VII, Verschiedenes 11, 1906–1909, Seite 27

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1. Miscellaneeus
Telephon 12801.
Aindt teregrererresnt
10
O l. österr. behördl. konz. Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
60
Wien, I., Concordiaplatz 4.
2
Vertretungen
in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
D
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
(Quellenangabe ohne Gewähr.)
6 Ausschnitt aus: 7 Ger 1
E vom:
Jtrng

—.
-Bé Vienne:
On se plaint, dans la presse, de la décadence
hittéraire du théätre aufrichien.
1. Tous les Viennois cullivés soni unanimes à de.
(plorer la décadence on Burg-Thealer, naguèrela
première scène de l’Allemagne, ei auf n'avait de
comparable en Europe que la Comédie-Française.
A Vienne on ne se donne plus la peine de décou¬
vrir des talents. On prend des Gurres qui ont döjs
remporté un grand succès à Berlin, ou l’on traduit §
les pièces du réperloire français. Méme des au¬
teurs viennois très estimés, comme, Schuitzlargson!
obliges de faire d’aberd jouer leurs Piecés a berlin.
Ce n’est pas que les Viennois se désinicressent
des manifestations arlistiques ou musicales. Bien
loin de la. Tous les soirs, les théalres et les salles
de concert sont bondées de monde, et au Burg¬
Thealer 11 faut souvent prendre ses billets hurt
jours à T'avance. Mais le public, ici, est conserva¬
teur. 1I aime à revoir ce qu’il a déjà vu, ei les
direstéurs, nalurellement, ne se donnent pas la
peine de chercher du nouveau.
Wien, I., Concordiaplatz 4.
2
Vertretungen
0 in Berlin, Budapest, Chicago, Christiania, Genf, Kopen¬
hagen, London, Madrid, Mailand, Minneapolis, New-Vork,
Paris, Rom, San Francisco, Stockholm, St. Petersburg.
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(quelienangabe ohne G#wühr.)
* Ausschnitt aus:
12 Uusumii 1500
E vom:
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„Decadence und Direktoren“ überschreibt Erich Schlailje
in der letzten Ausgabe der „Welt am Montag“ eine kurze, sehr zu
treffende Betrachtung über die fortdauernde ungeschwächte Vor
liebe der Berliner Theaterdirektoren für „decadente Sachen“
trotzdem sich das Publikum von einer solchen theatralischen Kos
immer entschiedener abwende. Die Ausführungen Schlaikjers hier¬
über kann man so ziemlich vom Anfang bis zum Ende unter¬
schreiben, obgleich sie nicht in die Tiefe streben, sondern sich mi:
bloßer Feststellung der Tatsache begnügen und einer Untersuchung
dieser merkwürdigen Erscheinung nach ihren Ursachen scheu aus
dem Wege gehen. Dies erscheint leicht begreiflich, denn Herr
Schlaikjer kann ja in jenem Blatte, dessen erstes Theaterreferat
er besorgt, einer so heiklen Frage, wie sie der erschreckende Verfall
der Berliner Bühnen darstellt, nicht richtig auf den Leib rücken,
weil er dabei sofort auf ein Thema stoßen würde, dessen Erörte¬
rung das politische Programm der „W. a. M.“ nicht zuläßt. Wir
meinen die fürchterliche Verjudung der Berliner Theater, die jedem
Arier auffallen muß, auch wenn er sich etwa vorhandene Vorliebe
für die Juden durch keinerlei antisemitische Bedenken trüben läßt.“
Die Reichshauptstadt an der Spree besitzt 25 Privattheater, in
denen das Schauspiel, Lustspiel, der Schwank, die Posse, Oper und
Operette gepflegt werden, aber alle diese Musentempel bis auf
drei werden von Juden geleitet. Selbst die drei Ausnahms¬
bühnen stehen in engster Fühlung mit dem Judentume, sei es
durch ihre Geldgeber oder sonstige persönliche Verbindungen. Ja,
auch die beiden Hofbühnen sind in ihrer Leitung nicht frei von
jüdischem Einflusse. Ist doch Direktor des Königlichen Schau¬
spielhauses Hofrat Barnay und Dramaturg Leopold Adler! Zieht
man ferner in Betracht, daß mindestens die Hälfte der Berliner
Schauspieler und Sänger, und fast alle Dramaturgen und
Regisseure dem auserwahlten Volke angehören, so braucht man
wirklich noch lange kein Antisemit zu sein um ein so gewaltiges
Ueberwiegen des semitischen Elementes auf dem Gebiete der Ber¬
liner Theater als eine Gefahr für die Reinheit der deutschen
Kunstideale zu betrachten. Das gleiche Bild bietet übrigens auch
die andere deutsche Millionenstadt Wien, wo ebenfalls alle Theater
mit Ausnahme der beiden Hofbühnen — die traurige Aera Mahler
ist glücklicherweise vorübergegangen, wenn auch nicht ohne schwere
Schädigung des künstlerischen Ranges der Wiener Oper — und
der Volksoper (Kaiser=Jubiläums=Stadttheater) in jüdischen
Händen sind, und wo die „decadenten Sachen“ nicht minder liebe¬
voll als in Berlin gepflegt werden. Man mag also seinen un¬
parteiischen Standpunkt bei der Beurteilung dieser Verhältnisse
noch so scharf abgrenzen, über die Tatsache kann niemand hinweg¬
kommen, daß der heutige Verfall des deutschen Theaters mit der
Vorherrschaft des Judentums untrennbar verknüpft ist. Die Juden
haben in Kunstdingen einen ganz anderen Geschmack als wir.
Daraus kann ihnen nicht einmal ein Vorwurf gemacht werden,
weil sie eben aus ihrer Haut nicht heraus können, wohl aber wird
es höchste Zeit, daß ihnen jene unbegrenzte Macht entwunden wird,
die sie sich auf dem Eebiete der deutschen Schaubühne erobert
haben. Die Berliner und Wiener Theaterjuden sind es, die uns
die französischen Unsittenstücke aufdrängten — siehe Lautenburg
und Jarno —, sie haben als Bahnbrecher des Naturalismus ge¬
wirkt und dessen Ausläufer, die „decadenten Sachen“, stets liebe¬
voll gehätschelt; unter ihrem Schutze wurden auch die jüdischen
Bühnenschriftsteller zu
Scheingeößen künstlich aufgepäppelt.“
Schnitzter, Hirschfeld, Salten=Salzmann, Hugo von Hoffmanns¬
thal, Dörmann=Biedermann, Beer=Hofmann, Oskar Blumenthal,
Ludwig Fulda usw. nebst ihrem arischen Anhange Sudermann,
Hauptmann, Frank Wedekind, Hermann Bahr und Genossen — sie
alle, deren Stücke Herr Schlailjer mit vollem Nechte so erbarmungs¬
los herunterzureißen pflegt, würden sicher nicht seit nahezu zwei
Jahrzehnten die deutschen Bühnen beherrschen, wenn diese nicht
fast alle im Besitze ihrer Stammes= und Gesinnungsgenossen
wären!
Solange also die geistige Adelswelt Deutschlands nicht von
der Erkenntnis durchdrungen wird, daß an dem Verfall des deut¬
schen Theaters in erster Reihe das Judentum Schuld trägt, ist an
1
eine Wiedergeburt nicht zu denken. Es scheint aber leider, daß
bis dahin noch ein recht weiter Weg ist!
So vermied es
auch Professor Henry
Thode, der im Werdandi=Bunde
als Festredner sprach, den unheilvollen Einfluß des Juden¬
tums auf die deutsche Kunst der Gegenwart auch nur zu streifen!
Thode, der Schwiegersohn Richard Wagners, unseres großen
Neisters, der mit der Unerschrockenheit und Wahrheitsliebe des
Genies die Juden stets auf das schärfste bekämpfte! Mit einer
olchen Leisetreterei wird der Werdandi=Bund nicht weit kommen,
ondern wohl auch bald in jenen Schlummerzustand verfallen, in
welchem die Wagner=Vereine schon seit langem das traumselige
Dasein Fafners führen: Ich lieg' und besitze: — laßt mich schlafen!
St-g.