VII, Verschiedenes 2, 50ster Geburtstag, Seite 182

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29. April bis 10. Mai.
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Weltkundschau¬

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Donnerstag, 9. Mai.

Wochenkalender.
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Aus Süddentschland und Tirol werden große Ueberschwemmungen
gemeldet. — Frankreich entsendet 43000 Mann Verstärkungen nach
Bonntan, 23. April.
Marokko. Der deutsche Votschafter in London Graf Wolff=Retter¬
Die Ausstellung „Die Frau in Hjaus und Beruf“ ergab einen Ueber¬
nich tritt zurück. — Im preußischen Abgeordnetenhaus ließ der
schuß von 160000 Mark. — Auf der japanischen Insel Aesso wurden
Präsident Freiherr v. Erffa den sozialdemokratischen Abgeordneten
283 Vergleute durch eine Brubenerplosion verschüttet.
Borchardt durch Schutzleute aus dem Sitzungssaal entfernen.
Montag, 29. April.
Freitag, 10. Mai.
Tem deutschen Reichstag ging ein Gesetzentwurf über Schiffszusammen¬
Der deutsche Reichstag nahm die Heeresvorlage in zweiter Lesung
In der Budgetkommission
stöße und Hilfeleistung in Seenot zu. —
gegen die Stimmen der Sozialdemokratie und der Polen an. — Die
des deutschen Reichstags gab der Kriegsminister v. Beeringen eine
irische homernlebill wurde vom englischen Unterhaus in zweiter
Erklärung über seine Stellung zur Tueilfrage ab.
Lesung mit einer Mehrheit von 100 Stimmen angenommen.
Dienstag, 30. April.
Im Hafen von Smyrna fuhr der Tampfer Ceras auf eine Mine und
flog in die Luft; 60 Personen kamen um, 40 wurden verwundel.
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Arthur Schnitzler.

Der russische Kriegsminister General Suchomlinow trat zurück.
Zu seinem fünfzigsten Geburtstag, 15. Mai.
Mittwoch, I. Mai.
Der Teutsche Kaiser kaufte zwei Farmen in Deutsch=Südwestafrika.
Mancherlei ist ihm in allzu nachdenklicher Dichterschaft ins Un¬
Der deutsche Stahlwerksverband in Tüsseldorf wurde für Pro¬
gewisse, ins Ungebändigte gerückt: doch nichts mißglückte ihm.
Bei Dedeagatsch stieß ein
dukte A auf fünf Jahre verlängert.
Unter den herrschenden Geistern deutscher Literatur von heute
türkischer Dampfer auf eine Seemine und ging unter.
steht der Fünfziger als einer, als
Honnerstag, 2. Mai.
der Seltene, der nie Enttäuschte¬
In Leipzig starb der Schriftsteller
Von Anbeginn hat er mit blan¬
Edwin Vormann im Alter von
61 Jahren.— In Paris verschied der
kem Gold bezahlt, nur im Grad
lerzog Georg von Leuchtenberg.
der Fülle unterschied er sich von
Freitag, 3. Mai.
Werk zu Werk: Goldinhalt brachte
Der frühere Gonverneur Rudolf
er jedenfalls immer mit. Ein¬
v. Bennigsen ist in Berlin gestorben.
* Der mexikanische Kongreß setzte
heitlich ist sein Dichten, reich im
eine Friedenskommission zur Unter¬
ganzen Umkreis, ohne Anzeichen
handlung mit den Aufständischen ein.
des Verblassens. Und schon der
Bonnabend, 1. Mai.
Fünfziger hätte genug getan, um
Die Italiener nahmen auf der Insel
seinen Namen vor dem Vergessen
Rhodos Cruppenlandungen zur Be¬

setzung der Insel vor und hißten
zu schützen.
die italienische Flagge.
Sein Künstlerland ist rings
Bonntag, 5. Mai.
bevölkert von Wiener Menschen.
In Berlin trat der Zweite Inter¬
Aus knappen, virtnos geführten
nationale Hausbesitzerkongreß zu¬
Skizzen lächeln ihre Gesichter,
sammen.
Montag, 6. Mai.
ihr Leben rauscht, verwirrt, ver¬
In Lübeck starb der ehemalige Sena¬
dichtet und entwirrt sich in Schnitz¬
#tor und Bürgermeister Dr. Klug
5
lers Romanen, und wir haben
im Alter von 75 Jahren. — Der
serbische Kriegsminister General
sie oft genug, wunderbar irdisch
Stepanowitsch trat zurück.
und warm, unverschminkt zwischen
Dienstag, 7. Mai.
toten Kulissen gesehen. Ihr Auf¬
Kaiser Franz Joseph empfing den
marsch wäre Legion, und doch
früheren französischen Kammer¬
scheinen alle einander verwandt,
präsidenten Teschauel in besonderer
Audienz. — In Marokko überfiel
alle einander ähnlich und alle mit¬
und plünderte eine Bingeborenen¬
einander vertraut durch gleiches
truppe die Besitzung der deutschen
Wünschen, gleiche Absichten, durch
Firma Neuschhausen.
Seligkeiten, Träume und Schmer¬
Mittwoch, 3. Mai.
zen. Schnitzler hat Typen ge¬
Der Deutsche Kaiser trat auf der
Zohenzollern die Rückreise von
schaffen: den leichtsinnigen, ironi¬
Korfu nach Genna an. — Der Ver¬
schen Genießer „Anatol“, das
liner Oberbürgermeister irschner
Die französische Bildhauerin ljeuvelmans, wurde von der fran¬
nicht durch seine Schuld banali¬
zösischen Akademie mit dem Rompreis ausgezeichnet und hat als erste
reichte ernent ein Abschiedsgesuch
Frau in der Villa Medici in Rom ihren Einzug gehalten. In der
fierte „jüße Mädl“ aus der „Liebe¬
ein; zu seinem Nachfolger wurde
Villa Mediei auf dem Monte Pincio erhalten ausgezeichnete französische
der frühere Reichsschatzsekretär
lei“, die genußentschlossene, kecke
Künstler und Musiker freien Unterricht und Aufenthalt auf vier Jahre.
Wermuth bestimmt.
Heft 33
Universum=Jahrbuch 1912, Nr. 18.
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