VII, Verschiedenes 7, Raimund Preis Burgtheaterrring, Seite 7

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Rainund-Preis and Burgtheaterring
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Worte ankommt, den Hebräer an der Spitze,
Gedanken blieb ihnen versagt. An kaum einem
um unser naives Volk mit einem Phrasenschwall
Volk erweist sich das deutlicher als an dem
zu berauschen; und leider hat er fast noch immer
deutschen. Es erzeugle ernste Denker und Dichter,
dadurch die Massen auf seine Seite zu bringen
Gorscher und Gelehrte, ünstler und Erfinder,
gewußt.
Staatsmänner und Feldhel n, aber den Glanz
Unter den Parteien find es besonders die
bestrickender Rede besitzt es nicht. Ja. es gibt
liberalen, die durch ihre freiheitlichen Tendenzen
gute deutsche Kreise, in denen Wortreichtum
sich verpflichtet gleuben, dem Juden einen weiten
mißtrauisch ausgenommen wird. Und mit Recht;
Spielraum zu gewähren. Echter Freiheitssinn ist
die Geschwätzigkeit und Vielrederei ist etwas Un¬
gewiß deutsch, aber das Wesen des Liberalismus
deutsches. Selbst einem Bismarck rangen sich die
hat unter dem jüdischen Einfluß eine Fälschung
Worte nur schwer von den Lippen, und Moltke
erlitten. Bereits im Jahre 1861 konnte Naudh
war groß im Schweigen.
schreiben: „Der Liberalismus gräbt sich durch
Deutscher und Jude bilden auch hier die
seine Stellung zur Judenfrage sein Grab; er
äußersten Pole der Entwicklungs=Reihe. Das
weiß nichts Befferes mehr zu tun, als im Joche
Vethältnis zwischen Esau und Jakob, zwischen
der Phrase den Acker des Juden zu pflegen.“
dem rauhen, schwerfälligen Ackersmann und dem
Die liberalen Parteien, die in ihrer Blüte¬
gewandten glatten Händler, der „bei den Hütten
zeit in deo siebziger Jahren auch die Hebräer
der Menschen blieb“, bestekt bis auf den heutigen
Lasker und Bamberger in ihren Reihen sahen,
Tag. Esau erliegt auch heute noch den schlauen
haben unter dem Einfiuß dieser Vielredner die
Anschlägen und Sort=Verführungen des listigen
„freiheitlichen“ Gesetze durchgedrückt, die den
Belörers. Darum war der Hebräer seiner Sache
Siegesmarsch des Judentums vorbereiteten und
sicher, daß er die Oberhand gewinnen würde,
an deren Wirkungen unser gesamtes nationales
wo die Entscheidung der Dinge auf ein Wort¬
Leven noch heute krankt. Dahin gehören die
befecht hinausläuft. Und das ist leider nicht nur
schtankenlose Gewerbefreiheit, bit Freizügigkeit,
in unseren Parlamenten, sondern auch in den
die Aktien= und Börsengesetzgebung. Sie haben
Gerichtsverhandlungen der Fall — und in ge¬
der kapitalistischen Spekulation und planmäßigen
wissem Sinne in der Tagespresse. So sehen wir
denn überall, wo es auf geschickte und bekörende Ausplünderung der Massen Tür und Tor ge¬
öffnet; sie haben das Entstehen jener Riesen
pitalien ermöglicht, die heute nicht nur das ##
schafrliche und soziale Leben der Nation, sond
selbst die Schritte der Regierungen beeinflu
Aber die Parteien der National=Liberg
und der Freisinnigen (welch letztere sich frü
die „Fortschrittlichen“ nannten) haben auch di
die Judenkrankheit ihren Zerfall erlebt. 2
„Element der Dekomposition“ hat sich auch
ihnen bewahrheitet. Andererseits haben sie je
demokratischen Radikalismus großziehen hel
der sich heute in der Sozialdemokratie auste
Die Sozialdemokratie — d. h. das zu maßl
Forderungen aufgestachelte Proletariat — ist
die logische Folgerung der von den Liber
gepredigten „Freiheiten“ und „gleichen Rech
Freilich hat sie eine Richtung eingeschlagen.
den Liberalen sehr unwillkommen war, denn
wendet sich — wenigstens im Prinzip, w#
auch nicht in der Praxis — gegen das geheil
Kapital. In der Verteidigung dieser Position
un.d geführt von jüdischen Ratgebern —
die liberalen Parteien immer mehr zu Verfech
der großkapitalistischen Interessen geworden.
sind die Befürworter des Großhandels, der G
indnstrie, des Warenhausrummels, des V
und Börsenunfugs; und sie wollen durch
nicht erkennen, wie sehr sie damit den wa