„ee eneere enn
der alles versteht und
ärztlicher Tätigkeit
—
sich eben darum niemals hinzugeben vermag.
Einen Mann, der sich immer festhält gegen¬
über dem Leben, weil er immer sein eigenes
Bild im Spiegel sieht; weil er auf der schau¬
spielerischen Seite des Daseins zu Hause ist,
sern dem Bereich der Menschen, die rein aus
ihrem Sein heraus die Wege ihres Lebens
und Schaffens gehen, ohne an die Zuschauer
zu denken, weil sie nur unter einem inneren,
nicht unter einem äußeren vorgestellten Gesetz
stehen.
Das meist zitierte Wort des Dichters
Arthur Schnitzler ist der Vers seines Para¬
celsus: „Wir spielen immer; wer es weiß, ist
klug.“ Schnitzler ist klug; er weiß um das
Spiel seines Lebens — und um das des
andern. Er weiß auch von jenen, die auf der
Gegenseite stehen, aber nur von außen:
kann nicht in sie hinein. Psychologie enthüllt
immer die eigene Seele: so auch bei ihm. Wo
er nach den Menschen des Seins, des Wesens
greift, wird er unsicher, weil sie außerhalb
seiner Welt stehen: was er fassen kann, sind
die Menschen, deren Leben zuletzt Aufbau einer
Rolle ist, bis das Schicksal irgendwo ihnen die
Gewalt über das Spiel aus den Händen
nimmt und etwas in ihr Leben stellt, das
eigentlich aus dem fremden Bereich des fühlen¬
en Daseins kommt: Verantwortung, Tat, zu¬
etzt den Tod. In der Welt Schnitzlers haben
iese Dinge, als Erlebnisse, eigentlich nichts zu
uchen, weil ihr spezifisches Gewicht mit dem
einigen nicht zusammenstimmt: er nimmt sie
in, als die Requisiten des Schicksals, ohne die
as Leben nun einmal nicht auszukommen
heint. Aber er behält immer eine Distanz,
é selbst bewußter Ernst nicht überbrückt: weil
schicksalsmäßig zu den Klugen gehört, die
h, ohne es zu wollen, in jedem Augenblick in
e Sicherung des Zuschauers vor eigenem und
emdem Spiel hineinretten. Diese Haltung
ir Welt steht außerhalb der Wahl, ist vorher¬
estimmt — und bestimm den ganzen inneren
inn aller Aeußerungen, im Leben wie in der
unst.
Bei Schnitzler ist diese Stellung zur Welt
ugleich persönliches und Zeitschicksal. Aus¬
ruck einer inneren Anlage und einer ganzen
zeit. Die Jahre zwischen 1890 und 1910 sind
o recht die Zeit des Relativismus in allen
Dingen des Lebens — die Zeit, da Persön¬
iches nur als Isoliertes empfunden werden
konnte und der Wille zur Freiheit sich in die
bequeme Form der Ironie zurückzog. Und
überdies lebte Schnitzler diese Jahre in Wien,
einer Stadt, die von jeher auf jene Leichtigkeit
gestimmt war, die als Lebensideal durchaus in
der Richtung seiner Anlage wirken mußte.
Es war kein Wunder, daß sein Werk reinster
Typus der Literatur des Wien der Vorkriegs¬
zeit wurde.
Ein witziger Wiener Kopf hat ihn einmal
die mittlere Proportionale zwischen Raoul
Auernheimer und Henrik Ibsen genannt. Das
Wort bezeichnet nicht übel die beiden Pole,
zwischen denen das Schaffen Schnitzlers sich
bewegt: das Feuilleton und das reine Theater
auf der einen, psychologische Problemliteratur
auf der anderen Seite, die sich in guten
Stunden bis an die Grenzen der wirklichen
Dichtung vorschieht. Es gibt vieles von
Schnitzler, was nur die Unsterblichkeit des
Tages hat; witzig, ironisch, pointiert, mit ein
wenig Nachdenklichkeit und ein wenig Senti¬
mentalität gewürzt, Variationen zumeist des
Themas, das geduldig jede Art der Behand¬
lung von der Tragödie bis zur Posse verträgt:
der Liebe. Die Anatolszenen sind solche dialogi¬
sierten Feuilletons — und viele der anderen
Dialoge Schnitzlers ebenfalls: manches davon
gehört zum Aufrichtigsten und Hübschesten,
was er geschrieben. Vor allem wenn er auf
Perspektiven verzichtet und lediglich im leich¬
ten Spiel der Worte bleibt, das dann zu¬
weilen wirklich etwas von Grazie bekommt.
Tritt die Perspektive hinzu, so verschiebt sich
das Gewicht: die literarische Verpflichtung
verdirbt das Spiel.
Auf der Gegenseite steht der Ernst, das
Drama, der Roman, die Reihe der Werke von
der „Liebelei“ bis zum „Einsamen Weg“, von
lers jenseits der nur schriftstellerischen Qua
täten einen lebendigeren Wert verleiht. Da
und dort findet er hier ein Wort, in dem eiwas
Wirkliches unserer Seele ersaßt, ein Stückchen
Welt erkannt und formuliert ist. Und da und
dort wird etwas von den wunderlichen Kon¬
stellationen, in die das Leben die Menschen
hineinstellt, für Augenblicke transparent: die
Konvention, die tragische Erledigung fordert,
wird leise skeptisch zersetzt — und ferne tauchen
neue Möglichkeiten menschlich seelischer Aus¬
einandersetzungen auf. Sie bleiben in An¬
deutungen, werden kaum gestaktet: daß sie be¬
rührt werden, bedeutet ein Lebendiges. Das
Gefühl wird oft mit einer Haltung berührt,
die von wissenschaftlicher, nicht dichterischer
Einsicht bestimmt: die Tatsache, daß in Mo¬
menten Wesentliches berührt wird, bleibt be¬
stehen. Sie ist es, die dem Werk Arthur
Schnitzlers neben seiner geschichtlichen Be¬
deutung als Abbild des versunkenen Wien
eine menschlichere Bedeutung gibt. Sie ergibt
sich nicht aus seinem Sein, sondern aus seiner
Einstellung; „wir spielen immer schwebt auch
über diesen Dingen: sie ergibt sich aber zu¬
weilen — und das ist das Entscheidende. Sie
verbleibt im Bereich der Literatur, kommt aus
dem Wissen: indem sie etwas zu unserem
Leben hinzutut, legitimiert sie sich und ihren
Dichter von dem einzigen Punkte aus, der für
die Wertung dieser wunderlichen Betätigung,
die man Schreiben oder Dichten nennt, zu¬
letzt überhaupt nur noch in Frage kommt.
Fechter.“
ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNACHRICHTEN-BUREAU
BERLIN SO. 16, RUNGESTR 22-24
Zeitung. Neue Preuß. (Kreuz-)Zeitung
Morgen- Ausgabereür
Adresse Berlin
14 MA1I2
Datum:
Arthur Schnitzler, der Wiener jüdische Dichter, feiert ar
15. Mai seinen sechzigsten Geburtstag es ist ganz natürlich
daß ihn i
„Neue Rundschau“ in ihrem Maiheft nicht blos
einen Aufsäsz von Richard Specht (aus einem demnächst, bei Eh
Fescher' erscheinenden Buche) widmet, sondern auch eine größer
Zusammenstellung von Aeußerungen seiner Dichter= und Schrift
stellerkollegen an ihn und über ihn bringt. Es sind da Oskat
Bie, Raoul Auernheimer, Hermann. Bahr
Franz Blei; S. Fischer, der Verleger (welche Ehrel¬
Egon Friedell, Hugo v. Hofmannsthal, Felil
Hollaender, Alfred Kerr,
Heinrich Wanm¬
Jakob Wassermann, Franz Werfel, Stefat
Zweig vertreten, und darüber, daß diese Juden und Juden¬
genossen das Bedürfnis fühlen, ihr Herz gegen oder über Schnitzle
zu entlasten, wundern wir uns selbstverständilch gar nicht, freue
uns im Gegenteil, wrun wir Hermann Bahr Schnitzler „liebe
Arthur“ anreden sehen und Franz Werfel die Weisheit „Eit¬
Meister wie Arthur Schnipler ist unter den Deutschen ein höchs
seltener Fall“ von sich gibt. Aber es sind auch Gerhart Heupt
mann, unser derzeitiger größter deutscher Dichter, wie uns imme
wieder gepredigt wird, und Thomas Mann, der Verfasser de
Betrachtungen eines Unpolitischen“ da, und man stutzt doch ein
wenig, wenn Hauptmann behauptet, daß Schnitzlers Grazi¬
„deutsche Grazie, keine französische sei“ und wenn Thomas Mani
Schnitzler nicht bloß seiner alten und immer neuen Bewunderung
versichert, sondern auch erklärt, daß Schnitzler für Oesterreich eine
ähnliche repräsentative Stellung einnehme, wie etwa Hauptmann
für das Reich. Ja, wenn das boßhaft gemeint wäre, dann könnten
wir Deutschvölkischen ubs schon damit abfinden. Ich denke
natürlich nicht daran, mich in eine Auseinandersetzung über
Arthur Schnitzler einzulassen, ich will hier nur noch kurz meiner,
Ueberzeugung Ausdruck verleihen, daß er für alle anständigen
Deutschen erledigt ist. Wer die Aufführung eines so bedenklichen
Produkts wie die Dialoge „Reigen trotz einer früheren entschie¬
denen Ablehnung des Gedankens gestatten konnte, noch dazu in
einer ko schweren Zeit wie der heutigen, der hat sich selber für
uns abgetan, wir überlassen ihn ganz und gar denen, zu denen
er von Natur gehört, und bereuen, daß wir ihn früher wenigstens
beinabe ernst genommen haben.
Adolf Bartels
der alles versteht und
ärztlicher Tätigkeit
—
sich eben darum niemals hinzugeben vermag.
Einen Mann, der sich immer festhält gegen¬
über dem Leben, weil er immer sein eigenes
Bild im Spiegel sieht; weil er auf der schau¬
spielerischen Seite des Daseins zu Hause ist,
sern dem Bereich der Menschen, die rein aus
ihrem Sein heraus die Wege ihres Lebens
und Schaffens gehen, ohne an die Zuschauer
zu denken, weil sie nur unter einem inneren,
nicht unter einem äußeren vorgestellten Gesetz
stehen.
Das meist zitierte Wort des Dichters
Arthur Schnitzler ist der Vers seines Para¬
celsus: „Wir spielen immer; wer es weiß, ist
klug.“ Schnitzler ist klug; er weiß um das
Spiel seines Lebens — und um das des
andern. Er weiß auch von jenen, die auf der
Gegenseite stehen, aber nur von außen:
kann nicht in sie hinein. Psychologie enthüllt
immer die eigene Seele: so auch bei ihm. Wo
er nach den Menschen des Seins, des Wesens
greift, wird er unsicher, weil sie außerhalb
seiner Welt stehen: was er fassen kann, sind
die Menschen, deren Leben zuletzt Aufbau einer
Rolle ist, bis das Schicksal irgendwo ihnen die
Gewalt über das Spiel aus den Händen
nimmt und etwas in ihr Leben stellt, das
eigentlich aus dem fremden Bereich des fühlen¬
en Daseins kommt: Verantwortung, Tat, zu¬
etzt den Tod. In der Welt Schnitzlers haben
iese Dinge, als Erlebnisse, eigentlich nichts zu
uchen, weil ihr spezifisches Gewicht mit dem
einigen nicht zusammenstimmt: er nimmt sie
in, als die Requisiten des Schicksals, ohne die
as Leben nun einmal nicht auszukommen
heint. Aber er behält immer eine Distanz,
é selbst bewußter Ernst nicht überbrückt: weil
schicksalsmäßig zu den Klugen gehört, die
h, ohne es zu wollen, in jedem Augenblick in
e Sicherung des Zuschauers vor eigenem und
emdem Spiel hineinretten. Diese Haltung
ir Welt steht außerhalb der Wahl, ist vorher¬
estimmt — und bestimm den ganzen inneren
inn aller Aeußerungen, im Leben wie in der
unst.
Bei Schnitzler ist diese Stellung zur Welt
ugleich persönliches und Zeitschicksal. Aus¬
ruck einer inneren Anlage und einer ganzen
zeit. Die Jahre zwischen 1890 und 1910 sind
o recht die Zeit des Relativismus in allen
Dingen des Lebens — die Zeit, da Persön¬
iches nur als Isoliertes empfunden werden
konnte und der Wille zur Freiheit sich in die
bequeme Form der Ironie zurückzog. Und
überdies lebte Schnitzler diese Jahre in Wien,
einer Stadt, die von jeher auf jene Leichtigkeit
gestimmt war, die als Lebensideal durchaus in
der Richtung seiner Anlage wirken mußte.
Es war kein Wunder, daß sein Werk reinster
Typus der Literatur des Wien der Vorkriegs¬
zeit wurde.
Ein witziger Wiener Kopf hat ihn einmal
die mittlere Proportionale zwischen Raoul
Auernheimer und Henrik Ibsen genannt. Das
Wort bezeichnet nicht übel die beiden Pole,
zwischen denen das Schaffen Schnitzlers sich
bewegt: das Feuilleton und das reine Theater
auf der einen, psychologische Problemliteratur
auf der anderen Seite, die sich in guten
Stunden bis an die Grenzen der wirklichen
Dichtung vorschieht. Es gibt vieles von
Schnitzler, was nur die Unsterblichkeit des
Tages hat; witzig, ironisch, pointiert, mit ein
wenig Nachdenklichkeit und ein wenig Senti¬
mentalität gewürzt, Variationen zumeist des
Themas, das geduldig jede Art der Behand¬
lung von der Tragödie bis zur Posse verträgt:
der Liebe. Die Anatolszenen sind solche dialogi¬
sierten Feuilletons — und viele der anderen
Dialoge Schnitzlers ebenfalls: manches davon
gehört zum Aufrichtigsten und Hübschesten,
was er geschrieben. Vor allem wenn er auf
Perspektiven verzichtet und lediglich im leich¬
ten Spiel der Worte bleibt, das dann zu¬
weilen wirklich etwas von Grazie bekommt.
Tritt die Perspektive hinzu, so verschiebt sich
das Gewicht: die literarische Verpflichtung
verdirbt das Spiel.
Auf der Gegenseite steht der Ernst, das
Drama, der Roman, die Reihe der Werke von
der „Liebelei“ bis zum „Einsamen Weg“, von
lers jenseits der nur schriftstellerischen Qua
täten einen lebendigeren Wert verleiht. Da
und dort findet er hier ein Wort, in dem eiwas
Wirkliches unserer Seele ersaßt, ein Stückchen
Welt erkannt und formuliert ist. Und da und
dort wird etwas von den wunderlichen Kon¬
stellationen, in die das Leben die Menschen
hineinstellt, für Augenblicke transparent: die
Konvention, die tragische Erledigung fordert,
wird leise skeptisch zersetzt — und ferne tauchen
neue Möglichkeiten menschlich seelischer Aus¬
einandersetzungen auf. Sie bleiben in An¬
deutungen, werden kaum gestaktet: daß sie be¬
rührt werden, bedeutet ein Lebendiges. Das
Gefühl wird oft mit einer Haltung berührt,
die von wissenschaftlicher, nicht dichterischer
Einsicht bestimmt: die Tatsache, daß in Mo¬
menten Wesentliches berührt wird, bleibt be¬
stehen. Sie ist es, die dem Werk Arthur
Schnitzlers neben seiner geschichtlichen Be¬
deutung als Abbild des versunkenen Wien
eine menschlichere Bedeutung gibt. Sie ergibt
sich nicht aus seinem Sein, sondern aus seiner
Einstellung; „wir spielen immer schwebt auch
über diesen Dingen: sie ergibt sich aber zu¬
weilen — und das ist das Entscheidende. Sie
verbleibt im Bereich der Literatur, kommt aus
dem Wissen: indem sie etwas zu unserem
Leben hinzutut, legitimiert sie sich und ihren
Dichter von dem einzigen Punkte aus, der für
die Wertung dieser wunderlichen Betätigung,
die man Schreiben oder Dichten nennt, zu¬
letzt überhaupt nur noch in Frage kommt.
Fechter.“
ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNACHRICHTEN-BUREAU
BERLIN SO. 16, RUNGESTR 22-24
Zeitung. Neue Preuß. (Kreuz-)Zeitung
Morgen- Ausgabereür
Adresse Berlin
14 MA1I2
Datum:
Arthur Schnitzler, der Wiener jüdische Dichter, feiert ar
15. Mai seinen sechzigsten Geburtstag es ist ganz natürlich
daß ihn i
„Neue Rundschau“ in ihrem Maiheft nicht blos
einen Aufsäsz von Richard Specht (aus einem demnächst, bei Eh
Fescher' erscheinenden Buche) widmet, sondern auch eine größer
Zusammenstellung von Aeußerungen seiner Dichter= und Schrift
stellerkollegen an ihn und über ihn bringt. Es sind da Oskat
Bie, Raoul Auernheimer, Hermann. Bahr
Franz Blei; S. Fischer, der Verleger (welche Ehrel¬
Egon Friedell, Hugo v. Hofmannsthal, Felil
Hollaender, Alfred Kerr,
Heinrich Wanm¬
Jakob Wassermann, Franz Werfel, Stefat
Zweig vertreten, und darüber, daß diese Juden und Juden¬
genossen das Bedürfnis fühlen, ihr Herz gegen oder über Schnitzle
zu entlasten, wundern wir uns selbstverständilch gar nicht, freue
uns im Gegenteil, wrun wir Hermann Bahr Schnitzler „liebe
Arthur“ anreden sehen und Franz Werfel die Weisheit „Eit¬
Meister wie Arthur Schnipler ist unter den Deutschen ein höchs
seltener Fall“ von sich gibt. Aber es sind auch Gerhart Heupt
mann, unser derzeitiger größter deutscher Dichter, wie uns imme
wieder gepredigt wird, und Thomas Mann, der Verfasser de
Betrachtungen eines Unpolitischen“ da, und man stutzt doch ein
wenig, wenn Hauptmann behauptet, daß Schnitzlers Grazi¬
„deutsche Grazie, keine französische sei“ und wenn Thomas Mani
Schnitzler nicht bloß seiner alten und immer neuen Bewunderung
versichert, sondern auch erklärt, daß Schnitzler für Oesterreich eine
ähnliche repräsentative Stellung einnehme, wie etwa Hauptmann
für das Reich. Ja, wenn das boßhaft gemeint wäre, dann könnten
wir Deutschvölkischen ubs schon damit abfinden. Ich denke
natürlich nicht daran, mich in eine Auseinandersetzung über
Arthur Schnitzler einzulassen, ich will hier nur noch kurz meiner,
Ueberzeugung Ausdruck verleihen, daß er für alle anständigen
Deutschen erledigt ist. Wer die Aufführung eines so bedenklichen
Produkts wie die Dialoge „Reigen trotz einer früheren entschie¬
denen Ablehnung des Gedankens gestatten konnte, noch dazu in
einer ko schweren Zeit wie der heutigen, der hat sich selber für
uns abgetan, wir überlassen ihn ganz und gar denen, zu denen
er von Natur gehört, und bereuen, daß wir ihn früher wenigstens
beinabe ernst genommen haben.
Adolf Bartels