VII, Verschiedenes 13, 1933–1934, Seite 57

„Roznicek Zeit benamsen. Daß Willy Fors¬
den neuen Wessely-Film ins Kostüm jener Zeit
stellt, daß May West den Mut hatte, Frauen auf
die Leinwand zu bringen, deren Konturen
Kurven, nicht gerade Linien aufwiesen — das
ist eine Folge jener historischen Filme, etwa
jenes, in der Diana Wyniard bewies, wie schön
die Frauen im toupierten Haar mit den
langen taillierten Röcken über schwarzen
Seidenstrümpfen ausgesehen haben.
Es war doch eine schöne Zeit — sogar die
Mode erkennt das. Man macht den Frauen
Kleider, die aussehen, als hätten sie sie von
ihren Großmüttern geborgt — denn die Mütter
haben sich in der Zwischenzeit so sehr ver¬
jüngt, daß keine zugeben wird, sie wäre schon
vor 1900 erwachsen gewesen. Man macht ihnen
Capes aus plissierten Tafft, man gibt ihnen
Spitzenjabots, man präsentiert ihnen wieder
ausgestopfte Vogelbälge und es sieht bald so
aus, als dürften wir uns wieder über modische
Fragen entrüsten, wie einst. Denn natürlich ge¬
fallen den Frauen diese verklungenen Motive
— haben sie vorgestern über die antiquierte
Mode gelacht, so finden sie sie heute als
Kostüm entzückend.
Aber die Renaissance einer Epoche ist
niemals allein auf äußerlichkeiten fundiert.
Wir sehnen uns nach der Reznicek-Zeit als
nach der letzten, uns naheliegendeten, in der
es noch so etwas wie Romantik gab. Die
Menschen trugen nicht nur Dessous, sie trugen
auch ein Innenleben und sie verbargen und
enthüllten beides zur rechten Zeit und mit der
nötigen Wirkung.
Schnitzler-Menschen schritten durch eine
war von Problemen der Seele
und die been-Leute enxallierten in einem Über¬
schwang, den sich heute nur ein sehr sagierter
Mensch erlauben dürfte — also gar keiner.
Heute ist man auf Steuerbekenntnisse neu¬
gieriger denn auf Bekenntnisse einer schönen
Seele, man basiert die Probleme nicht auf die
Seiten der Tagebücher, sondern auf jene des
Kontoauszugs. Wir wünschen zu wissen, was
unser Held verdient und womit er es verdient
und welcher Nebenverdienst ihm die Reise in
die Schweiz möglich gemacht hat. Wie viel
zahlt er dort Pension? Und was kostet jener
Abend in der Bar, der in ihrem Schlaf
zimmer endet? Wir möchten, daß der Bau¬
meister Solnes seinen Bankrott mit falschen
Pfundspekulationen erklärt (es können auch
Dollar gewesen sein) und wir werden einer
neuen Hedda Gabler nur dann ein Selbstmord
motiv zubilligen können, wenn das Vermögen
des Professora Tasman uns enttäuschen sollte.
Das Strindberg-Problem der unglücklichen Ehe
liegt darin, daß die Tatsache der Zweizimmer¬
Kabinett Wohnung nicht in Einklang gebracht
werden kann mit den Cottagevillen Wünschen
der Gattin
Unsere Zeit ist sehr unsentimental — aber
sie hat dafür auch das Sentiment eingebüßt.
von dem wir meinen, daß es sich nur sorgen
lose Leute gestatten dürfen — und das doch
gerade die Dachkammerexistenzen von einst so
boldselig verklärte. Wir sind sehr ergebenden
aber gerade diese Fesseln beginnen wir
langsam als drückend zu empfinden.
Es war am Ende doch schön — damals, als
man als Introduktion poetische Liebesbriefe
schrieb, anstatt das Fräulein vorher auf eine
Tasse Kaffee einzuladen. Damals, als man noch
Inschte und gewährte, und Zeit fand für den
Gelat — selbst wenn der Magen knurrte. Diese
Musik, gemengt mit dem Klingen von Geld
und dem Rascheln von Mahnbriefen hat die
andere unterdrückt. In der so etwas wie
Waldesrauschen und Frou-Frou sich mangten.
Es war quelque fleurs, das da duftete — wenn
Im Oberfluß genossen wird alles einmal ein
auch nicht Lavendel - heute heißen die Zuviel. Das Sentiment von einst ebenso wie die
Parfums bezeichnenderweise: Sans Adieu oder
graue Nichternheit aus der wir ein neues
sachlich: Chanel 5.
Traumideal finden: Reznick-Zeit. C. M.



on
17 MAR 1934
52 Corso di perfecionamento della Facoltà Medica di Vienna.
a facoltà di Viennes prir la maggio . .
y corso intentionale di perfecionamento von durata sino
10 giugno , om generale del corso saranno i « Pro-
gressi della a cui porteranno il loro contributo i
professori A. Blum, Demmer, Elias, Eppinger, alta, Ham-
burger, Beckagie, Jellinek, Kienböck, Koch, Lotheissen,
Marschik, Neumann, Nobel, Novak Rubritius, Ruttin, Salzer,
Schnitzler, Schönbauer, Schur, Stein Strasser, Weinberger,
Werner, oltre à molti docenti ed assistenti.
Fra le varie conferenze che saranno tenute durante il corso
o che ne rivelano l'ecclettismo e l'importanza etiam: la
trasfusione di sangue nella medicina interna (Eppinger). La
teria degli spondimenti nelle cavit sierse (as I'm
portanza dello stomaco nella terapio delle emofilie (Hitzen
berger Diagnosi differenziale o terapio delle neiti Kaller)
Il dolore e la sua totta nelle maatte torreiche (Weinberger)
Diagnose terapio delle maatte unsere articolar (Kin-
kerapio di radizione (Schönbauer la cura in
cruenta nelle maattie chirurgiche Schnitzer). Terpin chi-
rurgien dell'eless (Schürer Progressi della erapio del
careinona del retto (Mandl, Cura delle maatte della hin-
dola tiroide nell'infania (Nobel erapio delle anomalie
metrali (Novak) Le corrigi nella gravitanza e nel
parto (Preissecker) Cura della guerre maschile (Stein
La radioterapio in oculistien (Sallmann). Progressi della cura
chirurgien nelle maatte dell'ecchio (Neumann) Trapin
medicamentos del picos (Hartmann) la posizione uttale
della teria della sibilide nervos (attner)
scrizione per l'inter eos importe la quot die
lini , e no recordato speciali cilitazion errore.
ler ulteriori schamente programm dettagliato indiriz-
zureichester: Das Sekretariat der Internationalen Fort
bildungskurse, Wien, IX. Porzellangasse, 2. oppure; Das
Kursburg der Menschen Fakultät, Wien,
strasse,
all'Egitto the

contra in cui si co-