VII, Verschiedenes 11, 1895–1898, Seite 23

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1. Miscellaneens
Kar Zen der Alreiterschaft. Uebereinstimmen
Beg: lege Kanmehr die erste Mittheilung von Senatoren=Posten, von denen 147 aus der Wahl
gei im Anschlusse an die von uns näher be
maßgebender Stelle vor. Bei dem vorgestern Abends
Kreisraths- und Stadtrathsmitglieder hervorgehen, hrift Ed. Bernsteins hervorgehoben, daß sich
in London veranstalteten Jahres=Festessen der könig= während die Universitäten, Gewerbekammern und Socialdemokratie eine sichtliche Wandlung von den ##
Unbequemlichkeit meines Mannes, wo es sich für mich um
jungen Leute keine Ungeduld geltend, ihren Brautst
Gesundheit und Glück handelt.“
zukürzen.“
Kleines Feuilleton.
Seite 60: „Seit der gehabten Begegnung wurde er
Seite 38: „Sei dem nun wie ihm wolle, so ##
immer ein wenig erregt.“
fest, daß" u. s. w.
Ebenso Seite 282: „Nach der gehabten körperlichen
Seite 64: „In der Clara gegesüber liegenden Lo
und geistigen Emotion.“
Graf Triberg und Graf Spannbach.“
(Ein Führer durch Dessauers „Götzendienst“.)
Seite 146: „Er hatte das ewig verliebte „Vorstadtmädel“
Seite 207: „Prantner war wie vor den Kopf gesch
Dessauers Wiener Gesellschaftsbild „Götzendienst“ hat in
In die Literatur eingeführt, die er bloß aus dem Grunde
Seite 322: „Was die Logen betrifft, so waren sie
einigen Wiener Blättern so laute Anbeter gefunden, daß
serherrlichte weil sie sich irgend einem Stadtgigerl in die
sächlich von den sattsam bekannten Theaterdamen beset
eine Kritik des Buches post festum käme. Dem Feste,
Arme warf.“
Diese Wendung lehrt unzählige Male wieder.
welches sich die Journale durch Vergötterung des Herrn
Seite 207: „Ein heftiger Verdruß gegen die Garda,
Seite 329: „Eine Zeitlang tappte Prantner i
Dessauer bereitet haben, soll eine ernüchternde Kritik nicht
die an allem Schuld war, stieg in ihm auf.“
auf die Persönlichkeit, mit der er sprach, vollstän
nachhinken. Ein Wegweiser für die ahnungslosen Leser der
Seite 279: „Die gefallene Näherin verkehrt im Hause
Dunkeln herum.“
rasch hergestellten zweiten Auflage dürfte jedoch willkommen
der Eltern ihres Geliebten, in welchem sie im
Seite 340: „Auf ihrem weiteren Rundgange ka
sein. Wörtliche Citate mögen uns führen. Dessauers eigene
Bewußtsein ihrer superioren Stellung sehr sicher auftritt,
Herren zufällig auch bei dem erwähnten Restaurant
Sprache sagt mehr als die gründlichste Besprechung. Die
höchst familiär mit dessen Vater, Mutter und Schwester.“
und trotz seiner soeben gemachten Versicherung
Gebiete, welche wir durchmessen, theilen wir zur leichteren
Falk einen Ausruf des Staunens nicht unterdrücken,
Uebersicht sorgsam ab:
B. Wippchen.
die mächtige Menschenansammlung rings um
selbe sah.“
A. Grammatik.
Seite 66: „Frau von Lindenschmidt war in jeder Linie
D. Weltweisheit und feine Beobachtu
ihres Körpers, in jedem Zuge ihres Gesichtes eine so voll¬
Seite 5: „Weil zur Wedergabe dieser Rollen, wo der
endete Weltdame, daß“ u. s. w.
Seite 10: „Viele mit dem Theater in enger Be¬
Zuschauer bloß ergriffen oder erschüttert werden soll“ u. s. k.
Seite 67: „Und es war doch eine bekannte Thatsache, daß
Seite 19: „Ein Jah nach ihrer Verlobung errang
stehende Personen verbringen ihr Leben ausschließl
für diesen Herrn das weibliche Geschlecht eben so wenig
Theatertratsch.“
sie den Erfolg in der Thegerschule, und heute hatte sie ....
existirte wie alles Andere, was die Erde trug — mit alleiniger
Seite 12: „Bei vielen Damen, namentlich i
eine vielversprechende Stelling gefun. den“. ... C tempora,
Ausnahme des Spiritus.“
Ballett, die nur sehr kleine Gagen bezogen, stand di
o Dessauer!
Seite 77: „Am weihevollsten benahm sich Frau
haberfrage obenan.“
Seite 38: „Den Dirctor interessirten bei der ganzen
Winter.“
Theaterführung überhaipt nur seine Lieblinge deren
Nach des Verfassers Meinung ein Wiener Gesellschaf
Seite 196: „Hatte Clara thatsächlich von Kindheit auf
Herr Roland sagt beim Empfange seinen Gästen: „A
Wünsche auf Beschäftigng er, ohne viel zu überlegen,
das Leben nie anders gesehen als von einem grauen Schleier
ich habe heute einen Schluß in Spiritus gemacht,
erfüllte.“
bebeck.
mir lieber als die ganze Barbi.“ Frau Roland schreit
Seite 41: „Sie las das Stück und fühlte sich davon
Seite 207: „In jedem Falle war das Ganze ein Pech,
ihren Gatten vor allen Gästen an: „Man sollte d
lebhaft interessirt.“
das alle erlaubten Grenzen überschritt.“
Spiritus setzen.“
Seite 45: „Die (eladenen bestanden zum über¬
Seite 215: „Wie Clara jetzt beim Fenster hinausstarrte,
Der Verfasser läßt eine Dame der Wiener Ges
wiegendsten Theilt aus Künstlern und Künstlerinnen
war sie auch geneigt, die häßliche Aussicht für den bleiernen
sagen: „Denken Sie, wir haben keine Cerelesitze mn
der verschiedenen Theate, welchen sich mehrere Lebemänner
Druck, der auf ihr lag, mit verantwortlich zu machen.“
kommen, nur Parterresitze in der zwölften Reihe ware
zugesellten.“
zu haben — ich habe die ganze Nacht hin
Seite 51: „Dazu kme noch, daß ihr Mann eine ganz
C. Stilistische Feinheiten.
geweint.“
inaterielle Natur sei, der kein Verständniß für ihr Wesen
Seite 19: „Diese Frau starb bald nach der Verlobung
Herr Wachsmuth, ein Herr der Wiener Gesellschaft,
besitze und es an Feinefühl fehlen lasse.“
ihres Sohnes, wodurch dieser, der nun ganz allein
dem Kinde der ersten Sängerin an der Hofoper „Nu
Seite 52: „Mein Mann widerstrebte Anfangs, ins
suppe, Reis Prießnitzbinde um den Leib“ ins Hau
Cottage zu übersiedeln, veil er dann seiner Geschäfte halber in der Welt stand, sich noch inniger an seine Braut an¬
Das nennt der Verfasser „Götzendienst“.
nicht zu Hause speisen ann; aber was bedeutet diese kleine chloß. Aber auch nach ihrem (?) Tode machte sich bei den
G