VII, Verschiedenes 11, 1920–1926, Seite 34

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Miscellaneous
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31. Mai 1925
journal
Plakate eine Strafanzeige gegen den Verein
erstattet, da diese Plakatierung eine Fortsetzung der Vereins¬
gestrichen.
des Jockeiklubs teilt uns tätigkeit darstellt, obwohl der Wehrbund „Rheinland" bereits
bisherige Günstling für das behördlich aufgelöst wurde.
30 Minuten aus dem
Die „Korr. Wilhelm" meldet hiezu: „In der heutigen
Nummer der „Deutschen Arbeiterpresse", des Parteiorgans der
nationalsozialistischen Partei, sind zwei Artikel: „Deutsche Arbeiter
denkt nach" und „Einige der Rathenauschen 300“ mit den Unter¬
den Aufreizung
titeln „Die Giftmischer in Wien“ und „Arme Juden“ erschienen,
in welchen die Namen und Adressen mehrerer Wiener Publizisten,
Bankleute und Großindustriellen veröffentlicht wurden. Die
r Drohung.
Polizeidirektion hat gegen Walter Gattermayer, der den
ersten Artikel unterzeichnet hat, und gegen den verantwortlichen
Hakenkreuzlerblattes.
gan, das sich „Deutsche Redakteur der „Deutschen Arbeiterpresse“ wegen gefährlicher
Drohung und Aufreizung zu Feindseligkeiten gegen Nationalitäten
eine förmliche Proskriptions
und Religionsgemeinschaften die strafgerichtliche An¬
ten verschiedener Persönlich¬
zeige erstattet.
blizistik unter Hinzufügung
Veröffentlichung hatte offen¬
Ein Theater ohne Publikum.
cherischen Gewalt¬
Die gestrige Abendvorstellung in den Kammerspielen
ufzureizen. Wie wir
abgesagt.
wird die Staatsanwaltschaft
Originalbericht des „Neuen Wiener Journal".
tlichen Leiter des Hetzblattes
Die für gestern abend angesetzte Abendvorstellung von
und gefährlicher Drohung
Strindbergs „Östern mußte wegen Teilnahmslosigkeit des Publikums
abgesagt werden. Im Vorverkauf sollen nicht mehr als
fünf Karten angebracht worden sein. Die Nachtvorstellung
and hat in der Nacht auf
mit einer Darstellung der „Fünf Minuten Liebe, die programmgemäß stattfand, war dagegen
trektion hat auf Grund dieser relativ gut besucht.
es.



mit dem Lippowitz=Preis der „Concordia“ aus¬
Vorschlag Dr. Artur Kürschners zum Abbau des
Rassen= und Klassenhasses.
des Bundespräsidenten Marianne Hainisch, des polnischen Gesandten
Kowalski, des Schriftstellers Stephan Zweig und des Geschichts¬
iversität Dr. Alfons Dopsch. — Ein Brief Artur Schnitzlers an den
ausgeber des „Neuen Wiener Journals" I. Lippowitz.
rtur Kürschners, den daß die einzelnen Völker auf die Pfleg=
ie Schaffung eines inter ihrer nationalen Ideale durch die Schul¬
tes zu paralysieren, hat größtes Gewicht legen müssen, aber das läßt
sich sehr wohl mit dem das gegenseitige Verständnis fördernden
en und es sind dem „Neuen Bestreben vereinbaren, die Eigenart der anderen Völker kennen
nzahl von teils zustimmenden, zu lernen. Hoffentlich tragen das Preisausschreiben und die
n darüber zugegangen. Wir Diskussion, der das „Neue Wiener Journal" seine Spalten zur
Verfügung gestellt hat, wesentlich zur Förderung des schönen Zieles
ter solcher Zuschriften, einer
der Völkerversöhnung bei.
präsidenten, der Frau Marianne
intlich gerade durch ihre Be¬
Schriftsteller Dr. Stephan Zweig
des Pazifismus einen guten
chreibt zu dem Vorschlag Kürschners:
ßerung des polnischen Gesandten
Der Vorschlag Ihres preisgekrönten Aufsatzes, ein inter¬
alski, ferner ein Schreiben des
nationales Arbeitsamt zur Bekämpfung des Rassen- und Klassen¬
hasses zu machen, scheint mir gewiß lobenswert, aber wir haben
phan Zweig, der gleichfalls
seltversöhnungsgedankens zählt, doch schließlich gerade speziell bei uns genug Erfahrungen darüber,
s Wiener Universitätsprofessors daß Aemter und Kommissionen immer nur Scheinmittel sind und
niemals eine radikale Kur schwärender Fieberzustände. Für mein
Ein der