VII, Verschiedenes 6, Grillparzer Preis, Seite 62


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Griilparzer-Preis
eerecheten en de lhgtusgnsluce
Sen
oder werden jene unseligen Kräfte seiner Volksnatur
in aufregendes Moment aus
stärksten und drohendsten Seemacht, die England je
tfernt. Es ist in der That
es auf dem Wege des Ehrgeizes weitertreiben, der
besessen hat, und wir haben unsere Armut und Schwäche
ihm so oft schon verderblich wurde. Freilich Waldeck¬
nur zu sehr erkennen müssen.... Als Ideal der für
en, was so sans gene ge¬
uns nötigen Seemacht können wir bezeichnen: die
Rousseau spricht vernünftig und besonnen. Minister
werden könnte. Die weiße

stets, daß sie ins Winterbierhaus passen. Dazu kommt, daß
also noch gar nichts über ein Stück, über einen Autor.
Uparzerpreis.
gerade der „Rosenmontag“ alle Qualitäten hat, die der
Woran soll sich nun das Publikum halten? Es fühlt
Von
Wiener an einem guten Stücke wünscht: er sieht so aus, als
selbst, daß die Zahl der Aufführungen nichts bedeutet,
nn Bahr (Wien).
ob er eigentlich verboten werden müßte, und ist doch
und daß es ungerecht wäre, den Wert eines Stückes
wird für das „relativ beste“
in jedem Hoftheater möglich, so stark, daß er prickelt,
nach den Tantiemen zu berechnen, die es trägt. Es
und doch harmlos; er thut modern und hat doch die
das in den letzten drei Jahren
findet ferner, daß man sich auch auf die Presse nicht
deutschen Bühne gegeben worden
verlassen kann, weil ihr Urteil dem Spiele von Haß
gute, alte herzzerbrechende Handlung; und er hat
al Hartleben für den „Rosen¬
und Liebe nicht immer entrückt sein soll. Es
Rollen, in welchen sich die Schauspieler auszeichnen
können. Dafür muß man dankbar sein, und so wird
hat also das Bedürfnis nach einer „höheren Instanz“,
arüber ist man nun in Wien in
enn man findet die Entscheidung
man gegen seine Berufung zur höchsten litterarischen
die sich durch den Lärm nicht betäuben, von der Laune
um“, will aber nichts gegen sie
Ehre, die der Oesterreicher zu vergeben hat, öffentlich
der Menge nicht hinreißen läßt, sondern auf die Sache
nichts sagen. Aber —
leben sehr gern hat.
selbst hört und also fähig ist, auszugleichen und gut
Aber man ärgert sich. Man ärgert sich, weil man
s sehr beliebt, mehr als irgend
zu machen, was der Zufall verschuldet hat, vielleicht
sogar mit einer leisen Absicht gegen diejenigen, die
die Empfindung hat, es sei dadurch der eigentliche
Autor. Er hai Goethe heraus¬
Glück haben.
Sinn dieses Preises verletzt worden, und weil man
aben eine rein ausgefeilte Form
Es hätte es darum zum Beispiel ganz in der
einen besseren Kandidaten für ihn zu haben glaubt.
nanisten zu, der in jedem ge¬
Ordnung gefunden, wenn man nach der „Erziehung
Man ärgert sich und muß doch dabei lachen, weil es
steckt. Er verhält sich kritisch
der Zufall will, daß dieser andere Kandidat aus einem
Größen imponieren ihm nicht,
zur Ehe“, welche die Kenner entzückte, ohne die Menge
Grunde ausgeschlossen worden ist, der Hartleben und
anzuziehen, Hartleben durch einen Preis mit dem
t er, er ist auch ein „Ver¬
stärkeren Erfolge vieler schlechter Stücke ausgesöhnt
gerade den „Rosenmontag“ ganz ebenso trifft.
feld sich einmal stolz genannt
hätte. Es nimmt ihm keineswegs übel, daß er beim
Welchen Sinn kann es haben, unter den vielen
unserem ewig räsonnierenden,
„Rosenmontag“ einmal den Forderungen und Bedürf¬
Stücken, die in drei Jahren mit Erfolg gegeben worden,
hißvergnügten Geiste. Er muß
nissen der Menge etwas nachgegeben hat; es begreift,
eines durch einen Preis auszuzeichnen? Doch offen¬
n gefallen, weil er auf allen
daß auch ein Dichter einmal einen Erfolg haben will,
bar nur den: das Urteil der Menge zu korrigieren.
fast wie ein Franzose, tanzen
selbst auf seine Kosten. Aber warum er für diesen
Aufgeführt werden Stücke aller Art, gute und
ener schmeicheln sich, Artisten zu
schlechte, von Dichtern und von Fabrikanten. Wir
Erfolg, gerade für ihn, auch noch litterarisch besonders
Wien gewesen, und seine ganze
belohnt werden soll, will es nicht einsehen. Das
wissen, daß der Wert eines Stückes mit seinem
he Art, die jeden gleich duzt, ist
Gericht, meint es, könnte sich dann eigentlich die lange
Erfolge gar nichts zu thun hat. Ganz schlechte Stücke
mmer eine angenehme Salvator¬
Arbeit ersparen und einfach sagen: Wer sich ausweisen
ein Maupassant, mit dem man
gefallen sehr, aber es kommt sogar vor, daß auch
einmal ein gutes gefällt. Nach dem Erfolge weiß man! kann, in den letzten drei Jahren die höchsten Tantiemen
ener aber verlangt von Dichtern