VII, Verschiedenes 11, 1895–1898, Seite 17

1. Miscellaneons
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gibt die Losung aus: „Los von Rom!“
lleicht nicht Zeit, bis wir „Los von Israek!“
nicht willst, das den Czechen geschieht, das thue
hmen an!
er Staatsanwakt kann an einem Tage mehr
iren, als dem besten Humoristen in einem
er Pernerstorser den Absolutismus nicht auf¬
lt ihn der Kronawetter auch nicht auf.
uns nicht gelingt, die Juden von der
drängen, bleibt diese doch nur eine Volkisver¬
stalt.
Dichter, der von den Applausvuben heraus¬
erscheint nur vor dem Publikum, um sich von
mer zu verabschieden.
eitke Menschen, deren ganzes Verdienst in
och Platz findet.
schen Zeitungsschreiber genießen in der Gesell¬
dieselbe Hochachtung, wie die Halbweltdamen;
Unterschiede, daß letztere beliebter sind.
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Lose
Gebanken. Be¬
Kuf (Von J. J. M.)(%
Das „schwächste“ Stück von Anzengruber ist noch immer
einen Minister zur Ordnung zu rufen; ein österreichischer
besser, wie das „stärkste“ von Theodor Herzl.
Reichsrathspräsident getraut sich nicht einmal im Traume,
einen Minister schief anzuschauen.
Ein Restroy'scher Witz ist mehr werth, als zehn Ge¬
dichte von Julius Bauer.
Mancher ist nur so lange stolz darauf, die Stelle eines
Volksvertreters zu bekleiden, bis er Hofrath wird, da die
Es gibt mehr überschätzte Dichter, als verkannte.
Hofrathsstelle sicherer ist und auch etwas mehr einträgt.
Die modernen Dichter vergessen, daß es neben dem
Einem Freimaurer glaubt man nicht, selbst wenn er
behauptet, daß er keiner ist.
Nachtleben auch noch ein sicht ganz unbedeutendes Tag¬
leben gibt.
Man kann auf verschiedene Art reich werden; doch mit
Wenn unsere Verfassung nicht dann und wann verletzt
der Ehrlichkeit währt es am längsten.
würde, wüßten wir kaum, daß wir eine haben.
Die Steuerresorm wird Oesterreich in ein Paradics
Ich fürchte nicht, daß die Regierung die Verfassung
verwandeln. Wir werden nämlich bald Alle nackt herum¬
laufen.
aufhebt, denn der § 14 ist ihr unentbehrlich.
Die Politik unseres Ministeriums hat zwar viele
Das ist der Fluch der bösen That, daß jede detaislirte
Mordbeschreibung neue Missethäter erzeugt.
„Grendzüge“, aber keinen Grundzug.
Ein Taufschein ist immer ein werthvolles Document,
Was für ein Unterschied ist zwischen Hermann Bahr
besonders wenn dessen Eigenthümer ein Jude ist.
und Arthur Schnitzler?
Arthur Schnitzler ist ein echter Talmudjud und Her¬
Keiner bleibt länger volksfreundlich, als bis er Mi¬
mann Bahr blos ein Talmijud.
nister wird.
Im Mittelalter wurden die großen Spitzbuben gerädert,
1o die „großen Interessen“ der Parteien sprechen,
heutzutage fahren sie auf Gummirädern.
muß das Interesse des Volkes schweigen.
Ein französischer Kammerpräsident scheut sich nicht,