VII, Verschiedenes 2, 50ster und 55ster Geburtstag, Seite 52

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(Eiumentag in Biein.) und Belin, 14. 0.

wird uns geschrieben: Gestern waren 50 deutsche
Ruf wurde, so verdrießlich mußte dem ernsten
Diese grüblerischen Erkenntnisse sind bei Frauen und Mädchen damit beschäftigt, zu Gunsten
Manne die Aussicht sein ewig nur für den klassischen
Schnitzler durch vielfältige Formen gegangen, jdes deutschen Schulvereines Blumen zu verkausen.]
Vertreter einer spielerischen Erotik zu gekten. Das
haben sich, im Ernst und Scherz, mannigsach ge= Dank ihrer eBmühungen gelang es, e 4000 Hecken¬
Erscheinen der „Liebelei“ machte ihn in einem
staltet. Der Dichter ist der weltmännische Ironikerrosen abzusetzen und einen Erlös von 512 K 87 h
höheren Sinne volkstümlich. Er hatte nnn eine
geblieben, als der er ausgezogen war, oder hat
zu erzielen.
Tragödie geschrieben, die nicht nur echt wienerisch
sich in ein pathetisches Wogen von Handlungen
* (Die Wahlen in den Pensionsverein der deut¬
war, sondern in ihrer Mischung von gemütvollem
zu stürzen gesucht oder hat. namentlich in seinerischen Sparkassen.] Am 4. Juni findet die diesjährige
Humor, Sentimentalität und erschütternder Tran= letzten Zeit, in einem ganz seinen, abgeklärten Hauptversammlung statt. Da bei derselben wichtige
rigkeit von überschwenglichen Beucteilern für das
Stil der Erzählung, die Seltsamkeiten inneren
Beschlüsse gesaßt werden sollen, sowie Neuwah¬
beste zeitgenössische Drama erklärt wurde.
und äußeren Geschehens zergliedert und wieder zu=Ien in den Verwaltungsrat und Revisionsaus huß
Aber schon hatte er früher, in der Novelle
sommengesügt, in jeiner klugen Art lieber Fragen
stattfinden, werden alle Mitglieder dieser Anstalt er¬
gestellt als Antworten gegeben. In dem Roman
„Sterben“, ein Thema angeschlagen, das ihn dann
sucht, ihre Legitimation unverzüglich an den „Deut¬
[„Der Weg ins Freie“ hat er zum erstenmal in
imt wieder beschäftigt hat und in dessen
schen Wahlausschuß“ Prag II., Tisch¬
Variation sich seine Künstlerschaft in weit weri¬
einer großen erzählenden Komposition an Pro-llergasse 14, unterschrieben einzusenden. Die
vollerer Eigenart offenbarte: das Problem von bleme seines Landes und seiner Zeit gerührt. Aber Legitimationen sind bereits von der Anstalt ausge¬
Leben und Tod in seiner metaphysisch=pinzchologi= den Helden dieses Romanes selbst rühren die schickt und es ist daher unbedingt notwendig, daß
schen Zusammensetzung. Dem Schauspiel „Frei¬
Probleme wenig, er bleibt ein Unentschiedener, einjedes Mitglied, welches Interesse an dem Gedeihen!
wild“ gibt dann wieder dieses Problem seine über
Silettant. Auch Medardus Klähr ist kein Held, dieser Institution hat, seine Legilimation nur obiger
son ern ein Narr. So unerbittlich ist der Dichter
eine spannende Theatralik ragenden Höhen. Und
Sammelstelle (Tischlergasse 14) zuwendet.
gegen seine Menschen; und darin liegt seine Stärke
wieder durchzittert es die angstvoll=naiven Ge¬
(Landessanitätsrat.) In der letzten Sitzung
dankengänge des Leutnants Gustl, um endlich in und Schwäche zugleich. Hätte er Naivität und gelangten nachstehende Gegenstände zur Verhand¬
schaurigem Glanz im „Ruf des Lebens“ aufzu= Gutgläubigkeit genug, einen Helden für eine mög=lung: Verwertung einiger Quellen in Oberreuth
leuchten. Und diese traurige Erkenntnis, daß dem liche Erscheinung zu halten, selbst auf die Gefahr (pol. Bez. Asch) zu Heilzwecken; Errichtung eines
Menschen das Leben der Güter höchstes ist, führt hin, daß dieser Held sich als Narr entpuppt, dann Ridium=Emanaloriums im Sanatorium Franki¬
den Dichter zu seiner unerbintlichen Beurteilung der würde sein Pathos vielleicht noch tragfähiger wer¬ stein (pol. Bez. Rumburg); Besetzung der Vize¬
den. Aber dann wäre er viefleicht auch nicht mehr direktorstelle für das allgemeine öffentliche Kranken¬
Menschen, zu der Entfernung alles dessen, was
haus in Prag; Errichtung von Emanationskammern
Arthur Schuitzter, der feinste Künstler der dem¬
die Tatsache verschleiert, daß ihnen das Wichtigst¬
im Fürstenbade in Teplitz; Füllung und Versendung
das Lebew ist und das Nächstwichtigste die Be- schen Literatur in Oesterreich.
von Mineralwässern in Podebrad; Errichtung von
quemlichkeit des Lebens.
tudwig Steiner.— neuen öffentlichen Apotheken in Weinberge, Böhm.=I