VII, Verschiedenes 7, Raimund Preis Burgtheaterrring, Seite 21

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Rainund-Preis and Burgtheaterring
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Wien III, Schwarzenbergplatz 5a
„OBSERVER“
I. österr. behördlich konzessioniertes
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Neches Viener Perse, Aie
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vom:
Verleihung des Burgtheaterringes 1935 an Max Mell.
Einstimmiger Beschluß des Preisrichterkollegiums.
Das Preisrichterkollegium der Jakob Lippo= Klassik geschulte Formüberlieferung bei und wirkt in seinen
Weihespielen besonders dadurch stark auf das Empfinden der
witzschen Burgtheaterring=Stiftung hat in
Hörer, weil sein Ausdruck zwischen Gefühl und bäuerlich harter
der gestern, am Jahrestag der Jubiläumsfeier des Burg¬
Fügung wechselt. Sein erster großer Erfolg im Burgtheater war
theaters, unter dem Vorsitz des Staatssekretärs für Unterricht
das „Apostelspiel“ dem dann unter den Dramen Max Mells das
an zwei anderen Wiener Bühnen aufgeführte „Schutzengelspiel“
Dr. Hans Pernter stattgefundenen Sitzung den ein¬
folgte. Im Burgtheate kam Mell dann noch mit dem dramatisch
stimmigen Beschluß gefaßt, den nach der Stiftungsurkunde
durchpulsten „Nachfolge=Christi=Spiel“ und mit dem Drama
im Jahre 1935 zur Verleihung gelangenden Burgtheaterring
„Die Sieben gegen Theben“ zu Worte. Max Mell ist jedenfalls
dem Schriftsteller Max Mell zu verleihen.
von den modernen österreichischen Dramatikern eine der
achtunggebietendsten und reinsten Dichtererscheinungen.
Max Mell, der jüngste Burgtheaterring¬
Die bisherigen Preisträger.
Der im Jahre 1926 vom verstorbenen Gründer und
Preisträger.
Herausgeber des „Neuen Wiener Journals“ Herrn Jakob
Dr. Max Mell, der gestern vom Preisrichterkollegium durch
Lippowitz gestiftete Burgtheaterring, der abwechselnd in einem
die Verleihung des Burgtheaterringes ausgezeichnet wurde, ist
Jahre einem Burgtheatermitglied, in dem folgenden Jahre einem
der Sohn des verstorbenen österreichischen Schulmanns Alexander
Schriftsteller von Rang, der sich um das Burgtheater besondere
Mell, der sich um die heimische Blindenfürsorge hochverdient
Verdienste erworben hat, verliehen werden soll, wurde bisher
gemacht hat, nicht weniger als dreiunddreißig Jahre lang
folgenden Persönlichkeiten zuerkannt: im Jahre 1926, im
Direktor der Wiener Blindenanstalt war und zuletzt als Inspektor
Jubiläumsjahr des Burgtheaters, dem seither verstorbenen
des ö'terreichischen Blindenwesens fungierte. Max Mell hat am
Dr. Artur Schnitzler und der Hofschauspielerin Auguste
10. November 1882 in Marburg an der Drau das Licht der
Wilbrand=Baudius, im Jahre 1927 dem seither ver¬
storbenen Hermann Bahr, im Jahre 1928 dem seither ver¬
Welt erblickt und in Wien den philosophischen Doktorgrad er¬
storbenen Oberregisseur und Hofschauspieler Max Devrient,
worben. Schon als Zweiundzwanzigjähriger debütierte er als
im Jahre 1929 dem Dr. h. c. Gerhart Hauptmann, im
Schriftsteller mit den „Lateinischen Erzählungen“ schuf
Jahre 1930 der Hofschauspielerin Hedwig Bleibtreu, im
zunächst Novellen und machte sich auch als feinsinniger Lyriker
Jahre 1931 Dr. Karl Schönherr, im Jahre 1932 dem
einen Namen. Im Jahre 1921 trat er zum erstenmal mit einem
dramatischen Werk, und zwar mit dem „Wiener Kripperl Oberregisseur Hofrat Professor Georg Reimers, im Jahre
von 1919“ an die Oeffentlichkeit. Er behielt als Dramatiker sein] 1933 Dr. Ludwig Fulda und im letzten Jahre der Hofschau¬
volkshaft katholisches Fühlen und eine am Mittelalter und an der spielerin Else Wohlgemuth.