wie man den Wiener oft falsch versteht, weil man leises skeptisches wie man den Wiener oft falsch versteht, weil man leises skeptisches
Gebaren für „Schlappheit“ hält, während sich in ihm viel Weis¬ Gebaren für „Schlappheit“ hält, während sich in ihm viel Weis¬
heit und Güte verbirgt, so widerfuhr es auch Schnitzler. Die un¬ heit und Güte verbirgt, so widerfuhr es auch Schnitzler. Die un¬
garische Pußta mit ihren traurigen Liedweisen und die schwer¬ garische Pußta mit ihren traurigen Liedweisen und die schwer¬
mütigen Lieder der mährischen Schnitter sind alle nicht weit von mütigen Lieder der mährischen Schnitter sind alle nicht weit von
Wien entstanden. In Schnitzler lebte die Tradition der großen Wien entstanden. In Schnitzler lebte die Tradition der großen
Wiener Aerzte, die alle bedeutende Menschen waren. In Wien Wiener Aerzte, die alle bedeutende Menschen waren. In Wien
war, in den besten Jahren Schnitzlers, die Humanität keine war, in den besten Jahren Schnitzlers, die Humanität keine
Phrase, kein Betrieb, kein Parteiwort, sondern bürgerliche Selbst¬ Phrase, kein Betrieb, kein Parteiwort, sondern bürgerliche Selbst¬
verständlichkeit; alles verstohen, alles verzeihen gemäß dem alten verständlichkeit; alles verstohen, alles verzeihen gemäß dem alten
Wiener Lied: „Menschen, Menschen san mar alle, Fehler hat a Wiener Lied: „Menschen, Menschen san mar alle, Fehler hat a
jeder gnua". jeder gnua".
Bezeichnend ist die folgende Anekdote: Ich habe Schnitzler Bezeichnend ist die folgende Anekdote: Ich habe Schnitzler
seit dem Jahre 1913 nicht mehr gesehen, bis zu dem Tage, als seit dem Jahre 1913 nicht mehr gesehen, bis zu dem Tage, als
Elisobeth Bergner in seiner Anwesenheit im Reichstage aus Elisobeth Bergner in seiner Anwesenheit im Reichstage aus
seinen Werken las. Wir hatten uns ungefähr anderthalb Jahr¬ seinen Werken las. Wir hatten uns ungefähr anderthalb Jahr¬
zehnte nicht gesprochen und geschrieben. Ich wußte nur durch zehnte nicht gesprochen und geschrieben. Ich wußte nur durch
den üblichen Tratsch, daß Schnitzler mit meiner „preußischen den üblichen Tratsch, daß Schnitzler mit meiner „preußischen
Haltung“, wie er sagte — er meinte vor allem den „Friedericus Haltung“, wie er sagte — er meinte vor allem den „Friedericus
—, nicht einverstanden gewesen sei. Da traf ich ihn bei dieser —, nicht einverstanden gewesen sei. Da traf ich ihn bei dieser
Vorlesung, recht alt geworden und grau. Aber er trug mit Vorlesung, recht alt geworden und grau. Aber er trug mit
Würde und in Schönheit das Unabwendbare des Alterns, das Würde und in Schönheit das Unabwendbare des Alterns, das
für ihn keine Schrecknisse hatte. Das Leid war immer seine für ihn keine Schrecknisse hatte. Das Leid war immer seine
Privatsache. Er kam sofort auf mich zu und begann schnell in Privatsache. Er kam sofort auf mich zu und begann schnell in
seiner bezwingenden Dialektik: „Ich freue mich, Sie zu sehen, seiner bezwingenden Dialektik: „Ich freue mich, Sie zu sehen,
denn mich drückt etwas seit Jahren, das ich Ihnen sagen möchte. denn mich drückt etwas seit Jahren, das ich Ihnen sagen möchte.
Ich habe nämlich über Sie nicht schön gesprochen und heute Ich habe nämlich über Sie nicht schön gesprochen und heute
weiß ich, daß ich unrecht gehabt habe. Nicht wahr, Sie tragen weiß ich, daß ich unrecht gehabt habe. Nicht wahr, Sie tragen
mir das nicht nach?“ So war Schnitzler! Ein Dichter von An¬ mir das nicht nach?“ So war Schnitzler! Ein Dichter von An¬
stand und Würde, ein Ethiker ohne laute Worte, ein vorbild¬ stand und Würde, ein Ethiker ohne laute Worte, ein vorbild¬
lich anständiger Charakter, den eigentlich sein ganzes Leben lich anständiger Charakter, den eigentlich sein ganzes Leben
hindurch nur das Problem des Todes, den wir alle sterben hindurch nur das Problem des Todes, den wir alle sterben
müssen, interessierte, der alles von diesem Standpunkt aus, zart müssen, interessierte, der alles von diesem Standpunkt aus, zart
und traurig=ironisch, betrachtete. und traurig=ironisch, betrachtete.
Wenn mit uns Wien heute über das Ableben eines seiner Wenn mit uns Wien heute über das Ableben eines seiner
echtesten Söhne trauert, dann sollten wir von dieser traurigen echtesten Söhne trauert, dann sollten wir von dieser traurigen
Stunde an wirklich endlich versuchen, durch Schnitzler unsere Stunde an wirklich endlich versuchen, durch Schnitzler unsere
Stammesbrüder an der Donau besser zu verstehen, um gerechter Stammesbrüder an der Donau besser zu verstehen, um gerechter
zu urteilen, als es gemeinhin bisher der Fall war. Wir fagen zu urteilen, als es gemeinhin bisher der Fall war. Wir fagen
Schnitzler Dank für sein Wirken und seine Vornehmheit als Schnitzler Dank für sein Wirken und seine Vornehmheit als
Charakter. Charakter.
Arine Schnigrers leiste Fahti. Arine Schnigrers leiste Fahti.
Imposante Trauerkundgebung der Literatur- und Theaterwelt Imposante Trauerkundgebung der Literatur- und Theaterwelt
Wiens. Wiens.
Unter überaus großer Beteiligung aller Kreise der Wiener Unter überaus großer Beteiligung aller Kreise der Wiener
Literatur und des Theaters fand gestern die Bestattung Artur Literatur und des Theaters fand gestern die Bestattung Artur
Schnitzlers statt. Im Trauerhaus hatten sich um ½11 Uhr Schnitzlers statt. Im Trauerhaus hatten sich um ½11 Uhr
vormittags die Verwandten des Dichters und seine nächsten vormittags die Verwandten des Dichters und seine nächsten
Freunde eingefunden. So sah man die Dichter Franz Werfel, Freunde eingefunden. So sah man die Dichter Franz Werfel,
Schönherr, Beer=Hoffmann und Felix Salten, Hofrat Heine, Schönherr, Beer=Hoffmann und Felix Salten, Hofrat Heine,
Hofrat Thimig, Hofrat Frankfurter, Professor Weingartner, Hofrat Thimig, Hofrat Frankfurter, Professor Weingartner,
den Präsidenten der Aerztekammer Dr. Thenen und viele andere. den Präsidenten der Aerztekammer Dr. Thenen und viele andere.
Artur Schnitzler war in seinem Sterbezimmer in einer Artur Schnitzler war in seinem Sterbezimmer in einer
einfachen Holzkiste aufgebahrt. Vor dem Trauerhaus hatten sich einfachen Holzkiste aufgebahrt. Vor dem Trauerhaus hatten sich
viele Trauergäste eingefunden, so daß nicht alle in das Sterbe¬ viele Trauergäste eingefunden, so daß nicht alle in das Sterbe¬
zimmer Einlaß finden konnten. Um ½12 Uhr mittags wurde zimmer Einlaß finden konnten. Um ½12 Uhr mittags wurde
der Sarg geschlossen, vor die Villa getragen und auf das Leichen¬ der Sarg geschlossen, vor die Villa getragen und auf das Leichen¬
auto gehoben, das sich nun durch ein dichtes Spalier von Leid¬ auto gehoben, das sich nun durch ein dichtes Spalier von Leid¬
tragenden und Zuschauern durch die Sternwartestraße in der tragenden und Zuschauern durch die Sternwartestraße in der
Richtung zum Zentralfriedhof in Bewegung setzte. Richtung zum Zentralfriedhof in Bewegung setzte.
Auch auf dem Friedhof hatten sich schon lange vor 12 Uhr Auch auf dem Friedhof hatten sich schon lange vor 12 Uhr
vor und in der Zeremonienhalle zahlreiche Trauergäste ein¬ vor und in der Zeremonienhalle zahlreiche Trauergäste ein¬
gefunden, unter denen man fast alle prominenten Persönlich¬ gefunden, unter denen man fast alle prominenten Persönlich¬
keiten der Literatur und des Theaters sah. Am Eingang des keiten der Literatur und des Theaters sah. Am Eingang des
Friedhofes erwarteten Professor Dr. Pick und Vizepräsident Friedhofes erwarteten Professor Dr. Pick und Vizepräsident
Dr. Ornstein von der Kultusgemeinde den Trauerzug, der den Dr. Ornstein von der Kultusgemeinde den Trauerzug, der den
Weg am Burgtheater vorbei über den Rennweg genommen Weg am Burgtheater vorbei über den Rennweg genommen
hatte. Die beiden Funktionäre der Kultusgemeinde geleiteten hatte. Die beiden Funktionäre der Kultusgemeinde geleiteten
den Sarg, dem die nächsten Angehörigen des Verstorbenen den Sarg, dem die nächsten Angehörigen des Verstorbenen
folgten, in die Zeremonienhalle, wo Oberkantor Fischer nach dem folgten, in die Zeremonienhalle, wo Oberkantor Fischer nach dem
Wunsch des Heimgegangenen nur die rituellen Gebete sprach. Wunsch des Heimgegangenen nur die rituellen Gebete sprach.
Unter den Leidtragenden bemerkte man: Den General¬ Unter den Leidtragenden bemerkte man: Den General¬
intendanten der Bundestheater Schneiderhan, in Vertretung des intendanten der Bundestheater Schneiderhan, in Vertretung des
Unterrichtsministeriums Ministerialrat Dr. Wisoko und Unterrichtsministeriums Ministerialrat Dr. Wisoko und
Sektionsrat Dr. Thomasberger, dann Landesamtsdirektor Doktor Sektionsrat Dr. Thomasberger, dann Landesamtsdirektor Doktor
Hartl, die Universitätsprofessoren Dr. Hupka und Dr. Hofer, die Hartl, die Universitätsprofessoren Dr. Hupka und Dr. Hofer, die
Dozenten Dr. Stern und Dr. Wessely. In Vertretung des Dozenten Dr. Stern und Dr. Wessely. In Vertretung des
Journalisten= und Schriftstellervereines „Concordia“, waren Journalisten= und Schriftstellervereines „Concordia“, waren
Präsident Lipschütz und Vizepräsident Dr. Reichmann erschienen. Präsident Lipschütz und Vizepräsident Dr. Reichmann erschienen.
Gebaren für „Schlappheit“ hält, während sich in ihm viel Weis¬ Gebaren für „Schlappheit“ hält, während sich in ihm viel Weis¬
heit und Güte verbirgt, so widerfuhr es auch Schnitzler. Die un¬ heit und Güte verbirgt, so widerfuhr es auch Schnitzler. Die un¬
garische Pußta mit ihren traurigen Liedweisen und die schwer¬ garische Pußta mit ihren traurigen Liedweisen und die schwer¬
mütigen Lieder der mährischen Schnitter sind alle nicht weit von mütigen Lieder der mährischen Schnitter sind alle nicht weit von
Wien entstanden. In Schnitzler lebte die Tradition der großen Wien entstanden. In Schnitzler lebte die Tradition der großen
Wiener Aerzte, die alle bedeutende Menschen waren. In Wien Wiener Aerzte, die alle bedeutende Menschen waren. In Wien
war, in den besten Jahren Schnitzlers, die Humanität keine war, in den besten Jahren Schnitzlers, die Humanität keine
Phrase, kein Betrieb, kein Parteiwort, sondern bürgerliche Selbst¬ Phrase, kein Betrieb, kein Parteiwort, sondern bürgerliche Selbst¬
verständlichkeit; alles verstohen, alles verzeihen gemäß dem alten verständlichkeit; alles verstohen, alles verzeihen gemäß dem alten
Wiener Lied: „Menschen, Menschen san mar alle, Fehler hat a Wiener Lied: „Menschen, Menschen san mar alle, Fehler hat a
jeder gnua". jeder gnua".
Bezeichnend ist die folgende Anekdote: Ich habe Schnitzler Bezeichnend ist die folgende Anekdote: Ich habe Schnitzler
seit dem Jahre 1913 nicht mehr gesehen, bis zu dem Tage, als seit dem Jahre 1913 nicht mehr gesehen, bis zu dem Tage, als
Elisobeth Bergner in seiner Anwesenheit im Reichstage aus Elisobeth Bergner in seiner Anwesenheit im Reichstage aus
seinen Werken las. Wir hatten uns ungefähr anderthalb Jahr¬ seinen Werken las. Wir hatten uns ungefähr anderthalb Jahr¬
zehnte nicht gesprochen und geschrieben. Ich wußte nur durch zehnte nicht gesprochen und geschrieben. Ich wußte nur durch
den üblichen Tratsch, daß Schnitzler mit meiner „preußischen den üblichen Tratsch, daß Schnitzler mit meiner „preußischen
Haltung“, wie er sagte — er meinte vor allem den „Friedericus Haltung“, wie er sagte — er meinte vor allem den „Friedericus
—, nicht einverstanden gewesen sei. Da traf ich ihn bei dieser —, nicht einverstanden gewesen sei. Da traf ich ihn bei dieser
Vorlesung, recht alt geworden und grau. Aber er trug mit Vorlesung, recht alt geworden und grau. Aber er trug mit
Würde und in Schönheit das Unabwendbare des Alterns, das Würde und in Schönheit das Unabwendbare des Alterns, das
für ihn keine Schrecknisse hatte. Das Leid war immer seine für ihn keine Schrecknisse hatte. Das Leid war immer seine
Privatsache. Er kam sofort auf mich zu und begann schnell in Privatsache. Er kam sofort auf mich zu und begann schnell in
seiner bezwingenden Dialektik: „Ich freue mich, Sie zu sehen, seiner bezwingenden Dialektik: „Ich freue mich, Sie zu sehen,
denn mich drückt etwas seit Jahren, das ich Ihnen sagen möchte. denn mich drückt etwas seit Jahren, das ich Ihnen sagen möchte.
Ich habe nämlich über Sie nicht schön gesprochen und heute Ich habe nämlich über Sie nicht schön gesprochen und heute
weiß ich, daß ich unrecht gehabt habe. Nicht wahr, Sie tragen weiß ich, daß ich unrecht gehabt habe. Nicht wahr, Sie tragen
mir das nicht nach?“ So war Schnitzler! Ein Dichter von An¬ mir das nicht nach?“ So war Schnitzler! Ein Dichter von An¬
stand und Würde, ein Ethiker ohne laute Worte, ein vorbild¬ stand und Würde, ein Ethiker ohne laute Worte, ein vorbild¬
lich anständiger Charakter, den eigentlich sein ganzes Leben lich anständiger Charakter, den eigentlich sein ganzes Leben
hindurch nur das Problem des Todes, den wir alle sterben hindurch nur das Problem des Todes, den wir alle sterben
müssen, interessierte, der alles von diesem Standpunkt aus, zart müssen, interessierte, der alles von diesem Standpunkt aus, zart
und traurig=ironisch, betrachtete. und traurig=ironisch, betrachtete.
Wenn mit uns Wien heute über das Ableben eines seiner Wenn mit uns Wien heute über das Ableben eines seiner
echtesten Söhne trauert, dann sollten wir von dieser traurigen echtesten Söhne trauert, dann sollten wir von dieser traurigen
Stunde an wirklich endlich versuchen, durch Schnitzler unsere Stunde an wirklich endlich versuchen, durch Schnitzler unsere
Stammesbrüder an der Donau besser zu verstehen, um gerechter Stammesbrüder an der Donau besser zu verstehen, um gerechter
zu urteilen, als es gemeinhin bisher der Fall war. Wir fagen zu urteilen, als es gemeinhin bisher der Fall war. Wir fagen
Schnitzler Dank für sein Wirken und seine Vornehmheit als Schnitzler Dank für sein Wirken und seine Vornehmheit als
Charakter. Charakter.
Arine Schnigrers leiste Fahti. Arine Schnigrers leiste Fahti.
Imposante Trauerkundgebung der Literatur- und Theaterwelt Imposante Trauerkundgebung der Literatur- und Theaterwelt
Wiens. Wiens.
Unter überaus großer Beteiligung aller Kreise der Wiener Unter überaus großer Beteiligung aller Kreise der Wiener
Literatur und des Theaters fand gestern die Bestattung Artur Literatur und des Theaters fand gestern die Bestattung Artur
Schnitzlers statt. Im Trauerhaus hatten sich um ½11 Uhr Schnitzlers statt. Im Trauerhaus hatten sich um ½11 Uhr
vormittags die Verwandten des Dichters und seine nächsten vormittags die Verwandten des Dichters und seine nächsten
Freunde eingefunden. So sah man die Dichter Franz Werfel, Freunde eingefunden. So sah man die Dichter Franz Werfel,
Schönherr, Beer=Hoffmann und Felix Salten, Hofrat Heine, Schönherr, Beer=Hoffmann und Felix Salten, Hofrat Heine,
Hofrat Thimig, Hofrat Frankfurter, Professor Weingartner, Hofrat Thimig, Hofrat Frankfurter, Professor Weingartner,
den Präsidenten der Aerztekammer Dr. Thenen und viele andere. den Präsidenten der Aerztekammer Dr. Thenen und viele andere.
Artur Schnitzler war in seinem Sterbezimmer in einer Artur Schnitzler war in seinem Sterbezimmer in einer
einfachen Holzkiste aufgebahrt. Vor dem Trauerhaus hatten sich einfachen Holzkiste aufgebahrt. Vor dem Trauerhaus hatten sich
viele Trauergäste eingefunden, so daß nicht alle in das Sterbe¬ viele Trauergäste eingefunden, so daß nicht alle in das Sterbe¬
zimmer Einlaß finden konnten. Um ½12 Uhr mittags wurde zimmer Einlaß finden konnten. Um ½12 Uhr mittags wurde
der Sarg geschlossen, vor die Villa getragen und auf das Leichen¬ der Sarg geschlossen, vor die Villa getragen und auf das Leichen¬
auto gehoben, das sich nun durch ein dichtes Spalier von Leid¬ auto gehoben, das sich nun durch ein dichtes Spalier von Leid¬
tragenden und Zuschauern durch die Sternwartestraße in der tragenden und Zuschauern durch die Sternwartestraße in der
Richtung zum Zentralfriedhof in Bewegung setzte. Richtung zum Zentralfriedhof in Bewegung setzte.
Auch auf dem Friedhof hatten sich schon lange vor 12 Uhr Auch auf dem Friedhof hatten sich schon lange vor 12 Uhr
vor und in der Zeremonienhalle zahlreiche Trauergäste ein¬ vor und in der Zeremonienhalle zahlreiche Trauergäste ein¬
gefunden, unter denen man fast alle prominenten Persönlich¬ gefunden, unter denen man fast alle prominenten Persönlich¬
keiten der Literatur und des Theaters sah. Am Eingang des keiten der Literatur und des Theaters sah. Am Eingang des
Friedhofes erwarteten Professor Dr. Pick und Vizepräsident Friedhofes erwarteten Professor Dr. Pick und Vizepräsident
Dr. Ornstein von der Kultusgemeinde den Trauerzug, der den Dr. Ornstein von der Kultusgemeinde den Trauerzug, der den
Weg am Burgtheater vorbei über den Rennweg genommen Weg am Burgtheater vorbei über den Rennweg genommen
hatte. Die beiden Funktionäre der Kultusgemeinde geleiteten hatte. Die beiden Funktionäre der Kultusgemeinde geleiteten
den Sarg, dem die nächsten Angehörigen des Verstorbenen den Sarg, dem die nächsten Angehörigen des Verstorbenen
folgten, in die Zeremonienhalle, wo Oberkantor Fischer nach dem folgten, in die Zeremonienhalle, wo Oberkantor Fischer nach dem
Wunsch des Heimgegangenen nur die rituellen Gebete sprach. Wunsch des Heimgegangenen nur die rituellen Gebete sprach.
Unter den Leidtragenden bemerkte man: Den General¬ Unter den Leidtragenden bemerkte man: Den General¬
intendanten der Bundestheater Schneiderhan, in Vertretung des intendanten der Bundestheater Schneiderhan, in Vertretung des
Unterrichtsministeriums Ministerialrat Dr. Wisoko und Unterrichtsministeriums Ministerialrat Dr. Wisoko und
Sektionsrat Dr. Thomasberger, dann Landesamtsdirektor Doktor Sektionsrat Dr. Thomasberger, dann Landesamtsdirektor Doktor
Hartl, die Universitätsprofessoren Dr. Hupka und Dr. Hofer, die Hartl, die Universitätsprofessoren Dr. Hupka und Dr. Hofer, die
Dozenten Dr. Stern und Dr. Wessely. In Vertretung des Dozenten Dr. Stern und Dr. Wessely. In Vertretung des
Journalisten= und Schriftstellervereines „Concordia“, waren Journalisten= und Schriftstellervereines „Concordia“, waren
Präsident Lipschütz und Vizepräsident Dr. Reichmann erschienen. Präsident Lipschütz und Vizepräsident Dr. Reichmann erschienen.