VII, Verschiedenes 3, 60ster Geburtstag, Seite 129

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„Anbereainer
ADOLF SCHUSTERMANN
ZEITUNGSNACHRICHTEN-BUREAU
BERLIN SO. 16, RUNGESTR 22-24.
Zeltung: Leipziger Tageblatt
(Abend-Ausgabe)
Adresse: Leipzig
17 MATie:
Datum:
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60. Gebarkstag, in seiner Abwesenheit von
Arthue Schuihlers
„Künstlemn sund Schriftstellern feierlichst begangen, wie ein Wiener
brachte im Burg¬
liksrärischer Nationalfeiertag,
theader die Neueinstudierung der dramatischen Historie der „Junge
Mezäkdus“, dank der Drehbühne bei Weglassung von nur zwei
Büldern in 4½ Slunden. Da heute die vornehm gemischte Wiener Ge¬
sellschaft mit Vorliebe die französische Gesandtschaft für ihre unter der
Flagge der Wohllätigkeit segelnden Vergnügungen auserwählt hat,
wirkte die Schnitzlersche Rückschau auf das Wienertum des napoleonischen „
Zeitalters sehr pikani.
„anbertuiker
Neuer Görlitzer Anzeiger.
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Schnitzlers 64. Geburtstag in Wien. Arthur Schnitzlers 60. Ge¬
burtstäg, an gemner Abwesenheit von Künstlern und Schriftstellern
feierlich begangen, brachte im Burgtheater, wie aus Wien gemeldet
wird, die Neueinstudierung der dramatischen Historie „Der junge
Medardus“, dank der Drehbühne bei Weglassung von nur zwei Bildern
in 4½ Stunden. Angesichts der heutigen international gemischten
Wiener Gesellschaft wirkte die Schnitzlersche Rückschau auf das Wiener¬
tum des napoleonischen Zeitalters sehr pikant.
ADOLF SCHUSTERt
ZEITUNGSNACHRICHTEN-BE
BERLIN SO 16, RUNGESTR. 22-24.
Zeitung Bamberger Neueste Nachrichten
Adresse. Bamberg 17 MAILZ
Datum:
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— Arthux Schnitzler — 60 Jahre! Am 15. Mai wird der be¬
kannte Wiener Schriftsteller Arthur Schnitzler sechzig Jahre alt.
Er hap im letzten Jahre durch die oft und mit Recht scharf genug
verurteilte Aufführung seines „Reigen“ viel Staub aufgewirbelt.
Schnitzler, der einer alten aus Ungarn zugewanderten-Wiener
Gelehrtenfamilie entstammt, ist Dr. med. und Frauenarzt. Wer
seine Romane und Schauspiele daraufhin einmal ansieht, wird
finden, daß er seiner Praxis manches abgelauscht hat. Er ist
der Schöpfer eines besonderen Typus des Gesellschaftsstückes, das
wir vielleicht am besten kennzeichnen, wenn wir das Gegensätzlicht
feststellen. Es sind fast dieselben Probleme, wie sie Ibsen und
nach ihm in nochgrausameren Form Strindberg behandelt hat; aber
#es ist ein Hauch gemütlicher Wiener Gemütlichkeit, Wiener Leicht¬
lebigkeit — wohlverstanden: aus dem Wien vor 1914 — darüber
gebreitet. So schafft er Stimmung mit einer unablösbaren Wie¬
ner Lokalfarbe und einer weichen, leichtfertig=sentimentalen Grazie.
Man kann sagen: Schnitzler hat das uraltneue Problem der Ge¬
schlechterliebe, die mancherlei Konflikte, die sich aus der Ehe er¬
geben, in pfnchologisch feiner Weise dem Salonstück seichteren Ge¬
wässers entrückt und so etwas wie literarische Salonromane, lite¬
rarische Salonstücke geschaffen. Die Lebenskämpfer kommen denn
bei Schnißzler schlecht wegs. Immer wieder stehen sie als betre¬
gene Betrüger da, und mit zunehmender Reise wächst des Dichtere
müdlächeinde Sympathie dem Gütigen, die, betrogen, ahne #s zu
wissen.