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6oth Birthday box 39/3
In der letzten Nummer des T-B.
In Preußen aber wird viel zu we¬
ward ein wenig spöttisch jener
nig praktische Seelenforschung ge¬
Wiener gedacht, die nur nach Go¬
trieben, junger Mann und junge
belins hungern. Ich hoffte nun, daß
Frau grübeln zu wenig übereinander.
im Gegensatz dazu die deutsche Re¬
Unter uns gesagt: Selbst Tristan
publik den 1. Mai zu einer Kultur¬
kennt lsolde nur sehr ungenau, und
propaganda benutzen würde. Vor
wie wenig der Student das Opfer
allem bei den Zehntausenden der
seiner jähen Kräfte kennt, braucht
lauteschlagenden, begeisterungs¬
nicht gesagt zu werden. Sie lehrten
sehnsüchtigen Jugend, die von allen
die Preußen, ein wenig Psychologie
Enden der Stadt, zwei, drei Stunden
in der kleinen, großen Liebe treiben,
weit, in den Lustgarten marschiert
sie lehrten den jungen preußischen
waren. Ein tiefer national denken¬
Triebmenschen nach dem seelischen
den Minister hätte vor den jungen
Gesicht seiner Partnerin zu forschen.
Leuten alle Schätze ausgebreitet,
In Preußen ist die Psychologie noch
über die er verfügt. Hätte Herr
lange kein Laster, hier ist sie noch
Dr. Justi die jungen Leute durch
immer ein Ausnahmsfall.
Thoma-Ausstellung
die
Deshalb brauchen wir Sie, un¬
nicht zum Verständnis deutschen.
schätzbarer Arthur Schnitzler, in
Wesens verführen können? Statt
Berlin nötiger als in Wien, deshalb
dessen war am 1. Mai der Eintritt
hatte es Sinn und tiefere Bedeutung,
zu Hans Thoma auf 20 M. festge¬
daß Sie Ihren sechzigsten Geburts¬
setzt. Frei hingegen war am 1. Mai
tag in Berlin feierten.
der Eintritt ins — Zeughaus. Es
regnete. Die jungen Internationa¬
BRIEFE AN DAS TAGR-BUCH
listen stürzten ins Zeughaus, aber.
1. An Herrn Joseph Plaut.
die alten Kanonen haben sie nicht:
Da ich Ihren Wohnsitz nicht
bekehrt.
kenne, bitte ich Sie auf diesem Wege
Unsere Minister und Direktoren
und in aller Güte, mir (an die
sind brave Leute. Leider fällt ihnen
Adresse des Tage-Buches) für
Frau E. H.
nie was ein.
meine Skizze „Ehe“, die von Ihnen
unter dem Titel „Flieche u. Klogge“
KARL ETTLINGER
ohne mein Wissen monatelang vor¬
Nach Reinhardt, Pallenberg, Mas¬
getragen worden ist und auf Ihrem
sary kam als der letzte zugereiste
werten Programm als Arbeit Joseph
Wiener Karl Ettlinger. Viele Mo¬
Plauts verzeichnet steht, ein ange¬
nate schlich er kopfhängerisch¬
messenes Honorar zu überweisen.
durch die schnurgeraden Straßen.
Hans Reimann.
Zwar hat Wien den Karl Ettlinger
2. An den Kultusminister Dr.
auch erst entdeckt, als sein Stern
Boelitz!
BAD NAUHEIM
Hervorragende Heilerfolge per llerzkrarkheiten, beginneader Arterienverkalkung.
Muskel- und Gelenkrheumatismas, Gicht, Rückenmark-, Fraues- und Nervenleiden.
Sämtliche neuzeitliche Kurmittel. — Vielseitige Unterhaltungen: Tennis, Golf,
Krocket, Wurftaubenschiebstand. — Schöner angenehmer Erholungsaufenthalt.
Man fordere die Auskunftsschrift D 19 von der Bad- u. Kurverwaltung Bad Nauheim
767
6oth Birthday box 39/3
In der letzten Nummer des T-B.
In Preußen aber wird viel zu we¬
ward ein wenig spöttisch jener
nig praktische Seelenforschung ge¬
Wiener gedacht, die nur nach Go¬
trieben, junger Mann und junge
belins hungern. Ich hoffte nun, daß
Frau grübeln zu wenig übereinander.
im Gegensatz dazu die deutsche Re¬
Unter uns gesagt: Selbst Tristan
publik den 1. Mai zu einer Kultur¬
kennt lsolde nur sehr ungenau, und
propaganda benutzen würde. Vor
wie wenig der Student das Opfer
allem bei den Zehntausenden der
seiner jähen Kräfte kennt, braucht
lauteschlagenden, begeisterungs¬
nicht gesagt zu werden. Sie lehrten
sehnsüchtigen Jugend, die von allen
die Preußen, ein wenig Psychologie
Enden der Stadt, zwei, drei Stunden
in der kleinen, großen Liebe treiben,
weit, in den Lustgarten marschiert
sie lehrten den jungen preußischen
waren. Ein tiefer national denken¬
Triebmenschen nach dem seelischen
den Minister hätte vor den jungen
Gesicht seiner Partnerin zu forschen.
Leuten alle Schätze ausgebreitet,
In Preußen ist die Psychologie noch
über die er verfügt. Hätte Herr
lange kein Laster, hier ist sie noch
Dr. Justi die jungen Leute durch
immer ein Ausnahmsfall.
Thoma-Ausstellung
die
Deshalb brauchen wir Sie, un¬
nicht zum Verständnis deutschen.
schätzbarer Arthur Schnitzler, in
Wesens verführen können? Statt
Berlin nötiger als in Wien, deshalb
dessen war am 1. Mai der Eintritt
hatte es Sinn und tiefere Bedeutung,
zu Hans Thoma auf 20 M. festge¬
daß Sie Ihren sechzigsten Geburts¬
setzt. Frei hingegen war am 1. Mai
tag in Berlin feierten.
der Eintritt ins — Zeughaus. Es
regnete. Die jungen Internationa¬
BRIEFE AN DAS TAGR-BUCH
listen stürzten ins Zeughaus, aber.
1. An Herrn Joseph Plaut.
die alten Kanonen haben sie nicht:
Da ich Ihren Wohnsitz nicht
bekehrt.
kenne, bitte ich Sie auf diesem Wege
Unsere Minister und Direktoren
und in aller Güte, mir (an die
sind brave Leute. Leider fällt ihnen
Adresse des Tage-Buches) für
Frau E. H.
nie was ein.
meine Skizze „Ehe“, die von Ihnen
unter dem Titel „Flieche u. Klogge“
KARL ETTLINGER
ohne mein Wissen monatelang vor¬
Nach Reinhardt, Pallenberg, Mas¬
getragen worden ist und auf Ihrem
sary kam als der letzte zugereiste
werten Programm als Arbeit Joseph
Wiener Karl Ettlinger. Viele Mo¬
Plauts verzeichnet steht, ein ange¬
nate schlich er kopfhängerisch¬
messenes Honorar zu überweisen.
durch die schnurgeraden Straßen.
Hans Reimann.
Zwar hat Wien den Karl Ettlinger
2. An den Kultusminister Dr.
auch erst entdeckt, als sein Stern
Boelitz!
BAD NAUHEIM
Hervorragende Heilerfolge per llerzkrarkheiten, beginneader Arterienverkalkung.
Muskel- und Gelenkrheumatismas, Gicht, Rückenmark-, Fraues- und Nervenleiden.
Sämtliche neuzeitliche Kurmittel. — Vielseitige Unterhaltungen: Tennis, Golf,
Krocket, Wurftaubenschiebstand. — Schöner angenehmer Erholungsaufenthalt.
Man fordere die Auskunftsschrift D 19 von der Bad- u. Kurverwaltung Bad Nauheim
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