12. 12.
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Schnitzler's Death Schnitzler's Death
sorenen Katholizität Erzählungen, Theaterstücken um erotische Probleme, sorenen Katholizität Erzählungen, Theaterstücken um erotische Probleme,
In der Sphäre von Traum und Wirklichkeit ge¬ In der Sphäre von Traum und Wirklichkeit ge¬
dem relativistischen um die Bezauberung des Rückenmarkes. Allen Werken dem relativistischen um die Bezauberung des Rückenmarkes. Allen Werken
seren Tribut zahler seren Tribut zahler
langen ihm sensationelle dramatisierte Novellen, wie langen ihm sensationelle dramatisierte Novellen, wie
Schnitzlers hängt etwas Morbides, Giftiges an, das Schnitzlers hängt etwas Morbides, Giftiges an, das
etwa „Paracelsus", „Gefährtin", „Der grüne Ka¬ etwa „Paracelsus", „Gefährtin", „Der grüne Ka¬
nicht dadurch besser wird, daß es genußreich dar nicht dadurch besser wird, daß es genußreich dar
ben in seinem 70 ben in seinem 70
kadu". Die Tragik dieses Relativismus, dieses sitt¬ kadu". Die Tragik dieses Relativismus, dieses sitt¬
geboten wird. Er will nicht gesund sein, dieser geboten wird. Er will nicht gesund sein, dieser
in der Totalitä in der Totalitä
lichen und künstlerischen „Ignoramus" drückte dann lichen und künstlerischen „Ignoramus" drückte dann
Wienerarzt, er will mit allen Krankheitserscheinun¬ Wienerarzt, er will mit allen Krankheitserscheinun¬
erkes diesem rela erkes diesem rela
einigen bedeutenden Werken des Dichters auch den einigen bedeutenden Werken des Dichters auch den
gen spielen. „Es gibt so viele Krankheiten und nur gen spielen. „Es gibt so viele Krankheiten und nur
Stempel auf, wie etwa seinem Schauspiel „Der ein¬ Stempel auf, wie etwa seinem Schauspiel „Der ein¬
rfallen. Er nahm cine Gesundheit. Man muß immer genau so gesund rfallen. Er nahm cine Gesundheit. Man muß immer genau so gesund
Kunst nicht. „Wir Kunst nicht. „Wir
same Weg". Aus Schein und Spiel heraus er¬ same Weg". Aus Schein und Spiel heraus er¬
sein wie die andern — man kann aber ganz, gan sein wie die andern — man kann aber ganz, gan
klug", klug",
kannte Schnitzler die Trauer einer sinnlosen Zu¬ kannte Schnitzler die Trauer einer sinnlosen Zu¬
sagt einmal anders krank sein wie jeder andere", heißt es gleich sammenhanglosigkeit des Lebens und fühlte auch die sagt einmal anders krank sein wie jeder andere", heißt es gleich sammenhanglosigkeit des Lebens und fühlte auch die
erfiguren erfiguren
Paracel Paracel
in der ersten Veröffentlichung Schnitzlers, in der in der ersten Veröffentlichung Schnitzlers, in der
nur ein Spieler nur ein Spieler
Einsamkeit, in deren Gefangenschaft er sich, der be¬ Einsamkeit, in deren Gefangenschaft er sich, der be¬
für das Wesen und Schaffen des Dichters ungemein wunderte Gesellschafts= und Salonmensch mit seiner für das Wesen und Schaffen des Dichters ungemein wunderte Gesellschafts= und Salonmensch mit seiner
Spieler mit den Spieler mit den
bezeichnenden dramatisierten Gesprächen „Anatol“ bezeichnenden dramatisierten Gesprächen „Anatol“
Lebensauffassung begeben mußte Lebensauffassung begeben mußte
tlichen Problemen. die schon den ganzen Schnitzler enthalten. Dieses tlichen Problemen. die schon den ganzen Schnitzler enthalten. Dieses
unerhörter Fein¬ unerhörter Fein¬
Schnitzler hätte die Fähigkeit gehabt, seiner Zeit Schnitzler hätte die Fähigkeit gehabt, seiner Zeit
Spielen mit der Krankheit, der körperlichen, seelischen Spielen mit der Krankheit, der körperlichen, seelischen
t! Aber es ist zum t! Aber es ist zum
die große Zeitkomödie, oder den großen Gesellschafts¬ die große Zeitkomödie, oder den großen Gesellschafts¬
sittlichen Krankheit, dieses Kokettieren mit der Deka sittlichen Krankheit, dieses Kokettieren mit der Deka
roman zu schenken, aber er nahm sich, seine Kunst roman zu schenken, aber er nahm sich, seine Kunst
pracht einer Sumpf= denz, dieses behagliche Beschnüffeln kranker Körper¬ pracht einer Sumpf= denz, dieses behagliche Beschnüffeln kranker Körper¬
und seine Zeit ja überhaupt nicht ernst, er vergeu¬ und seine Zeit ja überhaupt nicht ernst, er vergeu¬
das Hauptmerk= und Seelenzustände ist Schnitzlerisches Wesen. Schnitz¬ das Hauptmerk= und Seelenzustände ist Schnitzlerisches Wesen. Schnitz¬
dete seine Kräfte im Genuß und nahm die Krone dete seine Kräfte im Genuß und nahm die Krone
Bisweilen nehmen ler war schon der Dichter der Psychoanalyse zu einer hoher Künstlerschaft nicht, die er dank seiner hohen Bisweilen nehmen ler war schon der Dichter der Psychoanalyse zu einer hoher Künstlerschaft nicht, die er dank seiner hohen
immte Gestalt an immte Gestalt an
Zeit, als dieses Wort noch unbekannt war. Zeit, als dieses Wort noch unbekannt war.
sidete Schweine im sidete Schweine im
Begabung hätte nehmen können. Mit vergeudeter Begabung hätte nehmen können. Mit vergeudeter
Weil Schnitzler nichts ernst nahm, flüchtete er Kraft stieg er ins Grab. Sein Skeptiziemus hat Weil Schnitzler nichts ernst nahm, flüchtete er Kraft stieg er ins Grab. Sein Skeptiziemus hat
sich vielleicht noch sich vielleicht noch
sich in seinen Werken vor den Wirklichkeiten des Le¬ sich in seinen Werken vor den Wirklichkeiten des Le¬
gen"=Aufführunger gen"=Aufführunger
sein Genie gebrochen. Nicht als leuchten. r Stern sein Genie gebrochen. Nicht als leuchten. r Stern
bens in ein nur gespieltes Leben hinein und ver¬ bens in ein nur gespieltes Leben hinein und ver¬
ging er unter wie Hofmannsthal, sondern erlöschte ging er unter wie Hofmannsthal, sondern erlöschte
weilte immer besonders geen an den Kreuzungspunkten wie ein Irrlicht. Als Exponent und Repräsentant weilte immer besonders geen an den Kreuzungspunkten wie ein Irrlicht. Als Exponent und Repräsentant
ser den ausgepräg ser den ausgepräg
von Traum und Wirklichkeit. Weil er die Liebe in eines schwächlichen und sittlich haltlosen Relativis¬ von Traum und Wirklichkeit. Weil er die Liebe in eines schwächlichen und sittlich haltlosen Relativis¬
us genannt. Alles us genannt. Alles
ihrer existenziellen Größe und sittlichen Bedeutung ihrer existenziellen Größe und sittlichen Bedeutung
mus lebt er in der Geschichte der deutschen Dichtung mus lebt er in der Geschichte der deutschen Dichtung
zn seinen Novellen, nicht kannte, gelang ihm auch nur die „Liebelei“. unserer Zeit weiter. zn seinen Novellen, nicht kannte, gelang ihm auch nur die „Liebelei“. unserer Zeit weiter.
Correspondants dans toutes les grandes villes. Correspondants dans toutes les grandes villes.
Extrait du Journal: Extrait du Journal:
o o
Adresse : Adresse :
22 OCTOBRE 1931 22 OCTOBRE 1931
Date: Date:
Aus Welt und Wissen. Aus Welt und Wissen.
Archur Schnitzler f. Wien, 21. Ott. Der öster¬ Archur Schnitzler f. Wien, 21. Ott. Der öster¬
teichische Dramälkter und Erzähler Arthur teichische Dramälkter und Erzähler Arthur
Schnitzler ist hier im 70. Altersjahr gestorben. Schnitzler ist hier im 70. Altersjahr gestorben.
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Schnitzler's Death Schnitzler's Death
sorenen Katholizität Erzählungen, Theaterstücken um erotische Probleme, sorenen Katholizität Erzählungen, Theaterstücken um erotische Probleme,
In der Sphäre von Traum und Wirklichkeit ge¬ In der Sphäre von Traum und Wirklichkeit ge¬
dem relativistischen um die Bezauberung des Rückenmarkes. Allen Werken dem relativistischen um die Bezauberung des Rückenmarkes. Allen Werken
seren Tribut zahler seren Tribut zahler
langen ihm sensationelle dramatisierte Novellen, wie langen ihm sensationelle dramatisierte Novellen, wie
Schnitzlers hängt etwas Morbides, Giftiges an, das Schnitzlers hängt etwas Morbides, Giftiges an, das
etwa „Paracelsus", „Gefährtin", „Der grüne Ka¬ etwa „Paracelsus", „Gefährtin", „Der grüne Ka¬
nicht dadurch besser wird, daß es genußreich dar nicht dadurch besser wird, daß es genußreich dar
ben in seinem 70 ben in seinem 70
kadu". Die Tragik dieses Relativismus, dieses sitt¬ kadu". Die Tragik dieses Relativismus, dieses sitt¬
geboten wird. Er will nicht gesund sein, dieser geboten wird. Er will nicht gesund sein, dieser
in der Totalitä in der Totalitä
lichen und künstlerischen „Ignoramus" drückte dann lichen und künstlerischen „Ignoramus" drückte dann
Wienerarzt, er will mit allen Krankheitserscheinun¬ Wienerarzt, er will mit allen Krankheitserscheinun¬
erkes diesem rela erkes diesem rela
einigen bedeutenden Werken des Dichters auch den einigen bedeutenden Werken des Dichters auch den
gen spielen. „Es gibt so viele Krankheiten und nur gen spielen. „Es gibt so viele Krankheiten und nur
Stempel auf, wie etwa seinem Schauspiel „Der ein¬ Stempel auf, wie etwa seinem Schauspiel „Der ein¬
rfallen. Er nahm cine Gesundheit. Man muß immer genau so gesund rfallen. Er nahm cine Gesundheit. Man muß immer genau so gesund
Kunst nicht. „Wir Kunst nicht. „Wir
same Weg". Aus Schein und Spiel heraus er¬ same Weg". Aus Schein und Spiel heraus er¬
sein wie die andern — man kann aber ganz, gan sein wie die andern — man kann aber ganz, gan
klug", klug",
kannte Schnitzler die Trauer einer sinnlosen Zu¬ kannte Schnitzler die Trauer einer sinnlosen Zu¬
sagt einmal anders krank sein wie jeder andere", heißt es gleich sammenhanglosigkeit des Lebens und fühlte auch die sagt einmal anders krank sein wie jeder andere", heißt es gleich sammenhanglosigkeit des Lebens und fühlte auch die
erfiguren erfiguren
Paracel Paracel
in der ersten Veröffentlichung Schnitzlers, in der in der ersten Veröffentlichung Schnitzlers, in der
nur ein Spieler nur ein Spieler
Einsamkeit, in deren Gefangenschaft er sich, der be¬ Einsamkeit, in deren Gefangenschaft er sich, der be¬
für das Wesen und Schaffen des Dichters ungemein wunderte Gesellschafts= und Salonmensch mit seiner für das Wesen und Schaffen des Dichters ungemein wunderte Gesellschafts= und Salonmensch mit seiner
Spieler mit den Spieler mit den
bezeichnenden dramatisierten Gesprächen „Anatol“ bezeichnenden dramatisierten Gesprächen „Anatol“
Lebensauffassung begeben mußte Lebensauffassung begeben mußte
tlichen Problemen. die schon den ganzen Schnitzler enthalten. Dieses tlichen Problemen. die schon den ganzen Schnitzler enthalten. Dieses
unerhörter Fein¬ unerhörter Fein¬
Schnitzler hätte die Fähigkeit gehabt, seiner Zeit Schnitzler hätte die Fähigkeit gehabt, seiner Zeit
Spielen mit der Krankheit, der körperlichen, seelischen Spielen mit der Krankheit, der körperlichen, seelischen
t! Aber es ist zum t! Aber es ist zum
die große Zeitkomödie, oder den großen Gesellschafts¬ die große Zeitkomödie, oder den großen Gesellschafts¬
sittlichen Krankheit, dieses Kokettieren mit der Deka sittlichen Krankheit, dieses Kokettieren mit der Deka
roman zu schenken, aber er nahm sich, seine Kunst roman zu schenken, aber er nahm sich, seine Kunst
pracht einer Sumpf= denz, dieses behagliche Beschnüffeln kranker Körper¬ pracht einer Sumpf= denz, dieses behagliche Beschnüffeln kranker Körper¬
und seine Zeit ja überhaupt nicht ernst, er vergeu¬ und seine Zeit ja überhaupt nicht ernst, er vergeu¬
das Hauptmerk= und Seelenzustände ist Schnitzlerisches Wesen. Schnitz¬ das Hauptmerk= und Seelenzustände ist Schnitzlerisches Wesen. Schnitz¬
dete seine Kräfte im Genuß und nahm die Krone dete seine Kräfte im Genuß und nahm die Krone
Bisweilen nehmen ler war schon der Dichter der Psychoanalyse zu einer hoher Künstlerschaft nicht, die er dank seiner hohen Bisweilen nehmen ler war schon der Dichter der Psychoanalyse zu einer hoher Künstlerschaft nicht, die er dank seiner hohen
immte Gestalt an immte Gestalt an
Zeit, als dieses Wort noch unbekannt war. Zeit, als dieses Wort noch unbekannt war.
sidete Schweine im sidete Schweine im
Begabung hätte nehmen können. Mit vergeudeter Begabung hätte nehmen können. Mit vergeudeter
Weil Schnitzler nichts ernst nahm, flüchtete er Kraft stieg er ins Grab. Sein Skeptiziemus hat Weil Schnitzler nichts ernst nahm, flüchtete er Kraft stieg er ins Grab. Sein Skeptiziemus hat
sich vielleicht noch sich vielleicht noch
sich in seinen Werken vor den Wirklichkeiten des Le¬ sich in seinen Werken vor den Wirklichkeiten des Le¬
gen"=Aufführunger gen"=Aufführunger
sein Genie gebrochen. Nicht als leuchten. r Stern sein Genie gebrochen. Nicht als leuchten. r Stern
bens in ein nur gespieltes Leben hinein und ver¬ bens in ein nur gespieltes Leben hinein und ver¬
ging er unter wie Hofmannsthal, sondern erlöschte ging er unter wie Hofmannsthal, sondern erlöschte
weilte immer besonders geen an den Kreuzungspunkten wie ein Irrlicht. Als Exponent und Repräsentant weilte immer besonders geen an den Kreuzungspunkten wie ein Irrlicht. Als Exponent und Repräsentant
ser den ausgepräg ser den ausgepräg
von Traum und Wirklichkeit. Weil er die Liebe in eines schwächlichen und sittlich haltlosen Relativis¬ von Traum und Wirklichkeit. Weil er die Liebe in eines schwächlichen und sittlich haltlosen Relativis¬
us genannt. Alles us genannt. Alles
ihrer existenziellen Größe und sittlichen Bedeutung ihrer existenziellen Größe und sittlichen Bedeutung
mus lebt er in der Geschichte der deutschen Dichtung mus lebt er in der Geschichte der deutschen Dichtung
zn seinen Novellen, nicht kannte, gelang ihm auch nur die „Liebelei“. unserer Zeit weiter. zn seinen Novellen, nicht kannte, gelang ihm auch nur die „Liebelei“. unserer Zeit weiter.
Correspondants dans toutes les grandes villes. Correspondants dans toutes les grandes villes.
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o o
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22 OCTOBRE 1931 22 OCTOBRE 1931
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Aus Welt und Wissen. Aus Welt und Wissen.
Archur Schnitzler f. Wien, 21. Ott. Der öster¬ Archur Schnitzler f. Wien, 21. Ott. Der öster¬
teichische Dramälkter und Erzähler Arthur teichische Dramälkter und Erzähler Arthur
Schnitzler ist hier im 70. Altersjahr gestorben. Schnitzler ist hier im 70. Altersjahr gestorben.