VII, Verschiedenes 7, Raimund Preis Burgtheaterrring, Seite 8

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Raimund-Preis and Burgtheaterring
öffnet; sie haben das Entstehen jener Riesenka¬
Worte ankommt, den Hebräer an der Spitze,
blieb ihnen versagt. An kaum einem
pitalien ermöglicht, die heute nicht nur das wirt¬
um unser naives Volk mit einem Phrasenschwall
ist sich das deutlicher als an dem
schafrliche und soziale Leben der Nation, sondern
zu berauschen; und leider hat er fast noch immer
Es erzeugte ernste Denker und Dichter,
selbst die Schritte der Regierungen beeinflussen.
dadurch die Massen auf seine Seite zu bringen
nd Gelehrte, Künstler und Erfinder,
Aber die Parteien der National=Liberalen
gewußt.
ner und Feldherren, aber den Glanz
und der Freisinnigen (welch letztere sich früher
Unter den Parteien find es besonders die
Rede besitzt es nicht. Ja. es gibt
die „Fortschrittlichen“ nannten) haben auch durch
liberalen, die durch ihre freiheitlichen Tendenzen
sche Kreise, in denen Wortreichtum
die Judenkrankheit ihren Zerfall erlebt. Das
sich verpflichtet glauben, dem Juden einen weiten
aufgenommen wird. Und mit Recht;
„Element der Dekomposition“ hat sich auch au
Spielraum zu gewähren. Echter Freiheitssinn ist
ätigkeit und Vielrederei ist etwas Un¬
ihnen bewahrheitet. Andererseits haben sie jenen
gewiß deutsch, aber das Wesen des Liberalismus
Selbst einem Bismarck rangen sich die
demokratischen Radikalismus großziehen helfen,
hat unter dem jüdischen Einfluß eine Fälschung
schwer von den Lippen, und Moltke
der sich heute in der Sozialdemokratie austobt.
erlitten. Bereits im Jahre 1861 konnte Naudh
im Schweigen.
Die Sozialdemokratie — d. h. das zu maßlosen
schreiben: „Der Liberalismus gräbt sich durch
her und Jude bilden auch hier die
Forderungen aufgestachelte Proletariat — ist nur
seine Stellung zur Judenfrage sein Grab; er
Pole der Entwicklungs=Reihe. Das
die logische Folgerung der von den Liberalen
weiß nichts Befferes mehr zu tun, als im Joche
zwischen Esau und Jakob, zwischen
gepredigten „Freiheiten“ und „gleichen Rechte“.
der Phrase den Acker des Juden zu pflegen.“
n, schwerfälligen Ackersmann und dem
Freilich hat sie eine Richtung eingeschlagen. die
Die liberalen Parteien, die in ihrer Blüte¬
glatten Händler, der „bei den Hütten
den Liberalen sehr unwillkommen war, denn sie
zeit in deo siebziger Jahren auch die Hebräer
hen blieb“, bestekt bis auf den heutigen
wendet sich — wenigstens im Prinzip, wenn
Lasker und Bamberger in ihren Reihen sahen,
erliegt auch heute noch den schlauen
auch nicht in der Praxis — gegen das geheiligte
haben unter dem Einfiuß dieser Vielredner die
und Sort=Verführungen des listigen
Kapital. In der Verteidigung dieser Position —
„freiheitlichen“ Gesetze durchgedrückt, die den
Darum war der Hebräer seiner Sache
un.d geführt von jüdischen Ratgebern — sind
Siegesmarsch des Judentums vorbereiteten und
er die Oberhand gewinnen würde,
die liberalen Parteien immer mehr zu Verfechtern
an deren Wirkungen unser gesamtes nationales
Entscheidung der Dinge auf ein Wort¬
der großkapitalistischen Interessen geworden. Sie
Leben noch heute krankt. Dahin gehören die
ausläuft. Und das ist leider nicht nur
sind die Befürworter des Großhandels, der Gro߬
schtankenlose Gewerbefreiheit, bit Freizügigkeit,
Parlamenten, sondern auch in den
indnstrie, des Warenhausrummels, des Vank¬
die Aktien= und Börsengesetzgebung. Sie haben
rhandlungen der Fall — und in ge¬
und Börsenunfugs; und sie wollen durchans
der kapitalistischen Spekulation und planmäßigen
nne in der Tagespresse. So sehen wir
fall, wo es auf geschickte und betörende Ausplünderung der Massen Tür und Tor ge= nicht erkennen, wie sehr sie damit den wahren
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