VII, Verschiedenes 5, Bauernfeld Preis, Seite 49

Bau
Ehfeid reis


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Telephon 12801.
Alex. Welgl’s Unternehmen für Zeitungs-Aussohnitte
„OBSERWED““
Nr. 50
I. östegr., Phördl conc. Bureau für Zeitungsberichte u. Personalnschrichten
4100 Wien, 1Concondiaplatz 4.
Vertretungen in Berlin, Budapest, Chicago, Genf, London, Newyork, Paris, Rom.
Stockholm, Kristiania, St. Petersburg.
V
Ausschnitt aus: Likeriki, Wien
vom: —
T 140
Antwort des Anterrichtsministers Dr. Hartel
auf die bekannte Interpellation des Dr. Pattai.
Von einer „Bevorzugung jüdischer Literaten“ kann
aus dem Grunde keine Rede sein, da die Preisrichter gar
nicht wußten, daß die Herren Schnitzler, Victor Léon, Dör¬
mann und Hirschfeld Juden seien.
Was die angebliche Zurücksetzung nichtjüdischer Dichter
betrifft, so erweist sich dieser Vorwurf schon deshalb hin¬
fällig, da es in Oesterreich gar keinen nichtjüdischen
Dichter gibt.
Die Preisrichter sind bei der Verleihung des Bauern¬
feldpreises 2 lkommen unparteiisch vorgegangen. Sie haben
sich um die Person des Dichters gar nicht gekümmert,
sondern blos solche Werke prämiirt, die schon an einen
Für
oder mehreren Bühnen mit Glanz durchgefallen sind.
inchsive
Wie gerecht das Curatorium bei der Preisvertheilung
Porto.
vorging, erhellt schon aus dem Umstande, daß der Stifter
Zahlbar
des Preises, der todte Eduard v. Bauernfeld gegen die
im Voraus.
wiederholte Verleihung des Preises an Juden niemals
nitte ist das
Einspruch erhoben hat.
Abo
stent es den
Was meine eigene Person anbelangt, so habe ich mich
Abo
indern.
an den Berathungen des Bauernfeld=Curatoriums nie als
Unterrichtsminister, sondern blos als „Zeitgenosse“ be¬
theiligt.
thaltend die
Inke
Sewientigen
Morgon¬
blätter (Tagesjournale ausser „Neue Freie Presse
ner Zeitung")
wodurch eine Uebersicht über des gesammte politische und wirthschaftliehe
Leben des In- und Auslandes in drastischer Kürze geboten wird. Diese Mit¬
theilungen werden in Wien um 9 Uhr Früh verschiekt.
Prospecre guatis und fnanco.