Der Zyklus begann mit dem
„Märchen“ und schloß mit dem „Jungen Medardus“y
das zwar nicht das letzte, wohl aber das impojantestég
Werk Schnitzlers ist. Die einzelnen Stücke, deren
zyklische Aufführung sich über einen ganzen Monat
erstreckte, wurden fast durchwegs in trefflicher Be¬
setzung und geschmackvoller szenischer Ausstattung ge¬
geben, so daß diese Vorstellungen zugleich auch eine
Krastprobe für das heimische Schauspiel=Ensemble be¬
denteten, eine Probe, melche glänzend bestanden wurde
und die als eine besondere Leistung unserer Bühne um
so mehr angesehen werden darf, als der Zyklusparallel
neben einer andern großen zyklischen Veranstaltung,
den zwölf Abende umfassenden Maifestspielen durch¬
geführt wurde. Unter den Aufführungen ragte be¬
sonders der Einakterabend „Die Gefährtin“, „Para¬
celsus“ und „Der grüne Kakadn“ hervor, ferner die
des „Jungen Medardus“ in welcher Fräulein Else
Wohlgemut von der Wiener Hofburg die Helene gab.
„Das Märchen“ und das Schauspiel „Der einsame
Weg“, welch letzteres eine tiese Wirkung erzielte, waren
für Prag Premieren. Schnitzler war an den beiden?
letzten Abenden anwesend und wurde sehr gefeiert. Das
Publikum hatte trotz der konkurrierenden Maifestspiele
ein außergewöhnliches Interesse an dem Zyklus be¬
kundet und alle Aufführungen spielten sich vor
vollbesetztem Hause ab.
N. M.