VII, Verschiedenes 12, Schnitzlers Tod, Seite 134

12. 12.
— ein — ein
r viel¬ r viel¬
pmmen, pmmen,
sod aus sod aus
Natur Natur
hantasie hantasie
sie Ver¬ sie Ver¬
stheten¬ stheten¬
Formale Formale
s folgte s folgte
en, und en, und
zähler¬ zähler¬
chter zu chter zu
s. Da s. Da
nt, sich nt, sich
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so wußte so wußte
fi. Seine fi. Seine
erzyklus erzyklus
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Das Das
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m man m man
entfaltet entfaltet
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Herbst¬ Herbst¬
Tragik Tragik
chnitzler chnitzler
npressio- npressio-
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und sich und sich
auch als auch als
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nen sich nen sich
immer immer
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ewußten, ewußten,
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Analyse Analyse
icht ein¬ icht ein¬
sondern sondern
reichen reichen
Welt Welt
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sen. Da sen. Da
en, dem en, dem
ist das ist das
beiden beiden
e Selig¬ e Selig¬
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Schnitzler Schnitzler
ichtungen ichtungen
ichterisch ichterisch
chnitzler's Death chnitzler's Death
entwickelt. In „Reigen“ hat der erotische Pessimismus des entwickelt. In „Reigen“ hat der erotische Pessimismus des
jungen Dichters seinen stärksten Ausdruck gefunden, es ist jungen Dichters seinen stärksten Ausdruck gefunden, es ist
ein melancholischer „Totentanz der Liebe". Die Tendenz¬ ein melancholischer „Totentanz der Liebe". Die Tendenz¬
dramen, die nun folgten, widmeten sich der Gesellschafts¬ dramen, die nun folgten, widmeten sich der Gesellschafts¬
kritik und fanden ihre höher stehende Fortsetzung in kritik und fanden ihre höher stehende Fortsetzung in
Werken wie „Zwischenspiel“ und „Das weite Land", die der Werken wie „Zwischenspiel“ und „Das weite Land", die der
modernen Gesellschaft wirklich einen Sittenspiegel vor¬ modernen Gesellschaft wirklich einen Sittenspiegel vor¬
halten. Hier erlag der Dichter, dessen passive Skepsis der halten. Hier erlag der Dichter, dessen passive Skepsis der
dramatischen Spannkraft entbehrte, bisweilen dem Streben dramatischen Spannkraft entbehrte, bisweilen dem Streben
nach rein theatralischer Wirkung, die ihm am besten im nach rein theatralischer Wirkung, die ihm am besten im
„Grünen Kakadu“ gelungen ist. Auch seine späteren „Grünen Kakadu“ gelungen ist. Auch seine späteren
Berufsstücke, das Aerztedrama „Professor Bernhardi“ und Berufsstücke, das Aerztedrama „Professor Bernhardi“ und
die mißlungene Journalistenkomödie „Fink und Flieder¬ die mißlungene Journalistenkomödie „Fink und Flieder¬
busch", sind reine Theaterstücke. Größere Aufgaben stellte busch", sind reine Theaterstücke. Größere Aufgaben stellte
er sich in den Werken „Der Schleier der Beatrice“ und er sich in den Werken „Der Schleier der Beatrice“ und
„Der junge Medardus", die zur „großen Tragödie“ hin¬ „Der junge Medardus", die zur „großen Tragödie“ hin¬
streben. Aber weder die Historie noch die dramatische streben. Aber weder die Historie noch die dramatische
Architektonik waren seine starke Seite. So wundervolle Architektonik waren seine starke Seite. So wundervolle
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Szenen besonders der „Schleier der Beatrice“ enthält, es Szenen besonders der „Schleier der Beatrice“ enthält, es
sind doch nur Einzelheiten, und überhaupt leistete er sein sind doch nur Einzelheiten, und überhaupt leistete er sein
Höchstes in kleinen Werken, in manchen Einaktern, in ein¬ Höchstes in kleinen Werken, in manchen Einaktern, in ein¬
zelnen Akten, in subtilen Details, wie sie auch das Casa¬ zelnen Akten, in subtilen Details, wie sie auch das Casa¬
nova-Drama mit seiner prächtigen Rokoko=Ornamentik nova-Drama mit seiner prächtigen Rokoko=Ornamentik
enthält. enthält.
Schnitzler war ein Meister des Dialogs, der fein ge¬ Schnitzler war ein Meister des Dialogs, der fein ge¬
schliffenen Pointe; er brauchte jemanden, der ihm „die schliffenen Pointe; er brauchte jemanden, der ihm „die
Stichworte bringt“, aber seine Charakteristik ist zu subtil Stichworte bringt“, aber seine Charakteristik ist zu subtil
und episch, sodaß seine Dramen leicht etwas Novellistisches und episch, sodaß seine Dramen leicht etwas Novellistisches
bekommen. Als Novellist hat er von seinen Jugendsachen bekommen. Als Novellist hat er von seinen Jugendsachen
„Sterben“ und „Leutnant Gustl“ an viel Feines geschaffen; „Sterben“ und „Leutnant Gustl“ an viel Feines geschaffen;
sein epischer Atem war aber kurz und reichte nicht zum sein epischer Atem war aber kurz und reichte nicht zum
Roman. Trotzdem ist sein Roman „Der Weg ins Freie Roman. Trotzdem ist sein Roman „Der Weg ins Freie
vielleicht sein bedeutendstes, jedenfalls sein persönlichstes vielleicht sein bedeutendstes, jedenfalls sein persönlichstes
Werk. Es ist ein Bekenntnisbuch großen Stils, in dem er Werk. Es ist ein Bekenntnisbuch großen Stils, in dem er
mit den ewigen Problemen der Rasse und des Volkes ge¬ mit den ewigen Problemen der Rasse und des Volkes ge¬
rungen hat. rungen hat.