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1. Miscellaneens
Asch!
Zahl dieser Wanderarbsier wird, wenn'man Zu#
ing sie, die nichts als Schweine
bürden unsere Gerichte durch die kriminellen Neigungen
und Ausländer zusammenrechnet, im Deutschen Reiche
nur unvollkommen, nach diesem
der polnischen Wanderarbeiter und bedrohen über¬
jetzt eine Million erheblich übersteigen. Anfangs waren
haupt aufs schwerste sowohl die körperliche wie die
es hauptsächlich Deutsche aus den Gegenden, die bei¬
n Charakter hat die Land¬
eine recht ungewöhnliche Lage: um an ihr etwas zu
gut! So das Familienhaupt. Nur auf den Schein
zeigen; und die er dann „löst“. Im zweiten Stück
kommt es ihm überhaupt gewissermaßen eigentlich
hm andern Ufer“.
ist es das Folgende. Jener Geheime Medizinalrat
8 in. Seht ihrsch?
Lessing=Theater.
sagt mit einer höchst unwahrscheinlichen Grausamkeit
Salten erinnert (in der Art, wie er es den Leuten
(daß der Zuschauer denkt: nanu?! was ist denn das?
siegreich „gibt") an den Schriftsteller Sudermann,
das stimmt doch nicht) ... sagt in einem merkwürdig
welcher diese Huldigung eines Schülers zum fünfzigsten
der Titel für drei einaktige
konstruierten Vorgange dem Kranken: er habe nur
Geburtstag wohlwollend angenommen haben wird.
sie der Reihe nach und
sechs Monate zu leben, und mit harter Stimme
er dem Titel) gemeinsam
(nanu?! denkt der Hörer) er solle dem Tod gefälligst
II.
mannhaft ins Auge blicken. ... Was ist das? murr'
Die zwei folgenden Akte wird Artur Schnitzler als
n Stück) heraus, daß der
ich fortwährend.
eine Huldigung zu seinem sechsundvierzigsten Geburtstag
kratin kein Graf ist, sondern
Aber nun kommt Salten und „löst“. Und zeigt.
angenommen haben — präokkupiert und versöhnlich,
man sich nicht ordentlich
Er „gibt“ es dem Geheimen Medizinalrat. (Der kriegt
in dem milden, uneinnehmbaren Egoismus eines mit
n, man hat sich nicht ordent¬
es nicht schlecht.) Dem ungläubigen „Nanu?!“ des
seinen Stücken Beschäftigten. Es ist der Pfad des
Der Kellner hatte die Aristo¬
Hörers schließt er sich ritterlich an und kämpft (sieg¬
Todes“, den wir treten. In Schnitzlers Weise. Der
aris bedient. Erkannte sie
reich) gegen den Medizinalrat. Salten ruft, daß es
Tod, den er so manches Mal gesandt in den Theater¬
sie erkannte ihn nicht wieder.
scheußlich ist, einem Kranken grausam und gro߬
saal, und der plötzlich die Begebenheiten unter ver¬
t, entlarvt ihn, läßt ihn ver¬
sprecherisch=roh zu begegnen.
ändertem, überraschendem Gesichtswinkel zeigt; wißt
ebnisse.
Aber, wertester Freund, wer zweifelte daran?
ihr?... Aber beim Artur ist das selbständig. Er
steckt, Leser, eine allge¬
Sie schaffen eine merkwürdige Lage (meinetwegen
hat uns oft ergriffen, oft nachdenklich gemacht. Ein
dee, ein Weltgefühl, eine
mit dem Schein der Begründung), so merkwürdig,
Poet ist er. Salten scheint Parerga zu den Schöpfungen
st sie von folgendem Inhalt.
daß sie für den Gang unseres allgemeinen Lebens
seiner Mitbürger zu verfassen. Und jedenfalls ist die
et ein Kellner aristokratisch,
recht bedeutungslos ist, und zertrümmern dann trium¬
bühnenwirksamste Numimer in seinem Zyklus („Vom
keit, — während Aristokraten
phierend dies Schiefe.... Sie schleppen vor unseren
Ufer der Anderen“) das zweite Stück; benannt „Der
Trottel sind. Ein unerbitt¬
erstaunten Blick eine wacklige Gipstür, um sie mit
Ernst des Lebens“. Ein Geheimer Medizinalrat..
ußert Salten, mit der aristo¬
erfolgreicher Bravour und funkelndem Aug' einzu¬
Aber man sehe zuvor, was der Kern seines
ung ist es auch nicht weit
rennen. Es ist ja spannend, wenn ein Kranker mit
Arbeitens ist. Der Kellner hatte sie bedient, und sie
s alte Familienhaupt sagt zu
der Pistole den (gehässigen) Medizinalrat dahin kriegt,
erkannte ihn nicht. Er hatte sie geheiratet, und man
Sie sich doch von einem ver¬
erkundigte sich nicht. Salten schafft (das ist der Kern)] daß er seine Angst vor dem Tode bekundet. Aber es
en lassen, dann war ja alles