VII, Verschiedenes 6, Grillparzer Preis, Seite 57

—.—
box 40/2
Grillnarzer-Preis
chende Administration Bohmens nicht zu erzielen
ist. Die tschechischen Abgeordneten müssen jeder¬
zeit hinter der tschechischen Beamtenschaft stehen
und sie unterstützen. Wir müssen verlangen, daß
nicht nur bei den Zentralstellen in Wien, sonder.
auch bei den hohen Landesstellen in Prag und in
Brünn das tschechische Element entsprechend ver¬
treten ist. Was die geplanten deutsch=tschechischen
Ausgleichsverhandlungen betrifft, so erkläre ich,
daß ich jederzeit für einen gerechten Ausgleich bin
und war. Nur dann werden wir uns ruhig in na¬
tionaler Hinsicht entwickeln können. Die absolute
Gleichberechtigung beider Volksstämme ist bei die¬
sem Ausgleich unbedingt sicherzustellen. Ich wün¬
sche schließlich die Gründung einer neuen bürger¬
lichen-demokratischen Partei gegen die Konservati¬
ven und Klerikalen.
Alle fortschrittlichen Ele¬
G
mente, die nicht dem Arbeiterstande angehören,
sollten sich in dieser neuen Partei vereinigen. Zum
Schlusse besprach Abg. Prof. Masaryk die bevor¬
stehenden Landtagswahlen und gab bekannt, daß
die tschechische Fortschrittspartei mehrere Kandi¬
daten aufstellen werde.—
Konferenz über Polaer Fragen.
Wien, 20. Jänner., (EDV.) Vorgestern fand
beim Ministerpräsidenten Freiherrn v. Beck eine
Konferenz statt, an welcher der Minister des In¬
nsen Peneschentenengenneneneneren rennerren che
nern, Freiherr von Bienerth, der Statthalter
ich die Überzeugung gewonnen, daß die der Marine
von Triest, Prinz zu Hohenlohe, mit einigen Be¬
bewilligten Mittel zwar unzureichend sind, aber mit
amten der Triester Statthalterei, der Hafenkom¬
großem Geschick verwendet werden. Die kriegsmäßi¬
mandant von Pola mit einigen Marineoffizieren,
gen Übungen bewiesen mir, daß die Verteidigung
der Landeshauptmann von Istrien mit den Lan¬
der Monarchie zur See zu den besten Hoffnungen
desausschußbeisitzern und eine Reihe von Mini¬
berechtigt. Dem nüchternen Beobachter mußte sich
#wialbeamten teilnahmen. Die Konferenz währte! die Überzeunung aufdrängen, daß wir der Marine,