VII, Verschiedenes 2, 50ster und 55ster Geburtstag, Seite 64

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Soth and 55th Birthday box 39/2
betrachten. Im allgemeinen ist ja das Publitum gewohnt, heute noch, nachdem der S#
seine Autoren immer nur im Lichte ihres letzten Werkes und jeder seine eigenen
Beilage
zusammenhält. Sein Wiene
zu sehen, und jederzeit geneigt, über dem jüngsten alle
zur
Programm erhoben, da es i
früheren zu vergessen. Das hat etwas Mißliches, zumal
er es eben darum weder zu
bei einem Dichter wie Schnitzter, dessen Produktion keine
Sonntagsnummer:
zu betonen suchte. Im Ge
mechanische ist und in dessen künstlerisches Gesicht jede
einzelnen seiner Novellen und
neue Arbeit auch einen neuen Zug einprägt. Die Oessent¬
In der Beilage auf Seite 31 und 32 bringen wir die
liche Region weit hinausgestr
4. Fortsetzung der Komödie
lichkeit sieht dann nur diesen, sieht ihn womöglich unter
die, völlig frei von munda
dem Scheinwerfer des Erfolges, dessen greller Glanz auch
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den Schriften anderer im Re
die stärksten Augen ein wenig blinzeln macht, und trägt
„Der Lebenssport“
oft nur dadurch unterscheiden
so ein verzerrtes Bild nach Hause. Ein halbwegs ähn¬
von
geschrieben sind. Indessen o
liches wird sich nur gewinnen lussen, wenn man den
am ursprünglichsten und v#
Dichter im Zusammenhang mit allen seinen Werken und
Mar Nordau.
seiner Produktionen, die vol
in einem ruhigeren Augenblick betrachtet. Artur Schnitzler

rischen Aroma von der Wun
hat heute bereits ein Recht darauf, so angeschaut zu
Dieses Aroma ist bei ihm
#thält die vorliegende Nummer:
werden. Ein bedeutender Dramatiker und hervorragender
Bauernfeld, der ja auch jed
Erzähler, steht er auf zwei Gebieten unter den Ersten
##rblatt“: „Deutsche Lyrik
und doch einen wienerischen
Deutschlands und ist überdies vermöge seiner Persönlich¬
Burean
ersten Büchern, dem „Anatol
keit, in der sich seltene Gaben auf das liebenswürdigste
Berlir sch.“ Von Alberta v. Putt¬
junge Schnitzler diese heim
verbinden, in den letzten Jahren geradezu der repräsen¬
freilich aus einem anderen
ramer. „Ostwalds „Monistische Sonntags¬
tative Schriftsteller Oesterreichs geworden. Was er darüber
weniger zum Leichtsinn und
hinaus noch ist und werden kann, wäre unmöglich, heute
predigten“.“ Von Rudolf Goldscheid.
ist, und in seinen letzten, d
zu entscheiden. In die Schneeregion der zeitlosen Literatur
„Weiten Land“ ist der reife
Literarische Notizen. Eingesendete Bücher.
ragt sein vorderhand noch blonder Scheitel nicht hinein,
gebogen, die ihn zu seinen
aber ein großer Schriftsteller seiner eigenen Zeit zu sein,
Seite 31 bis 42.
scheint. Nicht in allen,
ist auch etwas, ist vielleicht alles, und diesen Ehrenplatz
charakteristis hesten Werken h#
Schließlich:
wird man Schnitzler nicht abstreiten können. Seine Kunst
Wiener Leben dargestellt,
Die 74. Fortsetzung des Romans „Die Götter
spricht heute schon zu vielen Tausenden, und ihre Gemeinde
Schicksal scheinbar ganz
wird täglich größer.
dürsten ...“ von Anatole France. Seite 59.
projiziert er dieses bewußt o
Diese Kunst wurzelt im Leben, und dieses Leben ist
grund der Wiener Landschaf
in Wien zu Hause. Schnitzler, ein ebenso unruhiger als
Was diese letzte betrifft, so
Feuilleton.
seßhafter Wiener, ist heute unstreitbar und unbestritten der
von ganz unten bis ganz
hüchste Ausdruck des Wienertums in der deutschen
tungen, Verästelungen und

Literatur. In Deutschland gilt er für den Gründer von
Artur Schnitzler.
so genau, daß er sie auch
Jung=Wien, worunier man sich dort eine Art Gefellschaft
Der Wigle Dichter Artur Schnitzler wird dieser Tage
sinnfällig zu beschreiben ver
mit beschränkter Haftung vorstellt. In Wahrheit hat unser
fünfzig Jahke Alt, und wenn das auch noch lange kein
stalten und ihren Ton jedet
Dichter diese Gesellschaft oder Schule nie begründet noch
Datum ist,des ihn oder uns besonders feiertich stimmen
diese intime Kenntnis, die
geleitet. Er oar nur da und ist allmählich infolge seines
gelten,
müßte, sof mag es doch als willkommener An
zum Prinzen, vom Fiake
Talents und einer gewissen natürlichen Ueberlegenheit der
um sein litekarisches Bild einmal unabhängig von dem
außeren Anlaß einer Première heraufzuführen und zu Mittelpunkt eines literarischen Kreises geworden, der auch vom Wurstelprater bis zu
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