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Auseinandersetzungen zwischen Matteo und
Mandryka löst sich alles in das glückliche Ende
einer Doppelheirat.
Hiezu schrieb Strauß, wie Wallerstein
vertiefende
sagte, erklärende, illustrierende
Musik, Hofmannsthals Figuren bringen „ihre
eigene Atmosphäre" auf die Bühne. (Es
wurde hier zu weit führen, die einzelnen
Rollen zu schildern. Anschließend daran hörte
man vier auf Schallplatten aufgenommene
musikalische Beispiele aus den bis¬
herigen Staatsopernproben zu „Arabella“,
und zwar jedesmal Frau Lehmann¬
Arabella zuerst im Duett mit ihrer Schwester
(Helletsgruber), dann mit dem abgewiesenen
Freier Grafen Lamoral (Knapp, ein neuer
Baß), endlich Duett Arabella=Mandry
(Jerger) und die Schlußszene des letzten
Aktes.
Das neuartige Unternehmen, vor einer
die ganze Musikwelt bewegenden Erstauf¬
führung der Wiener Staatsoper das Radio¬
publikum zu informieren, beziehungsweise im
voraus mit Hörkostproben zu beteilen, fand
gewiß ganz besonderes Interesse.
Gefälschte Doktor= und
Ingenieurdiplome.
besonderer Art
Eine Fälscherwerkstätte
wurde dieser Tage ausgehoben. Die Kriminal¬
beamteninspektoren Lenz, Kepplinger,
Windt
Eibelhuber, Bauer,
und
sich der vor¬
Wansch hatten erfahren, daß
Franz Mo¬
bestrafte 40jährige Mechaniker
diaskova, Ludo Hartmann=Platz 4, schon
seit dem Beginn des Jahres mit der Her¬
stellung falscher Heimatscheine und
von Doktor= und
Ingenieur
diplomen befasse und daß andre gefälschte
Dokumente für studentische Sammelstein eine even
aktionen vom 42jährigen Blumenhändler werden.
Karl Guschl, Bartholomausplatz 4, und von
Nach dem Bekanntwerden des Selbst¬
38jährigen Chauffer Johann Wolfschütz, mordversuches meldeten sich zahlreiche Per¬
Herbststraße 25, vertrieben werden. Alle drei
sonen als geschädigt, die angaben, daß
wurden verhaftet.
ihm anvertraute Geldbeträge,
Sträußler
Bei Modiaskova fand man in der deren Gesamtheit die Summe von 100,000 S
Wohnung eine vollständige Fälscher erreichen soll, unterschlagen hat. Es ergab
werkstätte und Letternmaterial
sich, daß der alte Notariatskandidat
Werte von mehr als 2000 S, das
Doppelleben geführt hat. Während
Mechaniker in einer hiesigen Druckerei ge¬
in der Kanzlei des Notars tagsüber
stohlen hatte. Man fand aber auch ein
scheinend ein Pflichteifriger Beamter war, be¬
Objektiv, das am 25. April aus der chemi¬
trieb er in seiner Wohnung Winkelgeschäfte
graphischen Anstalt Baczaga u. Rauter in der aller Art, Kreditvermittlungen, Realitäten¬
Frauengasse gestohlen wurde.
käufe und verkäufe sowie Geldgeschäfte,
Wieder einmal der „Unbekannte".
denen ihm sehr hohe Zinsen bezahlt
Modiaskova gab im Verhör im Sicher= werden mußten.
heitsbureau vor Oberkommissär
Doktor
Die Einkünfte, die er aus dieser privaten
Dornauer an, daß er im Auftrag eines
Tätigkeit bezog, verwendete er für seine Frau,
ihm Unbekannten die falschen Heimat
die um vieles jünger ist als er selbst und an
scheine und Ingenieurdiplome für russische
der er mit außerordentlicher Liebe hing.
Emigranten hergestellt hätte. Zwei andre
Spekulationen, in die er sich eingelassen hatte,
Männer, die er in einem Gasthause kennen¬
fügten ihm große Verluste zu, und um diese
gelernt haben will, hätten bei ihm Drucksorten
zu decken, hat er sich dann an fremdem Geld
für Sammelzwecke der Studentenhilfe an der vergriffen. Strafrechtlich wird er infolge
Wiener Universität bestellt, und er habe diesen seiner geistigen Erkrankung wohl aber kaum
beiden Leuten auch falsche Personaldokumente
zur Verantwortung gezogen werden können.
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Auseinandersetzungen zwischen Matteo und
Mandryka löst sich alles in das glückliche Ende
einer Doppelheirat.
Hiezu schrieb Strauß, wie Wallerstein
vertiefende
sagte, erklärende, illustrierende
Musik, Hofmannsthals Figuren bringen „ihre
eigene Atmosphäre" auf die Bühne. (Es
wurde hier zu weit führen, die einzelnen
Rollen zu schildern. Anschließend daran hörte
man vier auf Schallplatten aufgenommene
musikalische Beispiele aus den bis¬
herigen Staatsopernproben zu „Arabella“,
und zwar jedesmal Frau Lehmann¬
Arabella zuerst im Duett mit ihrer Schwester
(Helletsgruber), dann mit dem abgewiesenen
Freier Grafen Lamoral (Knapp, ein neuer
Baß), endlich Duett Arabella=Mandry
(Jerger) und die Schlußszene des letzten
Aktes.
Das neuartige Unternehmen, vor einer
die ganze Musikwelt bewegenden Erstauf¬
führung der Wiener Staatsoper das Radio¬
publikum zu informieren, beziehungsweise im
voraus mit Hörkostproben zu beteilen, fand
gewiß ganz besonderes Interesse.
Gefälschte Doktor= und
Ingenieurdiplome.
besonderer Art
Eine Fälscherwerkstätte
wurde dieser Tage ausgehoben. Die Kriminal¬
beamteninspektoren Lenz, Kepplinger,
Windt
Eibelhuber, Bauer,
und
sich der vor¬
Wansch hatten erfahren, daß
Franz Mo¬
bestrafte 40jährige Mechaniker
diaskova, Ludo Hartmann=Platz 4, schon
seit dem Beginn des Jahres mit der Her¬
stellung falscher Heimatscheine und
von Doktor= und
Ingenieur
diplomen befasse und daß andre gefälschte
Dokumente für studentische Sammelstein eine even
aktionen vom 42jährigen Blumenhändler werden.
Karl Guschl, Bartholomausplatz 4, und von
Nach dem Bekanntwerden des Selbst¬
38jährigen Chauffer Johann Wolfschütz, mordversuches meldeten sich zahlreiche Per¬
Herbststraße 25, vertrieben werden. Alle drei
sonen als geschädigt, die angaben, daß
wurden verhaftet.
ihm anvertraute Geldbeträge,
Sträußler
Bei Modiaskova fand man in der deren Gesamtheit die Summe von 100,000 S
Wohnung eine vollständige Fälscher erreichen soll, unterschlagen hat. Es ergab
werkstätte und Letternmaterial
sich, daß der alte Notariatskandidat
Werte von mehr als 2000 S, das
Doppelleben geführt hat. Während
Mechaniker in einer hiesigen Druckerei ge¬
in der Kanzlei des Notars tagsüber
stohlen hatte. Man fand aber auch ein
scheinend ein Pflichteifriger Beamter war, be¬
Objektiv, das am 25. April aus der chemi¬
trieb er in seiner Wohnung Winkelgeschäfte
graphischen Anstalt Baczaga u. Rauter in der aller Art, Kreditvermittlungen, Realitäten¬
Frauengasse gestohlen wurde.
käufe und verkäufe sowie Geldgeschäfte,
Wieder einmal der „Unbekannte".
denen ihm sehr hohe Zinsen bezahlt
Modiaskova gab im Verhör im Sicher= werden mußten.
heitsbureau vor Oberkommissär
Doktor
Die Einkünfte, die er aus dieser privaten
Dornauer an, daß er im Auftrag eines
Tätigkeit bezog, verwendete er für seine Frau,
ihm Unbekannten die falschen Heimat
die um vieles jünger ist als er selbst und an
scheine und Ingenieurdiplome für russische
der er mit außerordentlicher Liebe hing.
Emigranten hergestellt hätte. Zwei andre
Spekulationen, in die er sich eingelassen hatte,
Männer, die er in einem Gasthause kennen¬
fügten ihm große Verluste zu, und um diese
gelernt haben will, hätten bei ihm Drucksorten
zu decken, hat er sich dann an fremdem Geld
für Sammelzwecke der Studentenhilfe an der vergriffen. Strafrechtlich wird er infolge
Wiener Universität bestellt, und er habe diesen seiner geistigen Erkrankung wohl aber kaum
beiden Leuten auch falsche Personaldokumente
zur Verantwortung gezogen werden können.