VII, Verschiedenes 11, 1926–1929, Seite 16

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Miscellaneous
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stellen.
von
stellung unberührt
Ferner wer¬
de Lehrstellenangebote ent¬
Bahnhof Mariazell einzeln zu
gegengenommen.
die Laufensteinwiese, 38.7.
S 62.624, geringste Gebot S
Kleine Chronik.
die Grünwiese, 38.787 m2 groß,
Personalnachrichten.] Der Justizminister hat den Bezirks¬
geringstes Gebol S 19.60867;
richter Dr. Siegfried Ratzenböck in Salzburg zum Landes¬
die Buschniggwiese, 5700 m2 groß, Se¬
gerichtsrat ernannt, den Richter Dr. Josef Neuwirth in
geringstes Gebol S 1140;
Arnfels nach Leoben versetzt und den Hilfsrichter Dr. Micha¬
Bierbaumer zum Richter in Raabs an der Thaya ernannt.
die Danzerwiese nächst dem Bahnhof Rasing, 9.
Montag den 28. d. entfällt der Empfang beim Minister
groß, Schätzwert S 2738, geringstes Gebol S 1825
Schürff. — Wie aus London berichtet wird, ist Lady Victoria
Vadium je 10% der betreffenden Schätzwerte.
Bullock, eine Tochter Lord Derbys, bei einer Jagd vom
Die Versteigerungsbedingungen sind beim Bezirks¬
Pferde gestürzt und ist den erlittenen Verletzungen erlegen. — Am
gerichte Mariazell einzusehen.
22. d. fand in der Pfarrkirche zu Gießhühl die Trauung des
Nähere Auskünfte über die Gutsverhältnisse und die
Fräulein Eleonore Guttmann, der Tochter des Gro߬
industriellen Rudolf (Baron) Guttmann, mit dem holländischen
Versteigerungsbedingungen erteilt auch der Masseverwalter
Industriellen Josef Doole statt. Die Trauung vollzog der
Herr Dr. Karl Krömer, Rechtsanwalt in St. Pölten.
Prälat des Schottenstiftes Opitz unter Assistenz des Ortspfarrer
Bendik. Als einer der Tranzeugen fungierte Prinz Franz Liechten¬
S 131575
stein. — An der Technischen Hochschule in Graz fand gestern
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die Inauguration des für das Studienjahr 1927/28 gewählten
In den Konkursachen 1. Fa. Wilhelmsburger Lederfabrik
Rektors Dr.-Ing. e. h. Georg Kapsch statt. — Das Maria¬
S. & I. Flesch, 2. Josef M. Flesch, Gesellschafter obiger Firma.
Theresien=Ordenskapitel hat dem Major Josef Trojer, der
3. Erwin Flesch, Gesellschafter obiger Fuma, in Wilhelmsburg, wird
im Jahre 1916 an der Ostfront gefallen ist, für das im Gefechte
die Fortsetzung des Konkursverfahrens ohne Rücksicht auf den
an Porostyn bewiesene heldenhafte Verhalten das Ritterkreuz
Zwangsausgleich angeordnet.
des Maria=Theresien=Ordens verliehen. — Nach einer Meldung
Kreis= als Handelsgericht St. Pölten,
aus Bonn wird Professor Josef Schumpeter während des
Abt. IV. am 22. November 1927.
de
Studienjahres 1927/28 an der Harvard=Universität Vorlesungen
über theoretisch-nationale Oekonomie und über Geld= und Bank¬
wesen halten. — Alma Johanna Koenia erzielte in Dresden
„Shopping
mit der Vorlesung ihrer Werke einen starken Erfolg. Dem
bei
interessanten Abend im Hause Joachimsthal wohnte auch der
österreichische Generalkonsul bei. — Der Physiolog der Prager

deutschen Universität, Professor Tschermas=Seysenegg,
und
hat den von der Grazer Universität an ihn ergangenen Ruf ab¬
.
gelehnt, da die österreichische Regierung den Umbau des Grazer
Marie
Physiologischen Instituts nicht bewilligte.
gehört zum guten Ton und Tagesprogramm
Der Statist.] Die Tragik des Rhabarberschicksals, des
Mannes, der zeitlebens verurteilt ist, im Hintergrund zu stehen, der eleganten Wiener und Internationalen
ausländischen Gesellschaft....
in der murmelnden Menge der Ungenannten und Unbekannten,
die kein Theaterzettel nennt, die nur den Chor abzugeben haben,
den Hintergrund, aus dem die Darsteller hervortreten, hat Artur
Der Jüngling, der gestern auf den Bürgermeister unserer Stadt
Schnitzler in einer seiner schönsten und tiefsten Novellen ge¬
eine förmliche Revolversalve abgefeuert hat, versuchte vor wenigen
schildert. Da ist der Statist mit der heißen Sehnsucht, einmal
Monaten auf andere, allerdings weniger gemeingefährliche Art,
eine große, eine tragende Rolle zu spielen. Besitzt er Talent?
die Oeffentlichkeit für sich zu interessieren. Damals setzte er
Einmal hat er es geglaubt, war sogar selfenfest davon überzeugt
als Preis für eine herostratische Berühmtheit das eigene Leben
Aber lange Jahre sind verflossen in eintöniger ermüdender Fron
ein. Er war Theaterstatist in Salzburg, hat sich dort eines
und jetzt weiß er es selbst nicht. Die anderen aber sind darauf
schönen Tages an ein Luftschiff angehängt und ist wie durch ein
absolut nicht neugierig. Der Dichter erzählt, wie dieser Unglück¬
Wunder vom gräßlichen Tode gerettet worden. Es gelang noch,
liche an dem böswilligen Spott einiger frivoler Müßiggänger
zugrunde geht, die ihm einen Lorbeerkranz auf offener Bühne den Piloten auf seinen wilden Passagier aufmerksam zu machen,
bevor die Kräfte des letzteren erlahmten, bevor er in die Tiefe
überreichen lassen. Da hat er einen Augenblick geglaubt, sein
jauste, um mit seinem Blute das Straßenpflaster zu färben
Traum von Erfolg und Künstlerruhm habe sich erfüllt, und die
Damals hat man einige Stunden, vielleicht sogar einige Tage
Enttäuschung hat er nicht zu überleben vermocht. Artur
von diesem Jüngling gesprochen. Auch außerhalb Salzburgs
Schnitzles Statist ist ein alter, vom Leben verbrauchter und
Aber die Gegenwart hat bekanntlich ein schlechtes Gedächtnis
zermüder Mann bereits mutloser Resignation verfallen, aus
Der originellste Querkopf und seine verrücktesten Streiche geraten
der ihn erst jener üble Streich ausweckt und in den selbstgewählten
gar schnell in Vergessenheit. Die Konkurrenz ist allzu groß
Tod peitscht. Anders der Statist, der gestern den Versuch machte,
Dieser Theaterstatist jedoch hatte einmal von dem füßen Gift
sich mittels einiger Revolverschüsse in den Vordergrund der
Bühne zu drängen. Er zählt wenig mehr denn zwanzig Jahre. Aber gekostet. Er hatte den Hochgenuß empfunden, daß sein Name im
Munde der Leute war, daß auf dem Korjo mit den Fingern an¬
heutzutage lebt man eben rasch. Man hat keine Zeit, zuzuwarten
Darum versucht man seinen Coup, gleichviel, ob er mit Lebens ihn gezeigt worden ist. Eine kleine Spanne Zeit hindurch ist er in
Salzburg populärer gewesen als der jugendliche Liebhaber und
gefahr verbunden ist. Für das eigene, kaum allz, wertvolle Leben
oder aber für ein anderes, das ungleich höher einzuschätzen ist die schöne Salondame. Er hat es nicht vertragen, wieder zurück¬
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