Grillparzer-Breis box 40/2
enbidere ich mit treuen Wunschensü
chin Nicht entschieben genug, der Block muß von ihnen ge¬l
folge Ihrer Bestrebungen. Der Kreis tätiger Teil¬
kündigt werden. Herr Breitscheid will eine mächtige Volks¬
nehmer an Verbreitung nüglicher Volksbildung wird immer größer
bewegung entfachen mit allen legitimen Mitteln. Dazu
und die Erfolge haben in jüngiter Zeit eine erfreuliche Wirtung
Am lebendigsten geht es doch in den Opernhäusern dieser
Schmerz weder verbergen noch stilisieren will, und vielleicht ist
Stadt zu. In der Hosoper wo Jelix von Weingartner die
diese Aufrichtigkeit und Rücksichtslosigkeit das wirkamste Element
neue Herrschaft energisch und geschickt führt, werden Neu¬
des Puccinischen Werkes.
inszenierungen und Novitäten vorbereitet. Noch eifriger, wenn
Das eigentliche große Wiener Theatefereignis ist aber weder
auch nicht immer mit demselben künstlerischen Erfolg ist die
der Grillparzerpreis noch Puccini, sondern natürlich die neue
Volksoper bemüht, namentlich um die musikalische Moderne.
Leharoperette „Der Mann mit dex drei Fronen“. Das war
Nachdem sie im vorigen Jahre Puccinis „Toska“ mit großer
am Dienstag im Theater an der Wien der richtige sensationelle
Wirkung herausgebracht hat, bietet sie jetzt auch ein Jugendwerk
Operettenpremierenabend, wie es ihn vielleicht nur in dieser
des plötzlich beliebt gewordenen Komponisten, nämlich sein
Stadt gibt. Ein aufgeregtes Durcheinander von hochgespannten
lyrisches Drama „Manon Lescaut“. Seine Entstehung reicht
Erwartungen, unbestimmten Gerüchten und Vorurteilen. Wird
ein halbes Menschenalter zurück und im Auslande kennt man es
Lehar die lustige Wittoe übertreffen oder wird ihm überhaupt
schon lange durch zahlreiche Aufführungen, sowohl in Italien
nichts mehr einfallen? Der Komponist hat so ztemlich alle ent¬
als in Deutschland und Frankreich. Hier wo man in Massenets
täuscht, die begeisterten Anhänger und die kritischen Gegner, er
„Manon“ schon seit Jahren verliebt ist, wollte man lange von
ist dem ganzen Genre seines großen Erfolges aus dem Wege ge¬
einer modernen und veristischen Manon Lescaut nichts wissen.
gangen und befleißt sich diesmal wieder jenes sorgfältigen und
Aber Puccinis spätere Werke, namentlich „Bahème und zuletzt
einheitlichen Stils, der sich namentlich in seinen ersten Operetten
„Madame Butterfly“ haben auch seinen Erstlingsärbeiten den
in schönen Ansätzen bemerkbar machte Er vermeidet nach Kräf¬
Weg nach Wien geebnet. Das Publikum der Voll### int sich
ten alle sogenannten Nummern und Schlager, er hat diesmal
für „Manon Lescaut“ lebhaft interessiert und u dem zweiten
nicht für den Ballsaal und die Unterhaltungskonzerte geschrieben,
Akt sogar begeistert, der allerdings der wirksanistt ist und das
auch nicht für das Gramophon und sonstige Walzen, Lehar war
Vorspiel zum dritten Akt mußte sogar wiederholtwverden. Diese
vielmehr bemüht, seine ganze musikalische Bildung, sein drama¬
Aufnahme ist eigentlich sehr erstaunlich, denn Massenets Werk
tisches und orchestrales Können zu entfalten, seine Verwandi¬
ist sowohl textlich als musikalisch für Wiener Ohren und Gemüter
schaft mit der komischen Oper zu bekunden. Das Beste an seiner
von einem viel größeren Reize, als die düstere Bearbeitung,
neuen Operette sind daher auch die dramatischen und lorischen
die der Komponist dem Prevost'schen Roman hat angedeiben las¬
Elemente, die Dialogszenen, die Finalis und manche kleine Fein¬
sen. Er hat nur die tragischen und melancholischen Kapitel her¬
heiten, die im Theater spurlos vorüberhuschen. Auch sonst gibt
ausgeholt und so ist auch seine Musik. Völlig hingegeben an den
es viel Schönes, Zierliches und Fesches in diesen drei Akten,
Schmerz und an die Verzweiflung. In dieser Maßlosigkeit und
wenn auch nicht in der mühelosen und freigebigen Fülle, durch
Schrankenlosigkeit beiundet sich deutlich die Jugend, die ihren 1 die Lehar das Publikum bisher verwöhnt hat. Ein paar Bei¬
euuasseict.
Karlsruhe. Angenomm
Diebold in Mannheim.
die Postgehilfen Gustav De#
spiele: Das Schlummerlied,
zieht, der echt wienerische 3
britten Akt, das zweimal wi
Wirkung übten ein auf öste
schickt aufgebautes Duett und
Libretto stammt von Julius
nämlich die Figur eines Re
in Wien eine legitime Frau
illegitime Filiale hat, ist ei
und in den drei Akten gibt
Wiederholung. Auch eine #
guten Witzen und einige brillc
starke oder wenn man will
manche andere Notwendigkeit
fältig sind namentlich die Lic
selbstständigen Reiz und Wer
den in aller Eile von Berli
Christians an Stelle Treum
wenden, hätte den Abend bei
noch ein lauter Erfolg mit a
siegreichen Premierenabends:
ponisten und die Darsteller,
lichen Nutzpflanzen, Tücher
Uebertriebenheit aller Art.
Operette — das ist halt n
Augenblick noch keineswegs sa
Mal gegeben wird. Der R
unerforschlich, sie lenken und u
enbidere ich mit treuen Wunschensü
chin Nicht entschieben genug, der Block muß von ihnen ge¬l
folge Ihrer Bestrebungen. Der Kreis tätiger Teil¬
kündigt werden. Herr Breitscheid will eine mächtige Volks¬
nehmer an Verbreitung nüglicher Volksbildung wird immer größer
bewegung entfachen mit allen legitimen Mitteln. Dazu
und die Erfolge haben in jüngiter Zeit eine erfreuliche Wirtung
Am lebendigsten geht es doch in den Opernhäusern dieser
Schmerz weder verbergen noch stilisieren will, und vielleicht ist
Stadt zu. In der Hosoper wo Jelix von Weingartner die
diese Aufrichtigkeit und Rücksichtslosigkeit das wirkamste Element
neue Herrschaft energisch und geschickt führt, werden Neu¬
des Puccinischen Werkes.
inszenierungen und Novitäten vorbereitet. Noch eifriger, wenn
Das eigentliche große Wiener Theatefereignis ist aber weder
auch nicht immer mit demselben künstlerischen Erfolg ist die
der Grillparzerpreis noch Puccini, sondern natürlich die neue
Volksoper bemüht, namentlich um die musikalische Moderne.
Leharoperette „Der Mann mit dex drei Fronen“. Das war
Nachdem sie im vorigen Jahre Puccinis „Toska“ mit großer
am Dienstag im Theater an der Wien der richtige sensationelle
Wirkung herausgebracht hat, bietet sie jetzt auch ein Jugendwerk
Operettenpremierenabend, wie es ihn vielleicht nur in dieser
des plötzlich beliebt gewordenen Komponisten, nämlich sein
Stadt gibt. Ein aufgeregtes Durcheinander von hochgespannten
lyrisches Drama „Manon Lescaut“. Seine Entstehung reicht
Erwartungen, unbestimmten Gerüchten und Vorurteilen. Wird
ein halbes Menschenalter zurück und im Auslande kennt man es
Lehar die lustige Wittoe übertreffen oder wird ihm überhaupt
schon lange durch zahlreiche Aufführungen, sowohl in Italien
nichts mehr einfallen? Der Komponist hat so ztemlich alle ent¬
als in Deutschland und Frankreich. Hier wo man in Massenets
täuscht, die begeisterten Anhänger und die kritischen Gegner, er
„Manon“ schon seit Jahren verliebt ist, wollte man lange von
ist dem ganzen Genre seines großen Erfolges aus dem Wege ge¬
einer modernen und veristischen Manon Lescaut nichts wissen.
gangen und befleißt sich diesmal wieder jenes sorgfältigen und
Aber Puccinis spätere Werke, namentlich „Bahème und zuletzt
einheitlichen Stils, der sich namentlich in seinen ersten Operetten
„Madame Butterfly“ haben auch seinen Erstlingsärbeiten den
in schönen Ansätzen bemerkbar machte Er vermeidet nach Kräf¬
Weg nach Wien geebnet. Das Publikum der Voll### int sich
ten alle sogenannten Nummern und Schlager, er hat diesmal
für „Manon Lescaut“ lebhaft interessiert und u dem zweiten
nicht für den Ballsaal und die Unterhaltungskonzerte geschrieben,
Akt sogar begeistert, der allerdings der wirksanistt ist und das
auch nicht für das Gramophon und sonstige Walzen, Lehar war
Vorspiel zum dritten Akt mußte sogar wiederholtwverden. Diese
vielmehr bemüht, seine ganze musikalische Bildung, sein drama¬
Aufnahme ist eigentlich sehr erstaunlich, denn Massenets Werk
tisches und orchestrales Können zu entfalten, seine Verwandi¬
ist sowohl textlich als musikalisch für Wiener Ohren und Gemüter
schaft mit der komischen Oper zu bekunden. Das Beste an seiner
von einem viel größeren Reize, als die düstere Bearbeitung,
neuen Operette sind daher auch die dramatischen und lorischen
die der Komponist dem Prevost'schen Roman hat angedeiben las¬
Elemente, die Dialogszenen, die Finalis und manche kleine Fein¬
sen. Er hat nur die tragischen und melancholischen Kapitel her¬
heiten, die im Theater spurlos vorüberhuschen. Auch sonst gibt
ausgeholt und so ist auch seine Musik. Völlig hingegeben an den
es viel Schönes, Zierliches und Fesches in diesen drei Akten,
Schmerz und an die Verzweiflung. In dieser Maßlosigkeit und
wenn auch nicht in der mühelosen und freigebigen Fülle, durch
Schrankenlosigkeit beiundet sich deutlich die Jugend, die ihren 1 die Lehar das Publikum bisher verwöhnt hat. Ein paar Bei¬
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Karlsruhe. Angenomm
Diebold in Mannheim.
die Postgehilfen Gustav De#
spiele: Das Schlummerlied,
zieht, der echt wienerische 3
britten Akt, das zweimal wi
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schickt aufgebautes Duett und
Libretto stammt von Julius
nämlich die Figur eines Re
in Wien eine legitime Frau
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guten Witzen und einige brillc
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fältig sind namentlich die Lic
selbstständigen Reiz und Wer
den in aller Eile von Berli
Christians an Stelle Treum
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noch ein lauter Erfolg mit a
siegreichen Premierenabends:
ponisten und die Darsteller,
lichen Nutzpflanzen, Tücher
Uebertriebenheit aller Art.
Operette — das ist halt n
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