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Schnitzler s Deatl Schnitzler s Deatl
„Ich fühle, wieviel mir verlorengeht, wenn ich mich eines „Ich fühle, wieviel mir verlorengeht, wenn ich mich eines
g. g.
Tages stark fände", sagt sein Anatol, der Held seines ersten Tages stark fände", sagt sein Anatol, der Held seines ersten
ers. ers.
Buches. Das ist ein Selbstbekenntnis des Dichters — im Buches. Das ist ein Selbstbekenntnis des Dichters — im
Grunde sind alle seine Gestalten Anatol oder Verwandte von Grunde sind alle seine Gestalten Anatol oder Verwandte von
ihm. Im Zeitalter der Empfindsamkeit, aus dem der junge ihm. Im Zeitalter der Empfindsamkeit, aus dem der junge
Goethe hervorgewachsen ist, gab es keinen größeren Vorwurf Goethe hervorgewachsen ist, gab es keinen größeren Vorwurf
für den Schaffenden, als daß er ein Virtuose genannt wurde. für den Schaffenden, als daß er ein Virtuose genannt wurde.
1. d. Mts. in Wien 1. d. Mts. in Wien
Schnitzler ist ein solcher Virtuose, dessen Können nicht unter¬ Schnitzler ist ein solcher Virtuose, dessen Können nicht unter¬
schätzt werden darf. Im Gegenteil! Den Stürmern von heute schätzt werden darf. Im Gegenteil! Den Stürmern von heute
se, wenige Wochen se, wenige Wochen
möchte man etwas von diesem Schnitzlerschen Virtuosentum möchte man etwas von diesem Schnitzlerschen Virtuosentum
„Flucht in die „Flucht in die
wünschen, aber es bleibt doch schmerzlich, daß dieser außer¬ wünschen, aber es bleibt doch schmerzlich, daß dieser außer¬
lrtur Schnitzler lrtur Schnitzler
ordentliche Könner niemals etwas von dieser Hingabe an die ordentliche Könner niemals etwas von dieser Hingabe an die
die Finsternis: die Finsternis:
Idee des Menschentums hatte, ohne die auch das größte Idee des Menschentums hatte, ohne die auch das größte
bes alternden bes alternden
Können eben nur Können bleibt. Aber etwas von der Emp¬ Können eben nur Können bleibt. Aber etwas von der Emp¬
sch als traurig sch als traurig
findsamkeit des 18. Jahrhunderts steckt doch gerade auch in findsamkeit des 18. Jahrhunderts steckt doch gerade auch in
st wissenschaft¬ st wissenschaft¬
diesem klugen Wiener Dichter des zwanzigsten. Goethes diesem klugen Wiener Dichter des zwanzigsten. Goethes
ndem Hofrat, ndem Hofrat,
Oronaro kann das geliebte Weib in der Wirklichkeit nicht er¬ Oronaro kann das geliebte Weib in der Wirklichkeit nicht er¬
ihm zu ent¬ ihm zu ent¬
tragen, sondern nur die Vorstellung von ihr. Anatol möchte tragen, sondern nur die Vorstellung von ihr. Anatol möchte
das Ziel, das das Ziel, das
wohl wissen, ob die kleine Kora ihm treu ist, aber die ent¬ wohl wissen, ob die kleine Kora ihm treu ist, aber die ent¬
hnitzlerstets hnitzlerstets
scheidende „Frage an das Schicksal“ vermag er doch nicht zu scheidende „Frage an das Schicksal“ vermag er doch nicht zu
ressionistischen ressionistischen
stellen — die Meinung, die er sich von ihr geschaffen, ist ihm stellen — die Meinung, die er sich von ihr geschaffen, ist ihm
usses zurück¬ usses zurück¬
wesentlicher, als jede mögliche Wahrheit. Es sind nur wenige wesentlicher, als jede mögliche Wahrheit. Es sind nur wenige
önnen...... önnen......
„Lebendige Stunden“, die uns der Dramatiker Schnitzler ge¬ „Lebendige Stunden“, die uns der Dramatiker Schnitzler ge¬
schenkt hat. Seltsam überhaupt, daß dieser Schnitzler so oft schenkt hat. Seltsam überhaupt, daß dieser Schnitzler so oft
rige Wiener, rige Wiener,
zum Drama getrieben wurde. Der Mensch kann nichts tun zum Drama getrieben wurde. Der Mensch kann nichts tun
Hoffmanns¬ Hoffmanns¬
gegen sein Schicksal: das ist sein Kredo und wer dieses Kredo gegen sein Schicksal: das ist sein Kredo und wer dieses Kredo
t nicht aus t nicht aus
hat, muß ein Kleist sein, um es dramatisch ermöglichen zu hat, muß ein Kleist sein, um es dramatisch ermöglichen zu
auch nicht auch nicht
können. In Wahrheit sind Schnitzlers Bühnenarbeiten und können. In Wahrheit sind Schnitzlers Bühnenarbeiten und
g. aus der g. aus der
gerade die bekanntesten, nur dialogisierte Novellen. Gewiß hat gerade die bekanntesten, nur dialogisierte Novellen. Gewiß hat
kaiserlichen kaiserlichen
er sich in seiner Jugend auch sozialen Problemen zugewandt, er sich in seiner Jugend auch sozialen Problemen zugewandt,
ern einen ern einen
im „Freiwild“ und im „Vermächtnis“. Aber was Schnitzler im „Freiwild“ und im „Vermächtnis“. Aber was Schnitzler
unsche, die unsche, die
zur Duellfrage und zur Frage der unehelichen Mütter zu sagen zur Duellfrage und zur Frage der unehelichen Mütter zu sagen
jektio sein jektio sein
hat, das interessiert uns heute nicht mehr. Selbst ein in hat, das interessiert uns heute nicht mehr. Selbst ein in
mmungen. mmungen.
mancher Hinsicht interessantes Werk wie „Professor Bern¬ mancher Hinsicht interessantes Werk wie „Professor Bern¬
sch im Stil sch im Stil
hardi“, das religiöse und Rassefragen behandelt, ist viel zu hardi“, das religiöse und Rassefragen behandelt, ist viel zu
sönlichkeit. sönlichkeit.
sehr Abhandlung und Feuilleton, um als Kunstwerk gewürdigt sehr Abhandlung und Feuilleton, um als Kunstwerk gewürdigt
fast nicht fast nicht
zu werden. Wo Schnitzler nichts als Theater geben will, muß zu werden. Wo Schnitzler nichts als Theater geben will, muß
keptischem keptischem
es ihm aus innerster Natur mißlingen. Seine Journalisten¬ es ihm aus innerster Natur mißlingen. Seine Journalisten¬
zu, den zu, den
komödie „Fink und Fliederbusch“ versandet im Schwank, der komödie „Fink und Fliederbusch“ versandet im Schwank, der
n, ebenso n, ebenso
Ansatz zum großen Lustspiel wird schließlich zur Albernheit. Ansatz zum großen Lustspiel wird schließlich zur Albernheit.
„goldenen „goldenen
Was an Schnitzler dauern wird, sind einige seiner Novellen. Was an Schnitzler dauern wird, sind einige seiner Novellen.
und voll und voll
Die Novelle „Sterben“, in der physisches Siechtum und Die Novelle „Sterben“, in der physisches Siechtum und
Lebens Lebens
seelisches Welkwerden einer Liebe einander gegenübergestellllt seelisches Welkwerden einer Liebe einander gegenübergestellllt
nur ein nur ein
werden, ist in ihrer Art ein Meisterwerk, nicht weniger als werden, ist in ihrer Art ein Meisterwerk, nicht weniger als
bis zum bis zum
„Leutnant Gustl“, in der ohne die geringste Handlung das „Leutnant Gustl“, in der ohne die geringste Handlung das
leser Poet leser Poet
Leben eines Menschen geschildert wird, der glaubt, sterben Leben eines Menschen geschildert wird, der glaubt, sterben
der Ver¬ der Ver¬
zu müssen. zu müssen.
nd zeigt. nd zeigt.
Dennoch: dieser Dichter der Novelle, der sich im „Schleier Dennoch: dieser Dichter der Novelle, der sich im „Schleier
an seiner an seiner
der Beatrice“ und im „Jungen Menardus“ tragische Probleme der Beatrice“ und im „Jungen Menardus“ tragische Probleme
en, aus en, aus
gestellt hat, denen seine Kraft nicht gewachsen war, hat gestellt hat, denen seine Kraft nicht gewachsen war, hat
seln, um seln, um
einmal ein Bühnenwerk geschrieben, in dem er wirklich den einmal ein Bühnenwerk geschrieben, in dem er wirklich den
hen zu hen zu
Mut und die Kraft fand zur Tragik. Das Stück heißt Mut und die Kraft fand zur Tragik. Das Stück heißt
tät steht tät steht
„Liebelei", aber es dürfte „Liebe“ heißen. Diese Christine, „Liebelei", aber es dürfte „Liebe“ heißen. Diese Christine,
die einen jungen Lebemann liebt, ist nicht das „süße Mädel“, die einen jungen Lebemann liebt, ist nicht das „süße Mädel“,
nicht das typische „Verhältnis" das Schnitzler und Hartleben nicht das typische „Verhältnis" das Schnitzler und Hartleben
für die deutsche Bühne entdeckt haben, sondern ein Weib. für die deutsche Bühne entdeckt haben, sondern ein Weib.
das liebt, nicht liebelt. Ein Geschöpf, das zerbricht, als sich das liebt, nicht liebelt. Ein Geschöpf, das zerbricht, als sich
ihr Freund um einer anderen willen niederknallen läßt, eine ihr Freund um einer anderen willen niederknallen läßt, eine
in ihrer Schlichtheit erhabene Gestalt, an welcher der alte in ihrer Schlichtheit erhabene Gestalt, an welcher der alte
Fontane, der Dichter der Lene Nimptsch, seine Freude gehabt Fontane, der Dichter der Lene Nimptsch, seine Freude gehabt
hätte. Lene Nimptsch ist die Heldin von Fontanes „Irrungen hätte. Lene Nimptsch ist die Heldin von Fontanes „Irrungen
und Wirrungen“. Ihr Geliebter, Botho, der in der Zeitung und Wirrungen“. Ihr Geliebter, Botho, der in der Zeitung
liest, daß Lene sich mit einem Gideon verlobt hat, bekennt: liest, daß Lene sich mit einem Gideon verlobt hat, bekennt:
„Gideon ist besser als Botho.“ Solche Bekenntnisse fehlen bei „Gideon ist besser als Botho.“ Solche Bekenntnisse fehlen bei
Schnitzler. Und da ist der Unterschied zwischen dem skeptischen Schnitzler. Und da ist der Unterschied zwischen dem skeptischen
Wiener und allen denen, denen Kunst eine Angelegenheit de¬ Wiener und allen denen, denen Kunst eine Angelegenheit de¬
Menschheit, nicht nur des Könnens ist. Menschheit, nicht nur des Könnens ist.
Schnitzler s Deatl Schnitzler s Deatl
„Ich fühle, wieviel mir verlorengeht, wenn ich mich eines „Ich fühle, wieviel mir verlorengeht, wenn ich mich eines
g. g.
Tages stark fände", sagt sein Anatol, der Held seines ersten Tages stark fände", sagt sein Anatol, der Held seines ersten
ers. ers.
Buches. Das ist ein Selbstbekenntnis des Dichters — im Buches. Das ist ein Selbstbekenntnis des Dichters — im
Grunde sind alle seine Gestalten Anatol oder Verwandte von Grunde sind alle seine Gestalten Anatol oder Verwandte von
ihm. Im Zeitalter der Empfindsamkeit, aus dem der junge ihm. Im Zeitalter der Empfindsamkeit, aus dem der junge
Goethe hervorgewachsen ist, gab es keinen größeren Vorwurf Goethe hervorgewachsen ist, gab es keinen größeren Vorwurf
für den Schaffenden, als daß er ein Virtuose genannt wurde. für den Schaffenden, als daß er ein Virtuose genannt wurde.
1. d. Mts. in Wien 1. d. Mts. in Wien
Schnitzler ist ein solcher Virtuose, dessen Können nicht unter¬ Schnitzler ist ein solcher Virtuose, dessen Können nicht unter¬
schätzt werden darf. Im Gegenteil! Den Stürmern von heute schätzt werden darf. Im Gegenteil! Den Stürmern von heute
se, wenige Wochen se, wenige Wochen
möchte man etwas von diesem Schnitzlerschen Virtuosentum möchte man etwas von diesem Schnitzlerschen Virtuosentum
„Flucht in die „Flucht in die
wünschen, aber es bleibt doch schmerzlich, daß dieser außer¬ wünschen, aber es bleibt doch schmerzlich, daß dieser außer¬
lrtur Schnitzler lrtur Schnitzler
ordentliche Könner niemals etwas von dieser Hingabe an die ordentliche Könner niemals etwas von dieser Hingabe an die
die Finsternis: die Finsternis:
Idee des Menschentums hatte, ohne die auch das größte Idee des Menschentums hatte, ohne die auch das größte
bes alternden bes alternden
Können eben nur Können bleibt. Aber etwas von der Emp¬ Können eben nur Können bleibt. Aber etwas von der Emp¬
sch als traurig sch als traurig
findsamkeit des 18. Jahrhunderts steckt doch gerade auch in findsamkeit des 18. Jahrhunderts steckt doch gerade auch in
st wissenschaft¬ st wissenschaft¬
diesem klugen Wiener Dichter des zwanzigsten. Goethes diesem klugen Wiener Dichter des zwanzigsten. Goethes
ndem Hofrat, ndem Hofrat,
Oronaro kann das geliebte Weib in der Wirklichkeit nicht er¬ Oronaro kann das geliebte Weib in der Wirklichkeit nicht er¬
ihm zu ent¬ ihm zu ent¬
tragen, sondern nur die Vorstellung von ihr. Anatol möchte tragen, sondern nur die Vorstellung von ihr. Anatol möchte
das Ziel, das das Ziel, das
wohl wissen, ob die kleine Kora ihm treu ist, aber die ent¬ wohl wissen, ob die kleine Kora ihm treu ist, aber die ent¬
hnitzlerstets hnitzlerstets
scheidende „Frage an das Schicksal“ vermag er doch nicht zu scheidende „Frage an das Schicksal“ vermag er doch nicht zu
ressionistischen ressionistischen
stellen — die Meinung, die er sich von ihr geschaffen, ist ihm stellen — die Meinung, die er sich von ihr geschaffen, ist ihm
usses zurück¬ usses zurück¬
wesentlicher, als jede mögliche Wahrheit. Es sind nur wenige wesentlicher, als jede mögliche Wahrheit. Es sind nur wenige
önnen...... önnen......
„Lebendige Stunden“, die uns der Dramatiker Schnitzler ge¬ „Lebendige Stunden“, die uns der Dramatiker Schnitzler ge¬
schenkt hat. Seltsam überhaupt, daß dieser Schnitzler so oft schenkt hat. Seltsam überhaupt, daß dieser Schnitzler so oft
rige Wiener, rige Wiener,
zum Drama getrieben wurde. Der Mensch kann nichts tun zum Drama getrieben wurde. Der Mensch kann nichts tun
Hoffmanns¬ Hoffmanns¬
gegen sein Schicksal: das ist sein Kredo und wer dieses Kredo gegen sein Schicksal: das ist sein Kredo und wer dieses Kredo
t nicht aus t nicht aus
hat, muß ein Kleist sein, um es dramatisch ermöglichen zu hat, muß ein Kleist sein, um es dramatisch ermöglichen zu
auch nicht auch nicht
können. In Wahrheit sind Schnitzlers Bühnenarbeiten und können. In Wahrheit sind Schnitzlers Bühnenarbeiten und
g. aus der g. aus der
gerade die bekanntesten, nur dialogisierte Novellen. Gewiß hat gerade die bekanntesten, nur dialogisierte Novellen. Gewiß hat
kaiserlichen kaiserlichen
er sich in seiner Jugend auch sozialen Problemen zugewandt, er sich in seiner Jugend auch sozialen Problemen zugewandt,
ern einen ern einen
im „Freiwild“ und im „Vermächtnis“. Aber was Schnitzler im „Freiwild“ und im „Vermächtnis“. Aber was Schnitzler
unsche, die unsche, die
zur Duellfrage und zur Frage der unehelichen Mütter zu sagen zur Duellfrage und zur Frage der unehelichen Mütter zu sagen
jektio sein jektio sein
hat, das interessiert uns heute nicht mehr. Selbst ein in hat, das interessiert uns heute nicht mehr. Selbst ein in
mmungen. mmungen.
mancher Hinsicht interessantes Werk wie „Professor Bern¬ mancher Hinsicht interessantes Werk wie „Professor Bern¬
sch im Stil sch im Stil
hardi“, das religiöse und Rassefragen behandelt, ist viel zu hardi“, das religiöse und Rassefragen behandelt, ist viel zu
sönlichkeit. sönlichkeit.
sehr Abhandlung und Feuilleton, um als Kunstwerk gewürdigt sehr Abhandlung und Feuilleton, um als Kunstwerk gewürdigt
fast nicht fast nicht
zu werden. Wo Schnitzler nichts als Theater geben will, muß zu werden. Wo Schnitzler nichts als Theater geben will, muß
keptischem keptischem
es ihm aus innerster Natur mißlingen. Seine Journalisten¬ es ihm aus innerster Natur mißlingen. Seine Journalisten¬
zu, den zu, den
komödie „Fink und Fliederbusch“ versandet im Schwank, der komödie „Fink und Fliederbusch“ versandet im Schwank, der
n, ebenso n, ebenso
Ansatz zum großen Lustspiel wird schließlich zur Albernheit. Ansatz zum großen Lustspiel wird schließlich zur Albernheit.
„goldenen „goldenen
Was an Schnitzler dauern wird, sind einige seiner Novellen. Was an Schnitzler dauern wird, sind einige seiner Novellen.
und voll und voll
Die Novelle „Sterben“, in der physisches Siechtum und Die Novelle „Sterben“, in der physisches Siechtum und
Lebens Lebens
seelisches Welkwerden einer Liebe einander gegenübergestellllt seelisches Welkwerden einer Liebe einander gegenübergestellllt
nur ein nur ein
werden, ist in ihrer Art ein Meisterwerk, nicht weniger als werden, ist in ihrer Art ein Meisterwerk, nicht weniger als
bis zum bis zum
„Leutnant Gustl“, in der ohne die geringste Handlung das „Leutnant Gustl“, in der ohne die geringste Handlung das
leser Poet leser Poet
Leben eines Menschen geschildert wird, der glaubt, sterben Leben eines Menschen geschildert wird, der glaubt, sterben
der Ver¬ der Ver¬
zu müssen. zu müssen.
nd zeigt. nd zeigt.
Dennoch: dieser Dichter der Novelle, der sich im „Schleier Dennoch: dieser Dichter der Novelle, der sich im „Schleier
an seiner an seiner
der Beatrice“ und im „Jungen Menardus“ tragische Probleme der Beatrice“ und im „Jungen Menardus“ tragische Probleme
en, aus en, aus
gestellt hat, denen seine Kraft nicht gewachsen war, hat gestellt hat, denen seine Kraft nicht gewachsen war, hat
seln, um seln, um
einmal ein Bühnenwerk geschrieben, in dem er wirklich den einmal ein Bühnenwerk geschrieben, in dem er wirklich den
hen zu hen zu
Mut und die Kraft fand zur Tragik. Das Stück heißt Mut und die Kraft fand zur Tragik. Das Stück heißt
tät steht tät steht
„Liebelei", aber es dürfte „Liebe“ heißen. Diese Christine, „Liebelei", aber es dürfte „Liebe“ heißen. Diese Christine,
die einen jungen Lebemann liebt, ist nicht das „süße Mädel“, die einen jungen Lebemann liebt, ist nicht das „süße Mädel“,
nicht das typische „Verhältnis" das Schnitzler und Hartleben nicht das typische „Verhältnis" das Schnitzler und Hartleben
für die deutsche Bühne entdeckt haben, sondern ein Weib. für die deutsche Bühne entdeckt haben, sondern ein Weib.
das liebt, nicht liebelt. Ein Geschöpf, das zerbricht, als sich das liebt, nicht liebelt. Ein Geschöpf, das zerbricht, als sich
ihr Freund um einer anderen willen niederknallen läßt, eine ihr Freund um einer anderen willen niederknallen läßt, eine
in ihrer Schlichtheit erhabene Gestalt, an welcher der alte in ihrer Schlichtheit erhabene Gestalt, an welcher der alte
Fontane, der Dichter der Lene Nimptsch, seine Freude gehabt Fontane, der Dichter der Lene Nimptsch, seine Freude gehabt
hätte. Lene Nimptsch ist die Heldin von Fontanes „Irrungen hätte. Lene Nimptsch ist die Heldin von Fontanes „Irrungen
und Wirrungen“. Ihr Geliebter, Botho, der in der Zeitung und Wirrungen“. Ihr Geliebter, Botho, der in der Zeitung
liest, daß Lene sich mit einem Gideon verlobt hat, bekennt: liest, daß Lene sich mit einem Gideon verlobt hat, bekennt:
„Gideon ist besser als Botho.“ Solche Bekenntnisse fehlen bei „Gideon ist besser als Botho.“ Solche Bekenntnisse fehlen bei
Schnitzler. Und da ist der Unterschied zwischen dem skeptischen Schnitzler. Und da ist der Unterschied zwischen dem skeptischen
Wiener und allen denen, denen Kunst eine Angelegenheit de¬ Wiener und allen denen, denen Kunst eine Angelegenheit de¬
Menschheit, nicht nur des Könnens ist. Menschheit, nicht nur des Könnens ist.