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13. Miscellanen
Es erschien dem Stadtrat daher angezeigt, das
em zweiten, ging der Persimmonsohn in Front und gewann sicher
Projekt der Herstellung einer Gleisschleife beim
ferde. Her¬
mit 11 Längen, 1 Länge, vier Längen
Rennplatz wieder aufzugreifen und da die Weiter¬
tere Pferde,
Tot. 35: 10 Steg; 19, 18: 10 Platz.
schaft rein untergeht, sind die Ecksteine. Und was
Lächeln oder Erschütterung tiefes Fühlen zu er¬
den Sie ihr
zwischen den ersten und den letzten Werken an
der poetische
wecken vermag. Nein, weder in Ihren Novellen
Größerem oder Kleinerem, Geglücktem oder Blasse¬
noch in Ihren Dramen wird gewertet, geurteilt,
und nicht
rem da ist, sind nach dem Goethewort Lebens
oder gar von den Menschen und ihren Erlebnissen
puren, für jenen also, dem nicht das Werk, son
geschwätzt. Selbst wenn Sie nur Silhouetten schnei¬
Bücher, ge¬
dern das Wirken, nicht das Ziel, sondern die pracht¬
den, Schatten wie den des Medardus Klähr oder der
te bedeuten,
volle Bewegung eines Sterbenden die Hauptsache
wirren Figuren des grotesken Kakadu an die Wand
as Sie mir
ist, weitaus Teureres als zufällig geglückte oder
zu werfen schienen — Sie haben alle die Leute und
Piebelei bis
auch klug ersonnene, wirksame Theaterstücke, No¬
ihre Bewegungen zueinander, voneinander, durch¬
, durch den
mane, „Literatur. Höchste Kunst — manche nen¬
einander nicht nur gekannt, Ihr Herz hat sie um¬
ächte Lieder
nen's dichterisches Genie — ist eben zum letzten ent¬
faßt, Ihr Lebensgefühl sie umspült; und ohne je die
ten immer
wickeltes Talent. Darum ist es nicht Armut, son¬
Geste des Belehrenden und Richtenden zu haben,
mit in die
dern Zeichen schöner und ernster poetischer Arbeit
ließen Sie uns in den Wegen Ihrer Geschöpfe den
cklich, indes
daß jene Motive, die Schnitzler zum Formen der
Weg Ihrer eigenen Seele sehen. Und wir spürten
Hand durch
ersten Sätze drängten, auch die vollen Töne seiner
all Ihre Wünsche, Hoffnungen u. auch Forderungen
hen, bis sie
letzten uns bekannten Werke ergeben.
an jene, die mit Ihnen kämpfen und denen Sie
anden: sinn¬
Sieg und Erfüllung wünschen. Was soll man Har¬
Man mag sie alle, die frühen und die späten, die
ordene, aber
in Poesie und die in Prosa, Spiele des Lebens mit
monie nennen, wenn nicht diese Einheit und Innig¬
Sala, der
ernstem Hintergrund nennen. Wenn er das ver¬
keit? Ob Sie nun fürs Freiwild den armen Leut¬
Marionetten
liebte Mädchen und den leichtsinnigen jungen Herrn
nant Gustel, gehetzte, unfreie Menschen uns die
ein krauses
in dem oder jenem Stück die Stunde fühlen läßt,
Augen geöffnet haben, oder die verästelten, irren
haben, ihrer
wo das Unabänderliche eben unabänderlich wird,
Stimmen der jüdischen Rasse im Kampfe mit der
rem Ueber¬
kein liebes, kein süßes, auch kein noch so kluges
Atmosphäre unserer Heimat — natürlich nicht der
lo erlebten,
Wort und keine anmutige Gebärde den Schlag mehr
geographischen — tönen ließen, — immer haben Sie
abwehren kann — das ist ein Thema Schnitzlers.
mehr getan als begriffen, gezeigt; in ihren Herzen
sonisch war¬
Und ein anderes, fast das andere: wenn jene Men¬
und Herzlein, Seelen und Seelchen haben Sie die
Nichts, was
schen die Einsamkeit zu spüren bekommen, die zu
großen oder kleinen Naturen zu erfassen vermocht.
re Gestalten
viel küßten und Menschen deshalb nicht festhalten
Das war dann Ihre Gewalt aus einem warmen,
seeligkeit, de¬
können, die allen Reichtum mit allen Sinnen sassen
oft heißen, nie eitten Verstehen aller Menschlichkeit
was diese
wollen und darum in weicher, nicht weichlicher, Re¬
sind Ihre reinen, von Schlacken freien Dichtungen
chen Ihrer
signation die harte Grenze erkennen müssen, wo die
entstanden.
Verlassenheit anfängt. Verwoben, verdichtet in
ration, der
solche Tragik ist dann das Gefühl, das ein Reigen
dinnig und
der Verliebtheit, der frohen sinnlichen Wünsche uns
Es ist gewiß nicht wahr, was die Leute so gerne
re Künstler,
alle umschlingt, aber auch jene Traurigkeit keinem
über Artur Schnitzler sagen und schreiben, daß er
Beziehung
erspart bleibt, daß der Sieger, die Siegerin von
nämlich ein Schüler oder Kollege jener französischen
Sie Ihren
heute, morgen verwundete Geschöpfe sind, wir ein
Literaten ist, deren Horizont nur die Reflexe der
lerschaft be¬
jeder unser Teil am Leide bezahlen müssen. Das ist
Erotik auf die elegante Gesellschaft einschließt. Oder
Denn Sie
nicht Pessimismus, nicht Weltschmerz, sondern der
daß der Kreis seiner Stoffe und seiner Dichter¬
hiffen seinen
Ausdruck des Gefühls, daß selbst die Frohesten und
sphäre von jeher und auf immerdar eng sei einge¬
kein Werk
Reichsten Stunden haben, da sie die Zeit der Jün¬
grenzt zwischen der Süßenmädelromantik und der
t Ihr Mög¬
geren gekommen spüren, ihrer Seligkeit zu dienen
Lawntennisphilosophie Wiener Menschen. Nur das
und in je¬
haben oder der Tod seine Diener schickt, die mit
eine ist gewiß, daß Schnitzler nicht zu den Naturen
ses so sagen
harten Knöcheln an die Türe anklopfen, hinter der
gehört, die sich Gestaltung von Personen und Ge¬
breedel sich
Abenteuer geschehen oder ersehnt werden.
schehnissen abzwingen, die ihnen innerlich fremd
lich verschen¬
Abschied nehmen müssen, wenn noch der Glanz
sind, nicht zu jenen mühsamen Poeten, die fast ge¬
Jhre Natur
von vielen Erlebnissen und der Wunsch nach neuer
walttätig nach Problemen suchen, von denen sie
haben Sie
Buntheit schimmert; das Pochen des unbekannten
selbst nicht berührt wurden. Entwicklung? Gewiß,
lassen und
Herrn (in der Liebelei), der unvermitteres Unglück
die ist diesem Dichter geschehen oder vielmehr er
Ihnen ein
bringt, die Kälte, die in die Mainacht fällt, plötzlich¬
hat mit dem ganzen Einsatz seiner Künstlerschaft sie
begegneten,
herbe Begegnungen oder die Empfindung, wie weit
Sie nie vor
an sich vollbracht. Das Märchen, sein erstes Stück,
voneinander sich Menschen entfernen können, die
Sterben, seine erste, wundervoll rührende Novelle,
ja nicht nur
einmal nahe waren, der Blick aufs weite Land, das
sonen, son¬
und Der junge Medardus, sein letztes, das Stück
sich jäh zwischen zwei Männern streckt die Unüber¬
des Wiener Knaben, der am Willen zur Helden¬
jederum als
bene¬
britannischen Inselreich seit dem 1. Januar 19
Höchststrafe für Grausamkeit gegen Tiere sind
nate Gefängnis mit harter Arbeit angenom¬
eine Geldstrafe bis zu 500 " treten kann.
brückbarkeit persönlicher Gegensätze
gefühle, dann wieder der Anblick zw
wo von der einen zur andern Schme
lorenes einen Steig baut, indes in de
um sie tausenderlei einfache oder wir
gen ein immer wechselndes Bild von
oder auch Unberührtheit schaffen
mente, die Artur Schnitzler zarter al
als irgend ein Deutscher, der jetzt lebt,
und die das Gedächtnis herbeiwinkt,
vergegenwärtigt, welche neuen Aufse
Dichter uns vermittelt hat.
Der Stoff ist Erotik, nicht Sexuali
die Werke aber geben mehr: die Bez¬
erotischen Charaktere und Schicksale un
einander und die Beziehung der Eroti¬
der Menschen, zur Zeit überhaupt.
nun Silhouetten von Menschen wiede
sehen, die Schnitzler in seinen Stücken
oder Klänge wiederkommen aus seinen
schichten — es sind unsere Schicksal
da ein Lied, eine Ballade, eine Drama¬
Die Betrügenden und die Betrogenen
süchtigen und die Einsamen, die Mar
die mit dem Leben Spielenden — wir
sere Sorgen und unser Lachen, unser
ser Müdewerden, unsere Entscheidungen
steine, die uns auf den Kopf fallen,
allerlei Licht und Lichtern, in aller Fei
heit, die Menschen unserer Zeit haben,
stellt von einem, der alles von uns zu
sozusagen auswendig zu kennen schein
Stück, der eine Roman ist besser, der
ferner. Eines aber ist immer da: wa
spüren, uns bewegt; unser Begehren
Leid ist da nicht nur ausgesprochen,
funden, geformt, und so rüttelt es ans
daß uns Grausamkeit peinigt, wird u
aufgedeckt, und wir sind auf die schön
schüttert, weil in dem Dichter Wärme für
Mädel und ihren alten Vater, den Ver¬
den Toren lebendig ist, und all die
Dramen, Romane, Skizzen denn auch
weil Schnitzler nicht mit dem Gehirne,
dem Gefühl dichtet — es ist traurig gen
dies, weil es ja nicht eben häufig in
Rampe und Druckerpressen ist, so einde
muß.
13. Miscellanen
Es erschien dem Stadtrat daher angezeigt, das
em zweiten, ging der Persimmonsohn in Front und gewann sicher
Projekt der Herstellung einer Gleisschleife beim
ferde. Her¬
mit 11 Längen, 1 Länge, vier Längen
Rennplatz wieder aufzugreifen und da die Weiter¬
tere Pferde,
Tot. 35: 10 Steg; 19, 18: 10 Platz.
schaft rein untergeht, sind die Ecksteine. Und was
Lächeln oder Erschütterung tiefes Fühlen zu er¬
den Sie ihr
zwischen den ersten und den letzten Werken an
der poetische
wecken vermag. Nein, weder in Ihren Novellen
Größerem oder Kleinerem, Geglücktem oder Blasse¬
noch in Ihren Dramen wird gewertet, geurteilt,
und nicht
rem da ist, sind nach dem Goethewort Lebens
oder gar von den Menschen und ihren Erlebnissen
puren, für jenen also, dem nicht das Werk, son
geschwätzt. Selbst wenn Sie nur Silhouetten schnei¬
Bücher, ge¬
dern das Wirken, nicht das Ziel, sondern die pracht¬
den, Schatten wie den des Medardus Klähr oder der
te bedeuten,
volle Bewegung eines Sterbenden die Hauptsache
wirren Figuren des grotesken Kakadu an die Wand
as Sie mir
ist, weitaus Teureres als zufällig geglückte oder
zu werfen schienen — Sie haben alle die Leute und
Piebelei bis
auch klug ersonnene, wirksame Theaterstücke, No¬
ihre Bewegungen zueinander, voneinander, durch¬
, durch den
mane, „Literatur. Höchste Kunst — manche nen¬
einander nicht nur gekannt, Ihr Herz hat sie um¬
ächte Lieder
nen's dichterisches Genie — ist eben zum letzten ent¬
faßt, Ihr Lebensgefühl sie umspült; und ohne je die
ten immer
wickeltes Talent. Darum ist es nicht Armut, son¬
Geste des Belehrenden und Richtenden zu haben,
mit in die
dern Zeichen schöner und ernster poetischer Arbeit
ließen Sie uns in den Wegen Ihrer Geschöpfe den
cklich, indes
daß jene Motive, die Schnitzler zum Formen der
Weg Ihrer eigenen Seele sehen. Und wir spürten
Hand durch
ersten Sätze drängten, auch die vollen Töne seiner
all Ihre Wünsche, Hoffnungen u. auch Forderungen
hen, bis sie
letzten uns bekannten Werke ergeben.
an jene, die mit Ihnen kämpfen und denen Sie
anden: sinn¬
Sieg und Erfüllung wünschen. Was soll man Har¬
Man mag sie alle, die frühen und die späten, die
ordene, aber
in Poesie und die in Prosa, Spiele des Lebens mit
monie nennen, wenn nicht diese Einheit und Innig¬
Sala, der
ernstem Hintergrund nennen. Wenn er das ver¬
keit? Ob Sie nun fürs Freiwild den armen Leut¬
Marionetten
liebte Mädchen und den leichtsinnigen jungen Herrn
nant Gustel, gehetzte, unfreie Menschen uns die
ein krauses
in dem oder jenem Stück die Stunde fühlen läßt,
Augen geöffnet haben, oder die verästelten, irren
haben, ihrer
wo das Unabänderliche eben unabänderlich wird,
Stimmen der jüdischen Rasse im Kampfe mit der
rem Ueber¬
kein liebes, kein süßes, auch kein noch so kluges
Atmosphäre unserer Heimat — natürlich nicht der
lo erlebten,
Wort und keine anmutige Gebärde den Schlag mehr
geographischen — tönen ließen, — immer haben Sie
abwehren kann — das ist ein Thema Schnitzlers.
mehr getan als begriffen, gezeigt; in ihren Herzen
sonisch war¬
Und ein anderes, fast das andere: wenn jene Men¬
und Herzlein, Seelen und Seelchen haben Sie die
Nichts, was
schen die Einsamkeit zu spüren bekommen, die zu
großen oder kleinen Naturen zu erfassen vermocht.
re Gestalten
viel küßten und Menschen deshalb nicht festhalten
Das war dann Ihre Gewalt aus einem warmen,
seeligkeit, de¬
können, die allen Reichtum mit allen Sinnen sassen
oft heißen, nie eitten Verstehen aller Menschlichkeit
was diese
wollen und darum in weicher, nicht weichlicher, Re¬
sind Ihre reinen, von Schlacken freien Dichtungen
chen Ihrer
signation die harte Grenze erkennen müssen, wo die
entstanden.
Verlassenheit anfängt. Verwoben, verdichtet in
ration, der
solche Tragik ist dann das Gefühl, das ein Reigen
dinnig und
der Verliebtheit, der frohen sinnlichen Wünsche uns
Es ist gewiß nicht wahr, was die Leute so gerne
re Künstler,
alle umschlingt, aber auch jene Traurigkeit keinem
über Artur Schnitzler sagen und schreiben, daß er
Beziehung
erspart bleibt, daß der Sieger, die Siegerin von
nämlich ein Schüler oder Kollege jener französischen
Sie Ihren
heute, morgen verwundete Geschöpfe sind, wir ein
Literaten ist, deren Horizont nur die Reflexe der
lerschaft be¬
jeder unser Teil am Leide bezahlen müssen. Das ist
Erotik auf die elegante Gesellschaft einschließt. Oder
Denn Sie
nicht Pessimismus, nicht Weltschmerz, sondern der
daß der Kreis seiner Stoffe und seiner Dichter¬
hiffen seinen
Ausdruck des Gefühls, daß selbst die Frohesten und
sphäre von jeher und auf immerdar eng sei einge¬
kein Werk
Reichsten Stunden haben, da sie die Zeit der Jün¬
grenzt zwischen der Süßenmädelromantik und der
t Ihr Mög¬
geren gekommen spüren, ihrer Seligkeit zu dienen
Lawntennisphilosophie Wiener Menschen. Nur das
und in je¬
haben oder der Tod seine Diener schickt, die mit
eine ist gewiß, daß Schnitzler nicht zu den Naturen
ses so sagen
harten Knöcheln an die Türe anklopfen, hinter der
gehört, die sich Gestaltung von Personen und Ge¬
breedel sich
Abenteuer geschehen oder ersehnt werden.
schehnissen abzwingen, die ihnen innerlich fremd
lich verschen¬
Abschied nehmen müssen, wenn noch der Glanz
sind, nicht zu jenen mühsamen Poeten, die fast ge¬
Jhre Natur
von vielen Erlebnissen und der Wunsch nach neuer
walttätig nach Problemen suchen, von denen sie
haben Sie
Buntheit schimmert; das Pochen des unbekannten
selbst nicht berührt wurden. Entwicklung? Gewiß,
lassen und
Herrn (in der Liebelei), der unvermitteres Unglück
die ist diesem Dichter geschehen oder vielmehr er
Ihnen ein
bringt, die Kälte, die in die Mainacht fällt, plötzlich¬
hat mit dem ganzen Einsatz seiner Künstlerschaft sie
begegneten,
herbe Begegnungen oder die Empfindung, wie weit
Sie nie vor
an sich vollbracht. Das Märchen, sein erstes Stück,
voneinander sich Menschen entfernen können, die
Sterben, seine erste, wundervoll rührende Novelle,
ja nicht nur
einmal nahe waren, der Blick aufs weite Land, das
sonen, son¬
und Der junge Medardus, sein letztes, das Stück
sich jäh zwischen zwei Männern streckt die Unüber¬
des Wiener Knaben, der am Willen zur Helden¬
jederum als
bene¬
britannischen Inselreich seit dem 1. Januar 19
Höchststrafe für Grausamkeit gegen Tiere sind
nate Gefängnis mit harter Arbeit angenom¬
eine Geldstrafe bis zu 500 " treten kann.
brückbarkeit persönlicher Gegensätze
gefühle, dann wieder der Anblick zw
wo von der einen zur andern Schme
lorenes einen Steig baut, indes in de
um sie tausenderlei einfache oder wir
gen ein immer wechselndes Bild von
oder auch Unberührtheit schaffen
mente, die Artur Schnitzler zarter al
als irgend ein Deutscher, der jetzt lebt,
und die das Gedächtnis herbeiwinkt,
vergegenwärtigt, welche neuen Aufse
Dichter uns vermittelt hat.
Der Stoff ist Erotik, nicht Sexuali
die Werke aber geben mehr: die Bez¬
erotischen Charaktere und Schicksale un
einander und die Beziehung der Eroti¬
der Menschen, zur Zeit überhaupt.
nun Silhouetten von Menschen wiede
sehen, die Schnitzler in seinen Stücken
oder Klänge wiederkommen aus seinen
schichten — es sind unsere Schicksal
da ein Lied, eine Ballade, eine Drama¬
Die Betrügenden und die Betrogenen
süchtigen und die Einsamen, die Mar
die mit dem Leben Spielenden — wir
sere Sorgen und unser Lachen, unser
ser Müdewerden, unsere Entscheidungen
steine, die uns auf den Kopf fallen,
allerlei Licht und Lichtern, in aller Fei
heit, die Menschen unserer Zeit haben,
stellt von einem, der alles von uns zu
sozusagen auswendig zu kennen schein
Stück, der eine Roman ist besser, der
ferner. Eines aber ist immer da: wa
spüren, uns bewegt; unser Begehren
Leid ist da nicht nur ausgesprochen,
funden, geformt, und so rüttelt es ans
daß uns Grausamkeit peinigt, wird u
aufgedeckt, und wir sind auf die schön
schüttert, weil in dem Dichter Wärme für
Mädel und ihren alten Vater, den Ver¬
den Toren lebendig ist, und all die
Dramen, Romane, Skizzen denn auch
weil Schnitzler nicht mit dem Gehirne,
dem Gefühl dichtet — es ist traurig gen
dies, weil es ja nicht eben häufig in
Rampe und Druckerpressen ist, so einde
muß.