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6oth Birthdag box 39/3
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Voraussage für den 16. Mai: Aussig a. E.
Pere. A, Wend „Ze zivota hmyzu“ (m.). —
wet Aulc, bilter ais Gasten in den Mittwoch nachmittag „Ze zivota hmyzu", abend + 22, Tetschen + 10 cm.
und dabei in der ganzen metaphysischen Tiefen¬
tail. Lebt aber vor allem: die Fremdheit zwischen
bedeutsamkeit eines solchen Augenblicks offenbart.
„Liebelei.“
zwei Menschen. Was weiß denn Fritz von Chri¬
eines „Nunc staus“, wie die Scholastiker ihn nann¬
stine? Nichts, so gut wie nichts. Im letzten Augen¬
(Zu Arthur Schnitzlers 60. Geburts¬
ten, — dann ist es eben eine wahre Dichtung, ge¬
blick möchte er noch recht viel erfahren, möchte sich
nau das, was man in allen Zeiten „Meister¬
tag.)
vollsaugen an der Aura dieses fremden Lebens,
werk“ genannt hat und nennen wird, — und wo¬
das er zu wenig beachtet hat. Es ist aber zu spät,
Dieses Schauspiel sah ich vor vielen Jahren.
von die Gymnasiasten aller Zeiten nicht viel ver¬
„zufälligerweise“ zu spät dazu ... Und was weiß
Von der Stehgalerie aus, als Gymnasiast. Mit
stehen, weil sie zwar alles schon erlebt zu haben
1
sie von ihm? Noch viel weniger. Denn ihr ver¬
einem sehr geliebten, klugen Freund, der seither
glauben, indessen einer solchen „lebendigen Stunde“
schweigt er ja mit Absicht, daß er noch eine an¬
(auch schon vor vielen Jahren) gestorben ist.
noch nicht einmal im Traume nahe gekommen sind.
dere Frau liebt eine „dämonische", oder daß er
Win zwei Gymnasiasten, wie haben wir uns
sie vielleicht nicht mehr liebt, nun geliebt hat, —
damals über die Träncnozeane dieses Stücks lustig
nun, jür so grundlegende Auseinandersetzungen ist
Die „Neue Rundschau“ hat mich aufgefordert,
gemacht! Wie über den eiferfüchtigen Gatien, der
edenfalls jetzt nicht die richtige Zeit. So schweigt
(damals mit langem Vollbart) in die Wohnung
zu Schnitzlers 60. Geburtstag auch meine Scherbe
er. Und Chmstine weiß nichts von der Frau, nichts
des Verführers stürzt und Ohmufend die Fäuste
für den Ostrakismos über den Jubilar abzugeben.
von ihrem Manne, nichts vom Duell ... Fühlbar
hebt... Wie einfach schien uus das alles, wie ko¬
Leider habe ich (wie so manches andere)
wird ihr dies alles nur als namenlose Angst. als
misch einfach...
auch diese Einladung „verschlampt". — Nicht aus
Unklarheit, als Mißtrauen gegen den Geliebten.
Und heute, da ich nach etwa zwanzig Jahren
mangelnder Ehrerbietung gegen den Meister. Viel¬
Und an dieser Stelle blitzt die eigentliche Geniali¬
das Stück wieden sehe, — erschüttert es mich. Ich
leicht nur, weil es mir so schwer fällt, mir Ge¬
tät Schnitzlers hervor: daß er das Mißtrauen ge¬
habe Tränen in den Augen...., kann mich kaum
samturteile über einen Menschen, eine großver¬
radezu in körperliche Ferm, in den Körper einer
fassen, wenn die Lampen im Zuschauerraum wieder
zweigte Wesenheit zu bilden. — Nun bin ich froh,
zugespitzten Situation gebracht hat. — Als diffuses
wenigstens durch einen Einzelbeitrag zur Psycho¬
aufglänzen ...
Element ist nämlich dieses Mißtrauen, diese Fremd¬
Offenbar versteht man, als Gymnasiast Schnitz¬
logie Schnitzlers sagen zu können, wieviel Liebe
14.
heit auüberall zwischen Menschen vorhanden. „Die
ler doch nicht so recht! Gs kommt einem alles so
und Dank ich für ihn unverlöschlich empfinde.
Seele des Nächsten — „Finsternis“, heißt es in
Einfach, so problemlos trivial vor, — und gerade
Ostrowskis „Gewitter“, als türzeste Formel. —
das beweist, daß man ganz uid gar keine Ahnung
Doch mit einem solch allgemeinen Fluidum be¬
Die Neuaufführung der „Liebelei“ erhielt
hat, worum es sic in diesem Stück (und auch sonst
gnügt sich Schnitzler nicht. Er erfindet eine dra¬
einen besonderen Glanz durch Lotte. Me¬
bei Schnitzler) handel.
matische Situation, in der solche Fremdheit durch
de lslys Gastauftreten. Mit süßer Leichtigkeit,
Hat man aber er# einmal die Dinge erlebt,
besondere scheinbar zufällige, in Wahrheit aber
ganz ohne leifesten Zwang spielt sie das stille, bis
die Schnitzler auf die Bühne bringt, — dann ist
symbolhafte Umstände gleichsam zur dritten und
ins innerste Herzwinkelchen von erster Liebe er¬
cs gerade die Einfachheit, die einen packt. Die
vierien Potenz erhoben wird, ohne dabei — und
grifsene Wiener Mädchen. (Nur die Schlußszene
Einfachheit, die durch alle Probleme hindurchge¬
das ist Schnitzlers besondere Kunst — an Simpli¬
sand ich allzu pathologisch gegliedert.) Man hat
gangen zu sein scheint. — und ist sie es auch nicht:
zität und Natürlichkeit zu verlieren. In diesem
den Eindruck, daß sie sich selbst svielt, daß sie in
der Schein genügt, um, achte Lebensgestalt zu bil¬
Schauspiel „Liebelei“ weiß der Zuhörer, daß Fritz
allen Rollen nur sich selbst spielen kann. (Tat¬
den, cchhte Lebensminnten. Wie etwa diese, in der
zum Duell geht, fallen dürfte. Der Zuhörer sieht
sächlich hatte ich vor Jahren von ihr als „Gret¬
Fritz von Christine Abschied nimmt. Sie weiß gan
gleichsam Fritz von innen, sieht aber zugleich, daß
chen“ genau denselben Eindruck.) Und wie ein
nicht, daß es ein endgiltiger Abschied ist. Er gibt
Christine ebendenselben Fritz nur von außen sieht,
Dichten dann am größten ist, wenn er sich selbst
vor, nur auf ein vor Tage von Wien abzureisen.
ihn gar nicht anders sehen kann, dazu ist eben die
schreibt, wie alle große Dichtung sich notwendiger¬
Gehi aber zum Duall — für eine andere Frau.
Zeit zu kurz, die Gelegenheit zu ungünstig — daß
weise der Autobiographie, der Memoirenform an¬
Wird in diesem Dreell fallen, — das ahnt man
ihr all seine Verwirrtheit, seine Rührung unver¬
so muß auch alle große Schauspielerei
nähert,
sehr deulich... Und nun hat er die Geliebte in
— die
ständlich, aufregend unverständlich bleibt,
Selbstbekenntnis sein.
ihrer Vorstadtwohnung aufgesucht. Er will doch
der Zuhörer sehr wohl als Rührung des letzten
Evenbümtig neben der Schwester stand Her¬
einmal sehen, wie sie denn eigentlich wohnt. Er
Zusammenseins empfindet. Man fühlt, wie Chri¬
mine Medelsky als lustige Mizzi. Es war
weiß ja nichts von ihr, sie ist für ihn „eine Liebe
stine sich abmüht, einen Zugang zu seiner Seele
eine starte Wirkung, die beiden, im Range einan¬
zweiten Ranges“, — und erst jetzt, in der Ab¬
zu finden, man hört gleichsam ihre Nägel an dem
der völlig gleichen Schwestern neben einander spie¬
schiedsstunde merki. er, daß sie eigentlich viel mehr
Eisenschloß vor seinem Herzen kratzen ... und zu¬
len zu sehen, — der gemeinsame Grundton der
für ihn hatte sein können. Jetzt würde er ihr viel¬
gleich häft man fest, krampfhaft fest den Schlüssel
beiden Leistungen verblüffte geradezu durch leben¬
leicht auch gern mehr sagen, jetzt ist es aber schon
zu diesem Schloß selbst in der Hand. Greisbarer
dige Echtheit. Ausgezeichnet fügten sich die Män¬
zu spär, der Freund holt ihn schon ab ... So be¬
kann es nicht werden: das Mysterium der Fremd¬
ner ein Herr Neuhard lernt offenbar rüstig
siehr er nun die Bilder in ihrem Zimmer, ihn
heit und Zeitlichkeit auf Erden. Und wenn nun
zu. Alfred Huttig und Karl Fischer wa¬
Arbeitsblätzchen am Fenster, (Faust in der Atmo¬
über all diese handgreifliche Unmöglichkeit, zu ein¬
Ihre Bibliothek:
ren lückenlos eingespielt, so daß die Ensemblesze¬
phäre der Greichen=Stube).
ander zu kommen, die Liebenden dennoch in einem
nen in Lustigkeit wie in Ernst unübertrefflich schie¬
Schiller, Hauff, das Konversationslexikon. „Es
Kuß einander finden und die ganze Süßigkeit
nen. Kramer als Gatie (ohne Vollbart) rettete
geht aber nur bis G.“ sagt sie dazu. Arme feine
einen anderen Welt inmitten dieser armseligen
die einzige schwache Szene des Dramas durch wei¬
Leute, Musiker. Eine Schubertbüste im Zimmer.
Wirklichkeit, das „Diesseitswunder“ eine schauer¬
Der Vater hat auch mal komponiert so schöne
ses Maßhalten.
liche Minute lang genießen dürfen, — wenn dies
Max Brod.
Lieder. Nein, jetzt komponiert er nicht mehr...
alles so geschieht, wie es eben zu geschehen pflegt,
In dieser Szene lebt alles, jedes Wort, jedes De¬
OnK 69-0
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6oth Birthdag box 39/3
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Voraussage für den 16. Mai: Aussig a. E.
Pere. A, Wend „Ze zivota hmyzu“ (m.). —
wet Aulc, bilter ais Gasten in den Mittwoch nachmittag „Ze zivota hmyzu", abend + 22, Tetschen + 10 cm.
und dabei in der ganzen metaphysischen Tiefen¬
tail. Lebt aber vor allem: die Fremdheit zwischen
bedeutsamkeit eines solchen Augenblicks offenbart.
„Liebelei.“
zwei Menschen. Was weiß denn Fritz von Chri¬
eines „Nunc staus“, wie die Scholastiker ihn nann¬
stine? Nichts, so gut wie nichts. Im letzten Augen¬
(Zu Arthur Schnitzlers 60. Geburts¬
ten, — dann ist es eben eine wahre Dichtung, ge¬
blick möchte er noch recht viel erfahren, möchte sich
nau das, was man in allen Zeiten „Meister¬
tag.)
vollsaugen an der Aura dieses fremden Lebens,
werk“ genannt hat und nennen wird, — und wo¬
das er zu wenig beachtet hat. Es ist aber zu spät,
Dieses Schauspiel sah ich vor vielen Jahren.
von die Gymnasiasten aller Zeiten nicht viel ver¬
„zufälligerweise“ zu spät dazu ... Und was weiß
Von der Stehgalerie aus, als Gymnasiast. Mit
stehen, weil sie zwar alles schon erlebt zu haben
1
sie von ihm? Noch viel weniger. Denn ihr ver¬
einem sehr geliebten, klugen Freund, der seither
glauben, indessen einer solchen „lebendigen Stunde“
schweigt er ja mit Absicht, daß er noch eine an¬
(auch schon vor vielen Jahren) gestorben ist.
noch nicht einmal im Traume nahe gekommen sind.
dere Frau liebt eine „dämonische", oder daß er
Win zwei Gymnasiasten, wie haben wir uns
sie vielleicht nicht mehr liebt, nun geliebt hat, —
damals über die Träncnozeane dieses Stücks lustig
nun, jür so grundlegende Auseinandersetzungen ist
Die „Neue Rundschau“ hat mich aufgefordert,
gemacht! Wie über den eiferfüchtigen Gatien, der
edenfalls jetzt nicht die richtige Zeit. So schweigt
(damals mit langem Vollbart) in die Wohnung
zu Schnitzlers 60. Geburtstag auch meine Scherbe
er. Und Chmstine weiß nichts von der Frau, nichts
des Verführers stürzt und Ohmufend die Fäuste
für den Ostrakismos über den Jubilar abzugeben.
von ihrem Manne, nichts vom Duell ... Fühlbar
hebt... Wie einfach schien uus das alles, wie ko¬
Leider habe ich (wie so manches andere)
wird ihr dies alles nur als namenlose Angst. als
misch einfach...
auch diese Einladung „verschlampt". — Nicht aus
Unklarheit, als Mißtrauen gegen den Geliebten.
Und heute, da ich nach etwa zwanzig Jahren
mangelnder Ehrerbietung gegen den Meister. Viel¬
Und an dieser Stelle blitzt die eigentliche Geniali¬
das Stück wieden sehe, — erschüttert es mich. Ich
leicht nur, weil es mir so schwer fällt, mir Ge¬
tät Schnitzlers hervor: daß er das Mißtrauen ge¬
habe Tränen in den Augen...., kann mich kaum
samturteile über einen Menschen, eine großver¬
radezu in körperliche Ferm, in den Körper einer
fassen, wenn die Lampen im Zuschauerraum wieder
zweigte Wesenheit zu bilden. — Nun bin ich froh,
zugespitzten Situation gebracht hat. — Als diffuses
wenigstens durch einen Einzelbeitrag zur Psycho¬
aufglänzen ...
Element ist nämlich dieses Mißtrauen, diese Fremd¬
Offenbar versteht man, als Gymnasiast Schnitz¬
logie Schnitzlers sagen zu können, wieviel Liebe
14.
heit auüberall zwischen Menschen vorhanden. „Die
ler doch nicht so recht! Gs kommt einem alles so
und Dank ich für ihn unverlöschlich empfinde.
Seele des Nächsten — „Finsternis“, heißt es in
Einfach, so problemlos trivial vor, — und gerade
Ostrowskis „Gewitter“, als türzeste Formel. —
das beweist, daß man ganz uid gar keine Ahnung
Doch mit einem solch allgemeinen Fluidum be¬
Die Neuaufführung der „Liebelei“ erhielt
hat, worum es sic in diesem Stück (und auch sonst
gnügt sich Schnitzler nicht. Er erfindet eine dra¬
einen besonderen Glanz durch Lotte. Me¬
bei Schnitzler) handel.
matische Situation, in der solche Fremdheit durch
de lslys Gastauftreten. Mit süßer Leichtigkeit,
Hat man aber er# einmal die Dinge erlebt,
besondere scheinbar zufällige, in Wahrheit aber
ganz ohne leifesten Zwang spielt sie das stille, bis
die Schnitzler auf die Bühne bringt, — dann ist
symbolhafte Umstände gleichsam zur dritten und
ins innerste Herzwinkelchen von erster Liebe er¬
cs gerade die Einfachheit, die einen packt. Die
vierien Potenz erhoben wird, ohne dabei — und
grifsene Wiener Mädchen. (Nur die Schlußszene
Einfachheit, die durch alle Probleme hindurchge¬
das ist Schnitzlers besondere Kunst — an Simpli¬
sand ich allzu pathologisch gegliedert.) Man hat
gangen zu sein scheint. — und ist sie es auch nicht:
zität und Natürlichkeit zu verlieren. In diesem
den Eindruck, daß sie sich selbst svielt, daß sie in
der Schein genügt, um, achte Lebensgestalt zu bil¬
Schauspiel „Liebelei“ weiß der Zuhörer, daß Fritz
allen Rollen nur sich selbst spielen kann. (Tat¬
den, cchhte Lebensminnten. Wie etwa diese, in der
zum Duell geht, fallen dürfte. Der Zuhörer sieht
sächlich hatte ich vor Jahren von ihr als „Gret¬
Fritz von Christine Abschied nimmt. Sie weiß gan
gleichsam Fritz von innen, sieht aber zugleich, daß
chen“ genau denselben Eindruck.) Und wie ein
nicht, daß es ein endgiltiger Abschied ist. Er gibt
Christine ebendenselben Fritz nur von außen sieht,
Dichten dann am größten ist, wenn er sich selbst
vor, nur auf ein vor Tage von Wien abzureisen.
ihn gar nicht anders sehen kann, dazu ist eben die
schreibt, wie alle große Dichtung sich notwendiger¬
Gehi aber zum Duall — für eine andere Frau.
Zeit zu kurz, die Gelegenheit zu ungünstig — daß
weise der Autobiographie, der Memoirenform an¬
Wird in diesem Dreell fallen, — das ahnt man
ihr all seine Verwirrtheit, seine Rührung unver¬
so muß auch alle große Schauspielerei
nähert,
sehr deulich... Und nun hat er die Geliebte in
— die
ständlich, aufregend unverständlich bleibt,
Selbstbekenntnis sein.
ihrer Vorstadtwohnung aufgesucht. Er will doch
der Zuhörer sehr wohl als Rührung des letzten
Evenbümtig neben der Schwester stand Her¬
einmal sehen, wie sie denn eigentlich wohnt. Er
Zusammenseins empfindet. Man fühlt, wie Chri¬
mine Medelsky als lustige Mizzi. Es war
weiß ja nichts von ihr, sie ist für ihn „eine Liebe
stine sich abmüht, einen Zugang zu seiner Seele
eine starte Wirkung, die beiden, im Range einan¬
zweiten Ranges“, — und erst jetzt, in der Ab¬
zu finden, man hört gleichsam ihre Nägel an dem
der völlig gleichen Schwestern neben einander spie¬
schiedsstunde merki. er, daß sie eigentlich viel mehr
Eisenschloß vor seinem Herzen kratzen ... und zu¬
len zu sehen, — der gemeinsame Grundton der
für ihn hatte sein können. Jetzt würde er ihr viel¬
gleich häft man fest, krampfhaft fest den Schlüssel
beiden Leistungen verblüffte geradezu durch leben¬
leicht auch gern mehr sagen, jetzt ist es aber schon
zu diesem Schloß selbst in der Hand. Greisbarer
dige Echtheit. Ausgezeichnet fügten sich die Män¬
zu spär, der Freund holt ihn schon ab ... So be¬
kann es nicht werden: das Mysterium der Fremd¬
ner ein Herr Neuhard lernt offenbar rüstig
siehr er nun die Bilder in ihrem Zimmer, ihn
heit und Zeitlichkeit auf Erden. Und wenn nun
zu. Alfred Huttig und Karl Fischer wa¬
Arbeitsblätzchen am Fenster, (Faust in der Atmo¬
über all diese handgreifliche Unmöglichkeit, zu ein¬
Ihre Bibliothek:
ren lückenlos eingespielt, so daß die Ensemblesze¬
phäre der Greichen=Stube).
ander zu kommen, die Liebenden dennoch in einem
nen in Lustigkeit wie in Ernst unübertrefflich schie¬
Schiller, Hauff, das Konversationslexikon. „Es
Kuß einander finden und die ganze Süßigkeit
nen. Kramer als Gatie (ohne Vollbart) rettete
geht aber nur bis G.“ sagt sie dazu. Arme feine
einen anderen Welt inmitten dieser armseligen
die einzige schwache Szene des Dramas durch wei¬
Leute, Musiker. Eine Schubertbüste im Zimmer.
Wirklichkeit, das „Diesseitswunder“ eine schauer¬
Der Vater hat auch mal komponiert so schöne
ses Maßhalten.
liche Minute lang genießen dürfen, — wenn dies
Max Brod.
Lieder. Nein, jetzt komponiert er nicht mehr...
alles so geschieht, wie es eben zu geschehen pflegt,
In dieser Szene lebt alles, jedes Wort, jedes De¬
OnK 69-0
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