VII, Verschiedenes 13, 1936 undatiert, Seite 12

13.
Miscellaneous

Het Vaderland
s-Gravenhage
De artisten Tula di Vista en Johan Schmidt
zullen zich na afloop van hun tournée door
Nederland en Belgie omstreeks half Juli te
Marseille inschepen voor een tournée door
Oost-Indie
Eerst zal Singapore worden aangedaan, daar-
ne Medan, om verder achtereenvolgens ver¬
schillende Indische steden aan te doen. De beide
artisten zullen zich in de Oost, Nederlandschen
kunstenaars, die aldaar verblijven, assumeeren.
zoodat niet alleen klein tooneel zal worden ten
beste gegeven, maar ook grootere stukken van
Schnitzler, Jan Stapelveld, Dom de Gruyter ea,
Men stelt zich voor acht maanden in Indie
te vertoeven.
box 44/9
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1. österr. behördlich konzessioniertes
Unternehmen für Zeitungs-Ausschnitte
Wien 1, Wollzeile 11, Telephon R-23-0-43
Ausschnitt aus:

20
vom
Homer bis Schnitzler in Esperanto.
Zehntausendhändiges Geschenk an die Nationalbibliothek.
Seit Mai besitzt Oesterreich die größte Esperantobibliothek
der Erde, unsere Nationalbibliothek besitzt gegen 20,000
Bände in der Sprache vom grünen Stern, damit ein neues
Mittel, die Weltbewegung der Zamenhofschen Erfindung für
Wien zu interessieren und wissenschaftlich in Wien zu konzen¬
trieren. Diese interessante und wertvolle Bereicherung erfährt
die Nationalbibliothek durch folgenden Vorgang: Zu Ostern
hat, wie alljährlich, die Leitung des Esperanto-Weltbundes
in Genf getagt. Da der Leiter der Schweizer Bureaus
gestorben war, wurde eine Verlegung der Zentralkanzlei
beschlossen, und zwar wird sich ab 15. Mai das Herz des
Weltbundes in London befinden, schon weil England trotz
seiner angeblichen Abneigung gegen neue oder überhaupt
nicht angelscher Sprachen als einer der lebhaftesten Vor¬
kämpfer des grünen Sterns sich erwiesen hat. Bei der Genfer
Sitzung haben die sechs Angehörigen der Leitung, die aus
England, der Schweiz, Frankreich, Holland, Schweden und
Oesterreich gekommen waren, die Bibliothek für sich haben
wollen. Dem Oesterreicher, der auch Gründer und Leiter des
der Nationalbibliothek angegliederten Internationalen Espe¬
rantomuseums ist, Hofrat Hugo Steiner, ist es gelungen, die
geschenkweise Delegierung nach Wien durchzusetzen. Aus
8500 Wiener Bänden nun 19,500, ein Bahnmöbelwagen
wird Ende der Woche damit anrollen, und es bleibt nur
noch die Frage der Aufstellung zu löse.
Was enthält der neue bibliothekarische Schatz? Wir
bekommen Uebersetzungen aller bedeutenden wissenschaftlichen
und belletristischen Werke aus so gut wie sämtlichen Sprachen.
Eine Aufzählung ist unmöglich, darum nur Beispiele. Wir
werden also — unter ungezählten andern — in Esperanto
besitzen: Homer, Cervantes, Shakespeare, Goethe, Schiller,
Grillparzer, Tolstoi, Münchhausen, Tagore, Bahr, Zweig,
Schnitzler, Shaw. Dann Anthologien (Auszüge von ma߬
gebenden schriftstellerischen Aseiten der Nationen) aus der
bulgarischen, katalonischen, echoslowakischen, ungarischen,
schwedischen Produktion. (Eine solche Oesterreichs ist in Vor¬
bereitung.) Wissenschaftliche Werke sind aus allen Sprachen
übersetzt, bemerkenswerterweise verhältnismäßig häufig aus
der japanischen. Selbstverständlich kommt alles aus Genf
zu uns, was die Bewegung für die Weltsprache, die längst
eine Weltbewegung geworden ist, kennzeichnet. Darunter
Briefe des Erfinders Dr. Zamenhof, dessen Sohn und Tochter,
ebenfalls beide Aerzte, im August zum Kongreß in Wien
sein werden. Für alle 27 bisherigen Kongresse gab es eine
Art von Katalogen, die auch im Anrollen sind und die nicht
nur sämtliche Reden, Veranstaltungen, Drucksorten, Kund¬
gebungen enthalten, sondern sogar Muster der Eintritts- und
Speisekarten. Meister oder Jünger des Esperanto wird es
interessieren, daß man in der Bibliothek Esperantoschlüssel
aus vierzig Sprachen findet, das heißt, winzige Wörterblicher
samt Einführungen in das Universalverständigungsmittel.